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Otto von Gemmingen 19 Februar 1838 in Stuttgart 18 Januar 1892 war Feldmarschallleutnant in kaiserlich osterreichischen Diensten Flugeladjutant von Kaiser Franz Joseph I und Leiter des Wiener Militar Reitlehrer Instituts Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Feldmarschall Leutnant 1823 1890 der in Prag tatig war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Gemmingens grosse Liebe 4 LiteraturLeben BearbeitenEr war ein Sohn des sachsen meiningischen Land Oberjagermeisters Karl Weiprecht Reinhard von Gemmingen 1797 1882 aus dessen erster Ehe mit Emma von Uttenhofen 1804 1846 Nachdem 1846 sein Onkel Eduard Friedrich Ludwig und seine Mutter verstorben waren und sich der Vater 1847 wiederverheiratet hatte gaben die revolutionaren Ereignisse des Jahres 1848 dem Vater den Anlass den sachsen meiningenschen Dienst zu quittieren und 1849 auf das zuvor von seinem verstorbenen Bruder bewirtschaftete Gut nach Bonfeld zu ziehen Dort wurden Otto und vier Geschwister ausser durch einen Hofmeister auch durch die Absolventen eines zeitweilig bestehenden Lehrerseminars unterrichtet 1852 zog die Familie nach Karlsruhe wo die Sohne ihre Ausbildung vollenden konnten Otto besuchte dort das Gymnasium und das Polytechnikum und studierte anschliessend Mathematik Er trat mit 18 Jahren in osterreichische Militardienste 1856 war er Kadett im 1 Ulanenregiment des Grafen Civalart in Mahren Er nahm am italienischen Feldzug 1859 teil und kampfte bei Orlegno Turbigo Magenta und Solferino Nach den Schlachten von Bysokow Skalitz und Koniggratz erhielt er als Generalstabsoffizier das Militarverdienstkreuz Nach dem Centralkavalleriekurs 1871 72 wurde er als Reitoffizier Instruktor von Kronprinz Rudolf von Osterreich Als Major wurde er 1875 zum Flugeladjutanten von Kaiser Franz Joseph befordert Als Oberst des 1 Ulanenregiments leitete er das Wiener Militar Reitlehrer Institut 1887 wurde er zum Generalmajor 1891 zum Feldmarschall Leutnant befordert Er starb 1892 an einer Lungenentzundung und wurde unter hochsten Ehren in Wien beigesetzt Familie BearbeitenEr entstammte dem Zweig Bonfeld Oberschloss innerhalb des 2 Astes Bonfeld der II Linie Gemmingen Guttenberg der Freiherren von Gemmingen und blieb wohl unvermahlt Gemmingens grosse Liebe BearbeitenAls Flugeladjutant von Kaiser Franz Joseph reiste Gemmingen mit seinem Herrn naturlich immer mit Wahrend eines Aufenthaltes in Godollo lernte er Grafin Marie Festetics die Hofdame von Kaiserin Elisabeth kennen Die Hofdame berichtet von dieser ersten Begegnung am 14 Dezember 1875 Der neue Flugeladjutant ist da Baron Gemmingen Ich glaube er ist ein sehr gescheidter sehr ernster Mensch ist sehr fur sich Er hat merkwurdige Augen von einer durchsichtigen Klarheit und treuherzig wie ein Kind Er hat ein ausgezeichnetes Renomee als Reiter und Officier Walterskirchen Meyer Das Tagebuch der Grafin Marie Festetics 176 Die beiden verliebten sich ineinander die Beziehung hielt bis zum Ableben von Gemmingen Die Kaiserin unterstutzte zwar die Beziehung aber ihrer Hofdame verbat sie ausdrucklich zu heiraten Ausserdem fuhlte sich lange Zeit weder Gemmingen noch die Grafin finanziell in der Lage eine standesgemasse Ehe einzugehen Kaiserin Elisabeth bat den Kaiser mehrmals seinem Adjutanten und Offizier Urlaub zu gewahren damit er der Kaiserin nachreisen konnte in deren Umgebung sich Marie Festetics als Hofdame aufhielt Gemmingen war auch ofter Gast in dem ungarischen Sojtor wo sich das Familienschloss der Festetics befindet Die Beziehung der beiden war am Wiener Hof ziemlich bekannt so dass als Gemmingen vollig unerwartet 1892 an einer Lungenentzundung infolge einer Grippe verstarb ging die militarische Fuhrung davon aus dass die Beisetzung des Leichnams in Sojtor in der Familiengruft der Festetics stattfinden wurde was dann in mehreren Tageszeitungen auch so veroffentlicht wurde Erst am Tag darauf korrigierten die Zeitungen die Falschmeldung Marie Festetics war ob des Todesfalls sehr verzweifelt zumal ihre Mutter kaum einen Monat spater ebenfalls verstarb das letzte noch lebendige Familienmitglied so dass sie ein halbes Jahr dann auch keinen Dienst mehr versehen konnte Otto von Gemmingens Grab pflegte sie bis zu ihrem Ableben im Jahr 1923 sorgte auch dafur dass immer frische Blumen am Grab waren Wahrend ihrer Reisen mit der Kaiserin bat sie immer Ida Ferenczy die Vorleserin und engste Vertraute der Kaiserin nach dem Grab zu sehen Kurz nach dem Tod von Gemmingen erschienen in der Presse Andeutungen von einer moglichen Verlobung von Gemmingen und der Grafin Festetics Dies lasst sich aber bisher nicht beweisen Literatur BearbeitenCarl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker Familien Chronik der Freiherrn von Gemmingen Heidelberg 1895 S 127f Gudula Walterskirchen Beatrix Meyer Das Tagebuch der Grafin Marie Festetics Kaiserin Elisabeths intimste Freundin St Polten Salzburg Wien 2014 Normdaten Person GND 136365396 lobid OGND AKS VIAF 80722429 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gemmingen Otto vonALTERNATIVNAMEN Gemmingen Guttenberg Otto vonKURZBESCHREIBUNG Feldmarschall Leutnant in kaiserlich osterreichischen DienstenGEBURTSDATUM 19 Februar 1838GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 18 Januar 1892 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Gemmingen 1838 1892 amp oldid 224327392