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Otto Adolf Wilhelm Georg Mantzel 9 Juli 1882 in Zarrentin 1 1968 in Lubeck war ein deutscher Bildhauer und Keramiker der vor allem in Lubeck tatig war Relief im geschlossenen Gang zwischen Rathaus und Kanzleigebaude Lubeck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Atelierhaus Mantzels Kleine Burgstrasse 11 2013 nbsp erster Braunschweiger Lowe im Garten des Museums am DomDer schon zu Beginn des Ersten Weltkriegs in Lubeck in der Kleinen Burgstrasse 11 wohnende Mantzel diente wahrend des Krieges als Unteroffizier in der Munitionskolonne des heimischen Infanterie Regiments Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 Unter seiner Leitung wurde direkt an der Chaussee in Bussy ein Denkmal dessen Inschrift in deutscher sowie franzosischer Sprache davon kundete dass die Kolonne sich hier aufhielt Das Denkmal zierte das Eiserne Kreuz die Gottin Germania und die Inschrift Einigkeit macht stark 2 Im Oktober 1917 wurde er als Lubecker Burger angenommen 3 und eroffnete im Haus sein Bildhauer Atelier Ab Anfang der 1930er Jahre erhielt er zunehmend offentliche Auftrage In den 1950er Jahren firmierte er als Stein Stuck und Holzbildhauer er annoncierte Holz Stein und Stuckarbeiten Modelle fur Keramik und Bronze 4 Er war auch als Restaurator tatig so am Portal des Fuchtingshofs 5 und bei den Stuckreliefs im Haus der Kaufmannsjugend Mengstrasse 25 6 Zu Mantzels Lehrlingen gehorte ab 1926 Erich Prussing 1911 1943 7 Werk BearbeitenMantzel ein Schuler der Lubecker Kunstschule von Prof v Lutgendorff ist ab den 1920er Jahren mit Werken in Lubeck vertreten 8 1928 schuf er aus dem Holz der alten Jahneiche im Lauerholz ein Rednerpult und drei Leuchter kraftvolle Turnergestalten darstellend zum 75 Jubilaum der Lubecker Turnerschaft 9 Aus demselben Jahr stammt figurlicher Terrakotta Bauschmuck Maurer Architekt und Zimmermann am Wohnblock Ecke Falkenstrasse Reiherstieg 10 sowie der als Lubecker Adler gestaltete Messing Turgriff am Bauamt Fur die Kirche St Lorenz in Travemunde schuf er das Gedachtnismal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs 11 Zu seinen bekanntesten Werken gehort das Kampferrelief im geschlossenen Gang zwischen Rathaus und Kanzleigebaude Die Kampfer dieses Bogens sind mit figurlichen Reliefs des Strebkatzenziehens flankiert von Kopfen eines Juristen und eines Narrs geschmuckt welche Otto Mantzel 1930 fertigte Auf Veranlassung vom Direktor des Museums am Dom Herrn Prof v Lutgendorff arbeitete er aus einem kunstlichen Basaltblock eine etwa der Originalgrosse des Braunschweiger Lowens als freie Kopie heraus Folglich war es als ein Original Arbeitsstuck anzusehen Das Postament bestand aus Kunst Odenwald Sandstein Die Enthullung erfolgte am 9 Oktober 1930 an der Stelle im Garten des Museums die der Herzog bei der Begrundung des Domes auf dem bewaldeten Hugel nahe der Trave voraussichtlich zuerst betreten haben wird Wahrend der Feier wurde das Ehrenmal dem Direktor der Gemeinnutzigen Gesellschaft Herrn Dr Ihde ubergeben 12 Das Ehrenmal ist 1942 zerstort worden 1975 ist von der Elfriede Drager Gedachtnis Stiftung eine neue Kopie des Lowen gestiftet worden Da sich an ihr jedoch keinerlei Hinweis auf die lubeckische Vorgangerversion gibt ist dies heute nahezu unbekannt 1934 schuf Mantzel sein monumentalstes Werk ein Denkmal fur Carl Hans Lody am Burgtor Das Denkmal ein stehender Ritter aus Terrakotta in vollem Harnisch der eine Schlange zertritt eingelassen in eine Mauernische neben dem Tor wurde 1946 bis auf die Gedenktafel entfernt nbsp TerrakottatafelVon der Nummer 15 bis 23 des Fegefeuers fuhrt ein namenloser Ganges von ihm ab Der Volksmund gab diesem den Namen Holle Am Haus Nr 23 befindet sich seit 1936 eine humorvolle sich darauf beziehende Terrakottatafel des Bildhauers In den Vaterstadtischen Blattern von 1900 findet sich zu dessen Namensgebung der Hinweis dass der kleine Platz im Hof vom Teufel namlich von einem Mitarbeiter mit dem Namen Dubel gepflastert worden sei 1938 gestaltete er im Rahmen des Ausbaus der Travemunder Allee ein Trafohaus an der Travemunder Allee mit holzernem figurlichem Giebelschmuck Dieses aus Backsteinen errichtete Trafohaus wurde auch als Wartehauschen fur Benutzer der Strassenbahn an der Haltestelle Kreuzweg 13 genutzt Mantzels Giebelschmuck ist nicht mehr komplett erhalten In der obersten Ebene befindet sich ein einzelnes Bildfeld in dem eine Gestalt in weitem Gewand zu sehen ist Darunter sind drei Bildfeldern von zwei Zwickeln flankiert der linke Zwickel enthalt die Figur eines Rehs der rechte ist leer Die drei Felder in der Mitte zeigen einen saenden Mann eine Frau mit Kind und einen Landmann der eine Sense tragt Die Reihe darunter umfasst die Darstellungen einer Frau mit einem Tablett eines Zimmermanns eines Wanderers eines Postboten und eines Jagers Auf einem Balken unter dem Giebel ist das Entstehungsjahr 1938 zu lesen Der Giebelschmuck wurde nach 1945 verandert um die nationalsozialistischen Symbole und Darstellungen zu entfernen Nicht original aus der Entstehungszeit ist die Darstellung der Mutter mit dem Kind die als Ersatz fur den Trager einer Hakenkreuzfahne eingesetzt wurde sowie die Darstellung des Wanderers der einen marschierenden Soldaten ersetzte Ein Hakenkreuz in der Mitte der Jahreszahl wurde ebenfalls entfernt Die Frau mit dem Tablett wurde als Ersatz fur einen Zimmermann mit Sage und Beil eingefugt der wandernde Zimmermann war ursprunglich in etwas anderer Haltung dargestellt der Jager hatte ursprunglich zwei Dackel bei sich der Postbote eine Trage mit Paketen auf dem Rucken Das mittlerweile leere rechte obere Zwickelfeld war ursprunglich mit der Darstellung einer Katze versehen in der Reihe darunter war ein flotespielender Junge im rechten Zwickel dargestellt Das linke obere Zwickelfeld heute leer enthielt wohl ebenfalls eine Figur Wahrend die Entfernung der nationalsozialistischen Symbole nach dem Ende des Dritten Reichs aus politischen Grunden stattfand gehen andere Veranderungen wahrscheinlich auf Beschadigungen im Zuge des Krieges zuruck 14 Das Trafohaus samt Giebelschmuck ist als einfaches Kulturdenkmal ausgewiesen 13 Siehe auch BearbeitenSkulpturen und Objekte in Lubeck Otto MantzelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Mantzel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Otto Mantzel kunst im oeffentlichen raum luebeck deEinzelnachweise Bearbeiten Zarrentin ist erst 2004 in Zarrentin am Schaalsee umbenannt worden Ein Denkmal in Feindesland In Vaterlandische Blatter Nr 27 Jahrgang 1914 15 Ausgabe vom 4 April 1915 S 111 112 Burger Matrikel Lubeck Innere Stadt 1911 1919 abgerufen uber ancestry com am 15 Oktober 2018 Adress und Telefonbucher abgerufen uber ancestry com am 15 Oktober 2018 Gunter Kohlmorgen Johann Fuchting und der Fuchtingshof in Lubeck Lubeck 1982 S 131 Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde 1967 S 115 U Graetz Portrait Erich Prussing auf www gvt info de abgerufen am 14 Oktober 2018 Die Aussage auf www kunst im oeffentlichen raum luebeck de Mantzel sei der Urheber des Denkmals fur Carl von Grossheim 1912 beruht auf einer Verwechslung mit Ludwig Manzel Vaterstadtische Blatter 1928 Digitalisat S 15 mit Abb Vaterstadtische Blatter 1928 Digitalisat S 15 Vaterstadtische Blatter 1928 Digitalisat S 26 mit Abb Denkmal fur Heinrich den Lowen den zweiten Begrunder Lubecks In Lubeckische Anzeigen Jahrgang 1930 Nr 237 Ausgabe vom 10 Oktober 1930 a b Vergessene Kunst am Lubecker Stadtrand In Stadtanzeiger Lubeck 1 Januar 1970 online nachzulesen auf 130 73 201 133 son verkehr pressenotizen abgerufen am 14 Oktober 2018 Giebelschmuck Trafo Haus auf www kunst im oeffentlichen raum luebeck de abgerufen am 14 Oktober 2018 Normdaten Person GND 1169382398 lobid OGND AKS VIAF 3883154015354009310004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mantzel OttoALTERNATIVNAMEN Mantzel Otto Adolf Wilhelm Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 9 Juli 1882GEBURTSORT Zarrentin bei SchwerinSTERBEDATUM 1968STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Mantzel amp oldid 238208912