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die Force Publique eine offizielle Armee unter Konig Leopold II von Belgien uberlebt Der US amerikanische Missionar Samuel Phillips Verner 1873 1943 wurde im Auftrag der Weltausstellung 1904 Louisiana Purchase Exposition die in St Louis stattfand nach Afrika geschickt um von dort Pygmaen fur die Ausstellung mitzubringen Verner traf Ota Benga im selben Jahr in Belgisch Kongo verhandelte mit einem einheimischen Sklavenhandler uber die Pygmaen und kehrte mit Ota Benga und acht weiteren in die Vereinigten Staaten zuruck Nach der Ausstellung wurden die Pygmaen nach Afrika zuruckgebracht Benga fand dort jedoch keine sozialen Bindungen mehr vor und kehrte mit Verner schliesslich zuruck nach Amerika Nach mehreren Monaten des Reisens in den Vereinigten Staaten brachte Verner Ota Benga 1906 auf Anraten Hermon Bumpus in den Bronx Zoo nach New York City Bumpus war der Direktor des American Museum of Natural History und hatte nach Verners Ruckkehr aus Afrika einen Aufbewahrungsplatz fur dessen Fracht an mitgebrachten Exponaten und vorubergehend fur Benga selbst zur Verfugung gestellt Seit dem 8 September 1906 konnten ihn die Besucher im Affenhaus vorfinden Schritt fur Schritt wurde er regelrecht ausgestellt Benga verbrachte einige Zeit im Affenhaus und der Zoo schlug ihm vor seine Hangematte dort anzubringen und mit seinem Pfeil und Bogen auf ein Ziel zu schiessen Bald wurde ein Schild mit folgendem Inhalt angebracht The African Pigmy Ota Benga Age 23 years Height 4 feet 11 inches Weight 103 pounds Brought from the Kasai River Congo Free State South Cen tral Africa by Dr Samuel P Verner Ex hibited each afternoon during September Die deutsche Ubersetzung lautet Der afrikanische Pygmae Ota Benga Alter 23 Jahre Grosse ca 150 cm Gewicht ca 51 kg Gebracht vom Fluss Kasai Freistaat Kongo Sudliches Zentralafrika von Dr Samuel P Verner Aus stellung jeden Nachmittag im September nbsp Benga im Jahr 1906 Angaben zufolge im Bronx ZooDer Direktor des Bronx Zoo William Hornaday sah in der Ausstellung ein wertvolles Schauspiel fur seine Besucher und wurde darin von Madison Grant einem bekannten Eugeniker und Vertreter des wissenschaftlichen Rassismus bestarkt Aufgrund umgehender Proteste afroamerikanischer baptistischer Geistlicher wurde die Ausstellung von Hornaday beendet Nach offentlicher Meinung war die Ausstellung rassistisch Wir finden unsere Rasse leidet genug auch ohne dass einer von uns gemeinsam mit den Affen ausgestellt wird sagte der Geistliche James H Gordon Die unterschwellig dargestellte Unterstutzung der Evolutionstheorie rief ebenfalls Bedenken hervor Gordon fuhrte an Die darwinistische Theorie ist unvereinbar mit dem Christentum und eine offentliche Darstellung in deren Sinne sollte nicht erlaubt sein Benga wurde dann in einer Art interaktiven Ausstellung gestattet sich in den Zooanlagen zu bewegen und beim Futtern der Tiere zu helfen Als Reaktion auf seine allgemeine Situation und auf verbale und korperliche Sticheleien der Besucher wurde sein Verhalten zunachst boshaft und anschliessend stellenweise gewalttatig Unter anderem schoss er Pfeile auf herumstehende Besucher des Zoos die dadurch verletzt wurden Gegen Ende September 1906 kam Ota Benga wieder in die Obhut von Gordon der ihn in das Howard Colored Orphan Asylum in dem Gordon eine leitende Position innehatte brachte ein durch die Kirche gefordertes Waisenhaus Im Januar 1910 kummerte sich Gordon um Bengas Verlegung nach Lynchburg in Virginia Wahrend seines Aufenthaltes in Virginia wurden Bengas Zahne die er im Kongo zu Stummeln abgefeilt hatte uberkront und ihm wurde Alltagskleidung angezogen Er wurde von Anne Spencer einer Dichterin aus Lynchburg unterrichtet und besuchte kurzzeitig den Unterricht in einem theologischen Priesterseminar sowie das College Wesentlich mehr Zeit verbrachte er jedoch ohne seine Kleidung zuhause und beim Herumstreifen in den nahegelegenen Waldern mit seinem Pfeil und Bogen Er brach seine formelle Ausbildung ab und begann in einer Tabakfabrik in Lynchburg zu arbeiten Er galt dort als guter Arbeiter weil er die Gestange ohne Leiter hinaufklettern konnte um die Tabakblatter zu pflucken Die anderen Arbeiter nannten ihn Bingo und er erzahlte seine Lebensgeschichte im Austausch fur Sandwiches und Root Beer Ota Benga war gefangen zwischen zwei Welten unfahig nach Afrika zuruckzukehren und in den Vereinigten Staaten uberwiegend als Kuriositat angesehen Am 20 Marz 1916 im Alter von 32 Jahren beging er eine Feuerzeremonie entfernte die Kronen von seinen Zahnen vollfuhrte einen letzten Stammestanz und schoss sich mit einer geliehenen Pistole ins Herz Die Todesurkunde wurde auf den Namen Otto Bingo ausgestellt 3 Er wurde in einem unmarkierten Grab beerdigt Aufzeichnungen belegen dass sich dieses in der Sektion fur Schwarze des Old City Cemetery in der Nahe seines Unterstutzers Gregory Hayes befand Irgendwann jedoch sind beide Korper von dort verschwunden Mundlich uberlieferten Berichten zufolge wurden Benga und Hayes letztendlich vom Old Cemetery zum White Rock Cemetery verlegt einem Friedhof der spater verfiel Vermachtnis BearbeitenPhillips Verner Bradford der Enkel von Samuel Phillips Verner schrieb im Jahr 1992 ein Buch uber Ota Benga mit dem Titel Ota Benga Der Pygmae im Zoo Wahrend der Recherchen fur sein Buch besuchte er das American Museum of Natural History in New York in dessen Besitz sich eine Maske des Gesichtes und ein Abdruck des Korpers von Ota Benga befinden Bis zum heutigen Tag werden diese noch immer mit Pygmae betitelt anstatt Bengas Namen zu verwenden trotz Einwanden die vor beinahe hundert Jahren durch Samuel Phillips Verner selbst begonnen hatten Ota Benga wurde Gegenstand eines Kurzfilmes des brasilianischen Regisseurs Alfeu Franca Franca fand und benutzte originale Filmaufnahmen die von Verner selbst im fruhen 20 Jahrhundert aufgenommen wurden um 2002 die Dokumentation Ota Benga Ein Pygmae in Amerika zu drehen In Brasilien wurde der Film auf dem Festival E Tudo Verdade Deutsch Es ist alles wahr gezeigt Literatur BearbeitenPhillips Verner Bradford Harvey Blume Ota Benga The Pygmy in the Zoo Delta New York 1992 ISBN 0 385 31105 2 Ken Smith Raw deal horrible and ironic stories of forgotten Americans Blast Books New York 1998 ISBN 0 922233 20 9 Einzelnachweise Bearbeiten Bradford and Blume 1992 S 54 Ota Benga Honored In The Critograph 15 September 2017 abgerufen am 5 September 2020 englisch Ota Benga ca 1883 1916 In Encyclopedia Virginia Abgerufen am 6 Juli 2023 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ota Benga Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Guardian 3 Juni 2015 NPR englisch 8 September 2006 Ota Benga Alliance englisch Ota Benga Der Pygmae im Zoo Normdaten Person GND 119117428 lobid OGND AKS LCCN n92057850 VIAF 270149066422665601111 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Benga OtaALTERNATIVNAMEN Otabenga Mbye Geburtsname KURZBESCHREIBUNG kongolesischer Pygmae der 1906 im Bronx Zoo in einer Volkerschau zur Schau gestellt wurdeGEBURTSDATUM zwischen 1883 und 1885GEBURTSORT Ituri Regenwald DR KongoSTERBEDATUM 20 Marz 1916STERBEORT Lynchburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ota Benga amp oldid 235253985