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Oscar August Reuther 20 Oktober 1880 in Hemer 5 August 1954 in Heidelberg war ein deutscher Bauforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOscar August Reuther wurde als Sohn des Kaufmanns O A Reuther geboren und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums von 1899 bis 1904 Architektur an der Technischen Hochschule Dresden Zu seinen Lehrern gehorten Karl Weissbach und Cornelius Gurlitt Gurlitt weckte das Interesse Reuthers fur Baugeschichte und Archaologie Nach dem Studium arbeitete er als Architekt in Berlin und besuchte dort nebenher archaologische Veranstaltungen an der Universitat Zudem machte er sich an der Koniglichen Messbildanstalt mit den Methoden der Photogrammetrie vertraut Damit bewies Reuther schon fruh sein Interesse fur moderne Forschungsmethoden Von 1905 bis 1912 war Oscar Reuther als Grabungsarchitekt fur Robert Koldewey bei den Ausgrabungen in Babylon tatig In der Abgeschiedenheit des Grabungsortes lernte er neben den Methoden der archaologischen Bauforschung auch Disziplin Neben der Tatigkeit an der Grabung sammelte Reuther Material fur seine Dissertation zum Thema Das Wohnhaus in Bagdad und in anderen Stadten des Irak mit der er 1909 bei Gurlitt in Dresden promoviert wurde Bei seinen Reisen zwischen Berlin und Babylon konnte er auch andere antike Statten besuchen zweimal fuhrten ihn Architekturstudienreisen nach Indien Im Sommer 1913 arbeitete Reuther fur Theodor Wiegand bei der Ausgrabung des Heraion von Samos mit Mit Wiegand wechselte er respektvolle aber auch heitere und in spaterer Zeit auch leicht spottische Briefe Auch wahrend des Ersten Weltkrieges war Reuther im Orient Als Verbindungsoffizier diente er bei der Formation Pascha II in Syrien war Etappenkommandant in Ras al Ain 1 und Mitarbeiter des Deutsch Turkischen Denkmalschutzkommandos Hierbei konnte er Bauaufnahmen in Baalbek vervollstandigen und sich seinen Studien zur islamischen Baukunst widmen Im Jahr 1920 wurde Reuther Nachfolger Gurlitts auf dem Lehrstuhl fur die Geschichte der Baukunst an der TH Dresden Von nun an wurde die Lehre und die Publikation der gesammelten Forschungsergebnisse Reuthers wichtigste Aufgaben Daneben nahm er nun unter der Leitung Ernst Buschors 1923 erneut bei den Grabungen im Heraion von Samos und an Ernst Kuhnels Expedition nach Ktesiphon teil Im Jahr 1926 gehorte er zu den Grundungsmitgliedern der Koldewey Gesellschaft Von 1932 bis Februar 1934 war Reuther Rektor der TH Dresden 1933 wurde er Mitglied der NSDAP 2 Im November 1933 unterzeichnete Reuther das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler Nach Kriegsende verliess Reuther mit seiner Familie 1945 Dresden und siedelte nach Heidelberg uber 1949 nahm er im Alter von 69 Jahren nach dem Tode von Karl Wulzinger erneut die Lehrtatigkeit auf und vertrat den Lehrstuhl fur Baugeschichte bis 1950 Schriften Auswahl BearbeitenDas Wohnhaus in Bagdad und anderen Stadten des Irak Wasmuth Berlin 1910 Beitrage zur Bauwissenschaft H 16 arabisch 2006 Ocheidir nach Aufnahmen von Mitgliedern der Babylon Expedition der Deutschen Orient Gesellschaft Hinrichs Leipzig 1912 Wissenschaftliche Veroffentlichungen der Deutschen Orient Gesellschaft Bd 20 Indische Palaste und Wohnhauser L Preiss Berlin 1925 Die Innenstadt von Babylon Merkes J C Hinrichs Leipzig 1926 Die Ausgrabungen der Ktesiphon Expedition Im Winter 1928 29 Islamische Abteilung der Staatlichen Museen Berlin 1929 Sasanian Architecture A History In Arthur U Pope Phyllis Ackerman Hrsg A Survey of Persian Art Band 1 London New York 1938 S 493 578 Der Heratempel von Samos Der Bau seit der Zeit des Polykrates Mann Berlin 1957 Literatur BearbeitenWulf Schirmer Oscar Reuther In Reinhard Lullies Wolfgang Schiering Herausgeber Archaologenbildnisse Portrats und Kurzbiographien von Klassischen Archaologen deutscher Sprache Zabern Mainz 1988 S 208 209 Reuther Oskar August In Dorit Petschel 175 Jahre TU Dresden Band 3 Die Professoren der TU Dresden 1828 2003 Reiner Pommerin Herausgeberin Bohlau Koln und andere 2003 ISBN 3 412 02503 8 S 769 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 138 139 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oscar Reuther im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Sven Hedin Bagdad Babylon Ninive F A Brockhaus Leipzig 1918 online S 400 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 138 Normdaten Person GND 116456027 lobid OGND AKS LCCN n88635778 VIAF 5683218 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuther OscarALTERNATIVNAMEN Reuther Oscar August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BauforscherGEBURTSDATUM 20 Oktober 1880GEBURTSORT HemerSTERBEDATUM 5 August 1954STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oscar Reuther amp oldid 231920562