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Oppingen ist ein Dorf im Osten von Baden Wurttemberg das seit 1975 zur Gemeinde Nellingen gehort OppingenGemeinde NellingenEhemaliges Gemeindewappen von OppingenKoordinaten 48 32 N 9 50 O 48 541111111111 9 8269444444444 715 Koordinaten 48 32 28 N 9 49 37 OHohe 715 m u NNEingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 89191Vorwahl 07337OppingenOppingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Sehenswurdigkeiten 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste Erwahnung von Oppingen erfolgte in einer Urkunde aus dem Jahr 1108 Der Ort wurde damals bereits Oppingen genannt und ist vermutlich eine alemannische Grundung aus dem 6 oder 7 Jahrhundert der Ortsname wurde demnach vermutlich auf einen alemannischen Stammesfursten Oppo zuruckgehen Da der Ort jedoch keine typisch alemannische Haufendorf Besiedlung aufweist sondern langs einer alten Strassenkreuzung liegt konnte er auch schon in romischer Zeit oder zuvor besiedelt worden sein und der Ortsname auf das romische Wort Oppidum befestigter Ort zuruckgehen Da Funde aus der Alemannen als auch der Romerzeit bislang fehlen bleiben beide Erklarungen des Namens spekulativ Zur Zeit der Romer fuhrte jedenfalls eine Strasse von Donnstetten nach Urspring zur Verbindung der Hilfskastelle des Alblimes nahe an Oppingen vorbei und nach dem Abzug der Romer beherrschten die Alemannen die Gegend und besiedelten diese nbsp Feuerwehrhaus und Rathaus von Oppingen Ortsteil von Nellingen Alb Donau KreisIm Hochmittelalter teilte Oppingen vermutlich die Geschichte mit dem benachbarten jedoch spater abgegangenen Achstetten beide Dorfer scheinen Hofsiedlungen im Besitz der 1113 erstmals erwahnten Grafen von Helfenstein gewesen zu sein in denen uber Schenkungen auch das 1085 gegrundete Kloster Blaubeuren Besitz erlangte Der zentrale Hof Oppingens war der heutige Thierer Hof Die Gebaude des Ortes waren langs der Ortsstrasse sowie der rechtwinkligen Abzweige in Richtung Baurenholzer und der ehemaligen Romerstrasse aufgereiht 1356 wurde die Herrschaft Helfenstein geteilt und Oppingen fiel mit Nellingen Ulrich X von Helfenstein zu 1396 verausserten die verschuldeten Helfenstein den Besitz an die Reichsstadt Ulm Oppingen blieb uber die Jahrhunderte ein bauerlich gepragtes Dorf in dem aufgrund der konstant grossen landwirtschaftlichen Nutzflache bauerliche Familienbetriebe dominierten und sich kein Zwang zum Nebenerwerb aber auch keine Siedlungsmoglichkeit fur Allmendpachter bot Die im Jahr 1415 in einem Helfensteiner Saalbuch verzeichneten 21 Hofstellen des Ortes blieben bis ins 19 Jahrhundert unverandert bestehen Aufgrund der Zugehorigkeit zu Ulm war Oppingen trotz der Nahe zu Geislingen an der Steige und Blaubeuren als Zentren bauerlicher Unruhen kein Schauplatz des Deutschen Bauernkriegs Auch im Dreissigjahrigen Krieg blieb Oppingen wegen des Ulmer Schutzbundnisses mit Schweden von 1632 zunachst von kriegerischen Handlungen verschont wurde jedoch im Marz 1647 gemeinsam mit Merklingen und Nellingen von franzosischen Truppen niedergebrannt Oppingen gehorte bis 1649 zum Amt Amstetten bis 1774 zum Amt Turkheim danach zum Amt Nellingen 1802 kam Oppingen zunachst an das Kurfurstentum Bayern und 1810 schliesslich zum Konigreich Wurttemberg wo es dem Oberamt Geislingen unterstellt war bei dessen Auflosung der Ort 1938 zum Landkreis Ulm kam Am 1 Januar 1975 wurde Oppingen nach Nellingen eingemeindet 1 Die Industrialisierung wirkte sich in Oppingen im Gegensatz zu einigen Orten des Umkreises nicht spurbar aus Von 150 Einwohnern 1814 erhohte sich die Einwohnerzahl bis 1842 auf 183 Einwohner und blieb danach nahezu konstant 1982 wurden 148 Einwohner gezahlt Die heutige Siedlungsstruktur langs dem Strassenkreuz aus Nellinger Hauptstrasse und Ortsstrasse folgt praktisch noch dem historischen Strassendorf wenngleich der Ort durch die Erschliessung von einigen wenigen Neubauflachen nach allen Seiten uber den mittelalterlichen Siedlungskern hinausgewachsen ist Wappen BearbeitenDas Wappen von Oppingen das der Gemeinde am 16 Dezember 1952 vom Regierungsprasidium Nordwurttemberg verliehen wurde zeigt in silbernem Feld einen schwarzen schreitenden Elefanten und darunter eine funfblattrige Rose die grun bebutzt und golden besamt ist Der Elefant deutet auf die fruhere Ortsherrschaft die Grafen von Helfenstein hin Die Rose erinnert an die Zugehorigkeit zum Ulmer Amt Geislingen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Das Albbahnle am Oppinger BahnhofMichaelskirche entstanden zwischen 800 und 1200 n Chr Turm und Schiff in ihrer heutigen Gestalt gehen vermutlich auf das Jahr 1591 zuruck Die historische Glocke von 1592 sollte im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden wurde jedoch nach dem Krieg unversehrt in Hamburg aufgefunden und wieder nach Oppingen zuruckgebracht Die Orgel von 1826 ist die alteste Orgel des Kirchenbezirks Segelfluggelande Oppingen Au Schmalspurbahn AlbbahnleEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 543 Literatur BearbeitenOtto Fink Chronik der Gemeinde Oppingen 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oppingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oppingen bei LEO BWNormdaten Geografikum GND 4317303 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oppingen amp oldid 211074028