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Oliver Cyril Ollie Godfrey 15 Oktober 1887 in Stamford Hill London 23 September 1916 in Frankreich war ein britischer Motorradrennfahrer und Flieger im Ersten Weltkrieg Oliver Godfrey auf seiner Indian mit der er 1911 die Senior TT gewann Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Erster Weltkrieg 2 Statistik 2 1 Isle of Man TT Siege 2 2 Rennsiege 3 Verweise 3 1 Literatur 3 2 Weblinks 3 3 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenOliver Godfrey kam als jungstes Kind von Louis und Florence Godfrey in London zur Welt Sein Vater der als Kunstler Maler und Graveur arbeitete wanderte vor 1901 nach Australien aus Godfrey blieb mit seiner Mutter in England Florence Godfrey heiratete spater wieder und Oliver Godfrey wohnte mindestens bis 1911 im elterlichen Haus in Finchley Zu dieser Zeit arbeitete er als Schlosser Godfrey begann als Teenager mit dem Motorradsport und nahm 1907 an der ersten Auflage der Isle of Man TT teil die damals noch auf dem St John s Short Course veranstaltet wurde Er startete auf einer 726 cm Rex in der Zweizylinder Klasse erreichte das Ziel aber nicht Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges war Godfrey mit Ausnahme von 1912 regelmassiger Starter bei der TT 1911 feierte er mit dem Sieg bei der Senior TT den grossten Erfolg seiner Laufbahn Die TT fand in diesem Jahr erstmals auf dem bis heute befahrenen Snaefell Mountain Course statt Im Vorfeld war erwartet worden dass es einen Zweikampf um den Sieg zwischen Vorjahressieger Charlie Collier auf Matchless und dem US amerikanischen Board Track Star Jake DeRosier geben wurde der neben Godfrey und drei weiteren Fahrern zum Indian Werksteam gehorte Als technical advisor des Teams war eigens Indian Firmengrunder und Chefingenieur Oscar Hedstrom aus Amerika angereist Ins Rennen uber vier Runden gingen 59 Starter von denen 28 das Ziel erreichten In der dritten Runde ging dem bis dahin fuhrenden Collier der Sprit aus Godfrey ubernahm die Fuhrung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab Fur die 187 5 mi 301 8 km benotigte er 3 Stunden 56 Minuten und 10 Sekunden was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 47 63 mph 76 65 km h entspricht Collier kam mit knapp uber einer Minute Ruckstand ins Ziel und wurde spater disqualifiziert da er regelwidrig nachgetankt hatte DeRosier fiel nach einem Sturz aus Am 12 August 1912 gewann Oliver Godfrey auf Indian das Solorennen beim erstmals ausgetragenen Grand Prix de France des Motocycles Club de France MCF Das Rennen wurde uber 15 Runden auf einer etwa 30 km langen Strecke zwischen Fontainebleau Arbonne la Foret Acheres la Foret und Ury ausgetragen Der Automobile Club de France ACF und die britische Auto Cycle Union ACU die sich zur damaligen Zeit als fuhrenden Instanz fur die Durchfuhrung von Motorsportveranstaltungen sahen betrachteten dieses Rennen und die aus ihrer Sicht schlechte Organisation mit grossem Argwohn und sanktionierten anschliessend die teilnehmenden Piloten 1 Im Jahr 1914 wurde Godfrey bei seinem letzten TT Auftritt wiederum auf einer US amerikanischen Indian hinter Cyril Pullin Rudge Zweiter im Senior Lauf Im Februar 1915 uberquerte er an Bord der Lusitania den Atlantik und besuchte New York Anschliessend reiste Godfrey nach Springfield Massachusetts wo George Hendee und Oscar Hedstrom 1901 die Indian Motocycle Company gegrundet hatten und besuchte das Hauptquartier des Motorradherstellers Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Martinsyde G 100Im Laufe des Jahres 1915 meldete sich Oliver Godfrey zum Royal Flying Corps Im Januar 1916 legte er in Hendon auf einem Wright Model B die Flugprufung ab und erhielt die Fluglizenz des Royal Aero Club Im Juni 1916 kam er ins 27th Squadron des RFC das in Fienvillers westlich der Somme etwa 15 km hinter der Front stationiert war Seine Einheit setzte zu Bombardierungs und Aufklarungszwecken einsitzige Martinsyde G 100 Maschinen ein die aufgrund ihrer Grosse und ihrer schwierigen Manovrierfahigkeit den Beinamen Elephant erhielten In dieser Zeit hatten die britischen Piloten noch relativ leichtes Spiel bei ihren Einsatzen und ihre Uberlebenschancen waren ziemlich hoch Das anderte sich ab August 1916 mit der von Oswald Boelcke angeregten Reorganisation der deutschen Luftstreitkrafte und der Aufstellung neuer Jagdstaffeln Dicta Boelcke rapide Zu Beginn der Schlacht an der Somme griff Godfreys Staffel am 15 September 1916 General Karl von Bulows Hauptquartier sowie Zuge um Cambrai Epehy und Ribecourt Dreslincourt an Am Morgen des 23 September 1916 befand er sich mit funf weiteren Kameraden auf einer Mission nach Cambrai als sie von einer Gruppe von funf deutschen Flugzeugen der Jagdstaffel 2 angegriffen wurden In dieser Gruppe befand sich neben Boelcke selbst der sie anfuhrte auch Manfred von Richthofen der zu dieser Zeit erst einen einzigen Abschuss erzielt hatte Godfreys Maschine und zwei weitere Elephants wurden binnen kurzester Zeit abgeschossen Hochstwahrscheinlich ist sein Abschuss dem Piloten Hans Reimann zuzuschreiben der im Verlaufe des Gefechts spater selbst zu Tode kam Godfreys Leiche wurde nie gefunden Bis heute erinnert ein Gedenkstein auf dem cimetiere militaire de Point du Jour nordlich von Athies an ihn Wahrend der etwa viermonatigen Schlacht an der Somme verlor das Royal Flying Corps mit ca 800 Flugzeugen und 250 Piloten etwa 75 seiner Gesamtstarke Der von ihm und dem 1912er Senior TT Sieger Frank Applebee 1912 mitgegrundete Motorradhandel Godfreys Ltd bestand in der 208 Great Portland Street in London bis in die 1960er Jahre Statistik BearbeitenIsle of Man TT Siege Bearbeiten Jahr Klasse Maschine Durchschnittsgeschwindigkeit1911 Senior Indian 47 63 mph 76 65 km h Rennsiege Bearbeiten Jahr Klasse Maschine Rennen Strecke1912 Solomaschinen Indian Grosser Preis von Frankreich MCF FontainebleauVerweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Chaz Bowyer The Flying Elephants The History of No 27 Squadron RFC RAF 1915 to 1969 Hrsg TBS The Book Service Ltd 1 Auflage Macdonald and Co London 1972 ISBN 978 0 356 03816 2 englisch Harry Sucher Timothy Pickering Liam Diamond Harry Havelin Franklin s Indians Irish motorcycle racer Charles B Franklin designer of the Indian Chief 2 Auflage Veloce Publishing Dorchester 2018 ISBN 978 1 78711 223 0 englisch Weblinks Bearbeiten Oliver Godfrey auf der offiziellen Website der Isle of Man TT englisch Oliver Godfrey in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Oliver Godfrey www motorsportmemorial org abgerufen am 7 Mai 2020 englisch Oliver Cyril Godfrey b 1887 www freewebs com 2004 abgerufen am 7 Mai 2020 englisch 100 YEARS AFTER THE INDIAN SUMMER PART 4 OLIVER GODFREY thevintagent com 9 August 2017 abgerufen am 7 Mai 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Vincent Glon L HISTOIRE DU GRAND PRIX DE FRANCE racingmemo free fr abgerufen am 7 Mai 2020 franzosisch PersonendatenNAME Godfrey OliverALTERNATIVNAMEN Godfrey Oliver Cyril vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer MotorradrennfahrerGEBURTSDATUM 15 Oktober 1887GEBURTSORT Stamford Hill LondonSTERBEDATUM 23 September 1916STERBEORT Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oliver Godfrey amp oldid 231777936