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Die Oituz war ein 1905 gebautes Frachtschiff der rumanischen Reederei Serviciul Maritim Roman Bis 1911 lief das Schiff als Hornsund anschliessend als Leros unter deutscher Flagge und kam 1919 als Reparationsleistung nach Rumanien Im September 1944 wurde der Dampfer in Constanța durch ein U Boot Torpedo beschadigt und nicht mehr repariert Oituz p1 SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches Reich Rumanien Rumanienandere Schiffsnamen Hornsund 1905 1911 Leros 1911 1919 Schiffstyp FrachtschiffRufzeichen YQSOHeimathafen ConstanțaEigner Serviciul Maritim RomanBauwerft Neptun Werft RostockBaunummer 247Stapellauf 9 Dezember 1905Indienststellung 28 April 1906Ausserdienststellung 1944Verbleib 1 September 1944 in Constanța nach Torpedotreffer nicht mehr repariert Abwrackdatum unklarSchiffsmasse und BesatzungLange 88 78 m Lua Breite 13 42 mTiefgang max 6 16 mVermessung 2679 BRT 1699 NRTMaschinenanlageMaschine Dreifach ExpansionsmaschineMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat Psi 1000Hochst geschwindigkeit 9 5 kn 18 km h Propeller 1TransportkapazitatenTragfahigkeit 4000 tdw Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Geschichte 2 1 Hornsund der Dampfschiffs Rhederei Horn 1905 1911 2 2 Leros der Deutschen Levante Linie 1911 1919 2 3 Oituz der Serviciul Maritim Roman 1919 1944 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBau und technische Daten BearbeitenAuf der Neptun Werft in Rostock wurde das Schiff unter der Baunummer 247 auf Kiel gelegt Der Stapellauf fand am 9 Dezember 1905 statt die Indienststellung erfolgte am 28 April 1906 als Hornsund dem Namen eines Fjordes auf Spitzbergen Die Lange der Oituz betrug 88 78 Meter sie war 13 42 Meter breit und wies einen Tiefgang von 6 16 Metern auf Sie war zunachst mit 2679 BRT bzw 1699 NRT vermessen 1930 wurde sie das erste Mal neu vermessen 2525 BRT 4205 tdw und 1938 ein zweites Mal 2686 BRT 1699 NRT Das Schiff hatte eine Tragfahigkeit von 4000 tdw Der Antrieb bestand aus einer 3 Zylinder Dreifach Expansionsmaschine deren Leistung 1000 PSi betrug Diese wirkte auf eine Schraube der Dampfer erreichte eine Geschwindigkeit von 9 5 Knoten 1 2 3 4 Geschichte BearbeitenHornsund der Dampfschiffs Rhederei Horn 1905 1911 Bearbeiten Nach der Fertigstellung wurde das Schiff an die bestellende Reederei die Dampfschiffs Rhederei Horn mit Sitz in Lubeck ausgeliefert Sie gehorte Franz Horn dem jungeren Bruder des Schleswiger Reedereigrunders Heinrich Christian Horn mit seiner Reederei H C Horn die Franz Horn 1901 02 gegrundet hatte und als Lubecker Zweigbetrieb von H C Horn galt Die Lubecker Dampfer waren daran zu erkennen dass sie den Familiennamen im vorderen Namensbestandteil die Schleswiger dagegen im hinteren Namensbestandteil trugen Beide Reedereien waren in der Ostsee Reederei tatig 5 Die Reederei H C Horn setzte die Hornsund zuletzt mit drei weiteren Schiffen in ihrer Adria Linie ein Am 28 Marz 1911 verkaufte die Reederei den Dampfer an die Deutsche Levante Linie aus Hamburg Leros der Deutschen Levante Linie 1911 1919 Bearbeiten Die Levante Linie gab dem Dampfer den Namen Leros nach der gleichnamigen griechischen Insel im Agaischen Meer und setzte ihn in der Levante Fahrt ein 6 Die meisten Schiffe der Reederei waren nach Inseln und Ortschaften in der Levante benannt und wurden umgangssprachlich nach den Namensendungen auch als Ossendampers bezeichnet 7 Zu Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 befand sich die Leros in der Agais und wurde sofort in die verbundete Turkei nach Konstantinopel gerufen Dort wurde sie militarisch erfasst und zusammen mit anderen Schiffen der Seetransportstaffel Turkei zugeordnet Die Bereederung des weiterhin der Levante Linie gehorenden Schiffes ubernahm die staatliche turkische Reederei Osmanli Seyrisefain Idaresi Haupttransportgut war nun Kohle 8 Auf einer dieser Fahrten versenkte das britische U Boot HMS E 11 die Leros am 14 Dezember 1915 vor Haidar Pascha Das gehobene Schiff wurde 1919 Rumanien als Kriegsbeute zugesprochen 2 3 Oituz der Serviciul Maritim Roman 1919 1944 Bearbeiten Das Schiff wurde an die staatliche rumanische Reederei Serviciul Maritim Roman ubergeben die es 1919 zunachst mit dem Heimathafen Galați einige Jahre spater dann in Constanța registrierte Das Schiff erhielt den Namen Oituz in Anlehnung an die Schlachten am Oituz Pass im Ersten Weltkrieg die mit einem rumanischen Defensivsieg gegen die osterreichisch ungarischen und deutschen Truppen endete In den nachsten beiden Jahrzehnten verkehrte die Oituz ohne besondere Vorkommnisse als Routen bediente sie zumindest Verbindungen zwischen dem Schwarzen Meer und dem ostlichen Mittelmeer Von 1930 bis 1932 fuhr sie Charter fur die Reederei Spiridon Vlassopol aus Brăila 2 1936 fiel sie in internationalen Schifffahrtsmedien durch einen Ladungsbrand in Port Said auf 9 Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges befand sich das Schiff in Izmir und wurde nach Malta gebracht wo es vom 9 bis 29 November 1939 festgehalten wurde 10 Mit dem Kriegseintritt Rumaniens auf Seiten der Achsenmachte am 21 Juni 1941 vercharterte Rumanien die Oituz an die deutsche Regierung fur den Transport von Nachschubgutern Wahrend dieser Zeit wurde das Schiff am 4 Dezember oder 17 Dezember vor der bulgarischen Kuste bei Kap Emine von einem sowjetischen U Boot torpediert und beschadigt 2 11 Nach der Reparatur in Warna und nach Auftauen des Eises wurde die Oituz ab 20 April 1942 wieder im Nachschubverkehr eingesetzt und verkehrte zwischen Constanța und Otschakov in der heutigen Ukraine 12 Ein gutes Jahr spater am 30 September 1943 ubernahm das Deutsche Reich das Schiff und ubergab es der Schwarzmeer Schiffahrts GmbH zur Bereederung Im letzten Kriegsjahr des Schiffes wurde es am 11 April wahrend eines Transports zwischen der eingeschlossenen Festung Sewastopol und Constanța und noch einmal am 25 August 1944 bei sowjetischen Luftangriffen beschadigt Nach dem letzten Angriff gaben die Deutschen das Schiff an Rumanien zuruck als sich die deutschen Truppen nach dem Staatsstreich vom 23 August 1944 aus dem Land zuruckziehen mussten 2 10 13 Aus den bislang verbundeten Machten wurden nun Kriegsgegner In der Nacht von 31 August auf 1 September griff das deutsche U Boot U 23 den Hafen von Constanța an und traf die Oituz die im Hafen sank 14 Uber eine Verwendung nach dem Krieg wie auch das Abwrackdatum herrscht in der Literatur keine Einigkeit Unklar ist ob das Schiff als Wrack im Hafen lag als Hulk genutzt wurde oder als Wassertanker Verwendung fand Die Angaben zum Abwrackdatum liegen nach neueren rumanischen Angaben in den Jahren 1951 52 wahrend fruhere westliche Ansichten auf die Streichung aus Lloyd s Register von 1959 60 bis zum Jahr 1969 reichen 15 3 2 Literatur BearbeitenGert Uwe Detlefsen Friedrich Wilhelm Kunze Horn Linie Die Chronik einer traditionsreichen Reederei Verlag Gert Uwe Detlefsen Bad Segeberg 1990 Reinhart Schmelzkopf Die Deutsche Levante Linie 1890 1967 Teil 1 1890 1920 Verlag Karl Heinz Butziger Hamburg 1984 Hans Jurgen Witthoft Kurs Levante Deutsche Linienfahrt ins ostliche Mittelmeer Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1989 ISBN 3 7822 0454 9 Gert Uwe Detlefsen Deutsche Reedereien Band 20 Deutsche Levante Linie Verlag Gert Uwe Detlefsen Bad Segeberg 2003 ISBN 3 928473 75 1 Neculai Padurariu Reinhart Schmelzkopf Die See Handelsschiffe Rumaniens 1878 1944 Teil II In Strandgut 61 2006 S 101 156 Cuxhaven 2006 George Petre Vaporul OITUZ s a apărat ca la Oituz Das Schiff OITUZ verteidigte sich wie in Oituz In Marea Noastră Anul XIX Nr 2 71 April Juni 2009 S 8 9 Reinhart Schmelzkopf Fremde Schiffe in deutscher Hand 1939 1945 Strandgut Verlag Cuxhaven 2004 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Herausgegeben vom Arbeitskreis fur Wehrforschung und von der Bibliothek fur Zeitgeschichte Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft Herrsching o J 1968 ISBN 3 88199 009 7 erweiterte Online Version Weblinks BearbeitenEintrag im Lloyd s Register 1945 46 PDF abgerufen am 11 Dezember 2018 Hornsund bei theshipslist com abgerufen am 11 Dezember 2018 Leros bei theshipslist com abgerufen am 14 Dezember 2018 Foto der Oituz bei uboat net abgerufen am 11 Dezember 2018Einzelnachweise Bearbeiten Lloyd s Register 1945 46 PDF a b c d e f Padurariu S 122f a b c Schmelzkopf Fremde Schiffe S 181 Schmelzkopf Levante Linie S 67 Wertpapier des Schrauben Dampfschiff Helene Horn Dieter Engel Schmelzkopf Levante S 25 Schmelzkopf Levante S 15 Witthoft S 74 Fairplay Weekly Shipping Journal Band 141 1936 S 17 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Petre S 8 f Donald Bertke Gordon Smith Don Kindell World War II Sea War Vol 5 Air Raid Pearl Harbor This Is Not a Drill Bertke Publications Dayton OH 2013 ISBN 978 1 937470 05 0 S 63 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Chronik des Seekrieges April 1942 Chronik des Seekrieges April 1944 Chronik des Seekrieges August 1944 Rumanischer Forumsbeitrag von 2015 bei romaniaforum info Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oituz Schiff 1905 amp oldid 232245157