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Odagsen ist eine Ortschaft der Stadt Einbeck im sudniedersachsischen Landkreis Northeim OdagsenStadt EinbeckWappen von OdagsenKoordinaten 51 47 N 9 52 O 51 785769444444 9 869775 139 Koordinaten 51 47 9 N 9 52 11 OHohe 139 m u NHNFlache 3 41 km 1 Einwohner 337 28 Feb 2021 2 Bevolkerungsdichte 99 Einwohner km Eingemeindung 1 Februar 1971Postleitzahl 37574Vorwahl 05561Odagsen Niedersachsen Lage von Odagsen in NiedersachsenLuftbild des OrtesLuftbild des Ortes Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Geografie 3 Landwirtschaft 4 Wappen 5 Geschichte 6 Religion 7 Odagser Muhle 8 Forstgenossenschaft 9 Schule 10 Sporthalle 11 Dinge des taglichen Bedarfs 12 Ortliche Vereine 13 Einwohner 14 Politik 14 1 Ortsrat 14 2 Ortsburgermeister 15 Gebietsreform 16 Kultur und Sehenswurdigkeiten 17 Weblinks 18 EinzelnachweiseEinfuhrung BearbeitenSchon vor uber funf Jahrtausenden haben sich Menschen in der Jungsteinzeit im Bereich des heutigen Dorfes angesiedelt Auf einem Acker wurden bei Grabungen mehrere Totenhutten freigelegt die zwischen 1981 und 1984 eingehend untersucht wurden Geografie BearbeitenOdagsen liegt 132 m u N N Die Geographische Lage ist 9 52 Lange 51 47 Breite Das Klima wurde einst als ein durch milde Winter und kuhle Sommer gekennzeichnetes sogenanntes Ubergangsklima zwischen kontinental und maritim bezeichnet Die normale Niederschlagsmenge bewegt sich zwischen 700 und 720 mm Die Gemarkung Odagsen umfasst eine Gesamtflache von 341 05 ha Davon werden 296 99 ha als Acker Wiese und Weide genutzt die restlichen 44 06 ha verteilen sich auf Gebaudeflachen Hofraume Wege und Gewasser Ausserdem liegen noch 196 75 ha Eigen und Pachtland in den angrenzenden Gemarkungen Der Boden besteht aus 80 Losslehm und zu 20 aus schweren stark mit Ton durchsetztem Lehm Dieser Boden ist eine gute Voraussetzung fur den Ruben und Weizenanbau Wo der tonige Untergrund nach oben durchstosst das ist zumeist in unmittelbarer Nahe des Dorfes der Fall liegt das flachenmassig geringe Grunland Wie aus einigen Flurnamen Eichengrund Eichenfeld hervorgeht hat Odagsen auch einmal einen Wald gehabt Er ist im Laufe der Jahrhunderte durch Rodung in Ackerland verwandelt worden Landwirtschaft BearbeitenWaren es vor und kurz nach dem Kriege noch 70 der Bewohner in der Landwirtschaft beschaftigt so nahm dieser Anteil ab wie im gleichen Tempo die Industrialisierung zunahm Heute sind es nur noch 8 landwirtschaftliche Betriebe die mit der Familie im Nebenerwerb oder auch in Betriebsgemeinschaften den Hof unterhalten Wappen BearbeitenDas Wappenbild der Gemeinde Odagsen nimmt Bezug auf das Tympanon in der alten Dorfkirche des Ortes Ein Wappenschild zeigt auf rotem Grund ein romanisches Blattwerk ausgefulltes gleichschenkliges goldenes Kreuz auf einem goldenen Schaft aus Flechtwerk Links und rechts daneben befinden sich zwei mit lilienformigen Spitzen versehene goldene Flechtwerkstabe die je auf einem von einer Ranke verzierten Halbkreis stehen Geschichte BearbeitenIn Odagsen sind Siedlungen aus der jungstein und eisenzeitlichen sowie germanischer Epoche und das Vorkommen eines 5000 Jahre alten Grabfeldes nachgewiesen Schon vor uber funf Jahrtausenden haben sich Menschen in der Jungsteinzeit im Bereich des heutigen Dorfes angesiedelt Auf einem Acker wurden bei Grabungen mehrere Totenhutten freigelegt die zwischen 1981 und 1984 eingehend untersucht wurden Das Dorf Odagsen ist nach Aufzeichnungen aus der hiesigen Kirchenchronik schon in der Zeit Karls des Grossen gegrundet Odagsen wird das erste Mal erwahnt in den Urkunden des Klosters Corvey fur den Bereich der Jahre 826 876 Dabei wird Odagsen als Osdageshusen bzw Osdageshusun bezeichnet Dieser Name beinhaltet die Bezeichnung eines belehnten Adeligen des Grafen Osdag Graf Osdag ein Sohn des Stifters des Klosters Amelungsborn siedelte sich hier an und errichtete in der Nahe einer verfallenen Holzkapelle eine Ansiedlung bestehend aus einem einzigen Hofgebaude und nannte es Osdageshusen Die Bezeichnung husen bedeutet im Niederdeutschen etwa bei den Hofen Die Holzkapelle erbaute der Monch Pancratius im neunten Jahrhundert Anstelle dieser alten Holzkapelle wurde 1183 die erste steinerne Kirche erbaut In einer Urkunde von 1241 wird erwahnt das Land in Osdagessen alter Name fur Odagsen dem Kloster Amelungsborn verkauft hat Das zum jetzigen Willeschen Hof gehorige Land wird darin als Kloster Amelungsbornsches Land bezeichnet Es wird angenommen dass der Willesche Hof der erste und alteste Hof in Odagsen ist Weitere Anwesen siedelten sich spater an die dem Stift St Alexandra zinsverpflichtet waren Spater wurden Hofe zu anderen verschiedenen Klostern zinsverpflichtet So zahlte der Hof Wille ans Kloster Fredelsloh der Hof Illemann an Kloster Amelungsborn die Hofe Warnecke und Heise an St Alexandri Um diesen alten Stamm der grosseren Hofe haben sich dann nach und nach die sogenannten Gross und Kleinkothner gereiht Uber die Kothnerhofe sind keine Aufzeichnungen vorhanden Am 5 Mai 1807 brach im Hirtenhaus ein Brand aus der binnen weniger Stunden 12 Wohnhauser und 8 Nebengebaude in Asche legte Auf Grund dieses Brandes veranderte sich das Dorfbild Man baute weit auseinander und verbreiterte Strassen um zu verhuten dass bei weiteren Brandausbruchen die Gefahr einer Ausbreitung nicht gegeben werden konnte Die Nachrichten aus der Zeit des 30 jahrigen Krieges besagen dass dieser Krieg auch in der hiesigen Gemeinde schreckliche Verwustungen angerichtet hat Im Jahre 1627 ist der ganze Ort nur mit Ausnahme der Kirche und des Pfarrhauses niedergebrannt Der damalige Pastor Johannes Mohle musste am 26 Juli 1627 aus Odagsen fliehen Er ist jedoch spater zuruckgekehrt und im Jahre 1640 in Odagsen gestorben Im Jahre 1628 hatte man eine ungewohnlich grosse und verheerende Mauseplage so dass man bei der Ernte nicht einmal die Einsaat wiederbekam Im Jahre 1641 sind von den Kirchenlandereien keinerlei Pachten aufgekommen weil wie es wortlich heisst die Soldaten bei der Belagerung von Einbeck alles verderbet hatten In den Kirchenbuchern sind nach diesem Krieg sehr niedrige Bevolkerungszahlen angeben Im Jahre 1700 hatte das ganze Kirchspiel Odagsen Edemissen und Immensen nur gegen 600 Einwohner Das heute noch stehende Pfarrhaus wurde im Jahre 1711 zu Einbeck gebaut Im Jahre 1758 wahrend des Siebenjahrigen Krieges sind in der Gemeinde 55 Personen gestorben Welche Seuche damals das Kirchspiel heimsuchte wird nicht gesagt Zudem mussten im Jahre 1760 drei Viertel aller Pachtgefalle erlassen werden was auf die bestehenden Kriegsnote gedeutet werden kann 30 Jahre spater berichtet der Pastor Lauenstein 1785 1791 dass damals die furchtbare Seuche der Blattern in der Gemeinde umgegangen ist Es starben damals in Odagsen und Immensen 13 Kinder 1804 wurde Odagsen von den Franzosen besetzt Zwei Jahre lang trug Odagsen die Lasten der franzosischen Einquartierung Im Jahre 1857 wurde im Kirchspiel mit der Verkoppelung begonnen und nach 5 Jahren am 1 September 1862 beendet Mit der Einfuhrung der Standesamter 1872 73 musste Odagsen bis zum 1 Oktober 1874 mit der Einrichtung warten Der erste Standesbeamte war der Bauermeister Warnecke An dem fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges 1921 errichteten Ehrenmal vor der Kirche stehen die Namen von 22 Gefallenen und Vermissten Aus dem Zweiten Weltkrieg kehrten allein von der einheimischen Bevolkerung 24 Teilnehmer nicht zuruck Bei der Einnahme durch die Amerikaner am 10 April 1945 geriet das Dorf infolge des Beschusses an 5 Stellen in Brand Religion BearbeitenIm Jahre 1413 wurde die Kirche zur selbstandigen Pfarrstelle erhoben und 1476 erfolgte die Einverleibung in das Stift St Alexandri zu Einbeck Von 1413 bis heute haben mindestens 37 Geistliche die Pfarrstelle verwaltet Wittekindus Schale 1542 bis 1564 fuhrte die Reformation in Odagsen ein 1750 1752 wurde dann die alte Kirche abgerissen und die jetzige Kirche gebaut Die Dorfer Immensen und Edemissen gehoren zum hiesigen Kirchspiel Ab 1 November 1997 hat zum ersten Mal die Odagser Kirche keinen ortsansassigen Pastor Seit dem Jahr 2011 gehort Odagsen zur Kirchengemeinde Iber Odagsen die durch den Zusammenschluss der Kirchengemeinde Iber und der Kirchengemeinde Odagsen entstanden ist Sie umfasst die sieben Dorfer Buensen Dorrigsen Edemissen Iber Immensen Odagsen und Strodthagen 3 Odagser Muhle BearbeitenDie Odagser Muhle war fruher eine herrschaftliche vom Amte Rotenkirchen konzessionierte Erbenzinsmuhle die nur den bauerlichen Bedarf an Mahlerzeugnissen von Odagsen bearbeiten durfte Sie wurde durch einen kunstlich angelegten Stau der Rebbe angetrieben Das Mahlwerk wurde durch das gestaute Wasser des Baches der Rebbe getrieben da die Wasserkraft der Rebbe an sich zu schwach war Forstgenossenschaft BearbeitenMit neun weiteren Gemeinden gehort Odagsen mit der Holzberechtigung zu der Forstgenossenschaft Landmannsholz im Grubenhagener Forst Aus dem damaligen Forstregister geht hervor dass die Berechtigten ohne Gegenleistung wie Anweisegebuhren Pflanz und andere Kulturdienste das Holz schlagen konnte Heute sind die Bauern Grundeigentumer und stehen unter dem Gemeindeforstgesetz Schule BearbeitenDie Schule wird in der Kirchenchronik 1607 erwahnt und 1714 das erste Schulhaus gebaut was aber gleichzeitig Wohnung und Wirtschaftsraum vom Lehrer war Eine Erweiterung des Schulgebaudes erfolgte 1834 und wurde bis 1950 benutzt Die Schulerzahl erhohte sich standig so dass ein Zweischicht unterricht vormittags die Grossen nachmittags die Kleinen erfolgte Dieses war eine Notlosung bis 1950 Dann sah sich die Gemeinde gezwungen ein neues Schulgebaude zu bauen Die Grundsteinlegung fand 1949 statt und der Unterricht konnte dann 1950 in drei getrennten Klassen durchgefuhrt werden Durch sinkende Schulerzahlen kam dann auch fur die Odagser Schule zum 31 Juli 1974 das Aus und die Schuler der Grundschule fuhren zur Schule nach Druber und die anderen Schuler zu den weiterfuhrenden Schulen nach Einbeck Danach wurde das Schulgebaude zum Dorfgemeinschaftshaus umgestaltet Sporthalle BearbeitenDie Sporthalle konnte als Anbau an das Dorfgemeinschaftshaus Anfang der 1980er Jahre gebaut werden Im unteren Bereich der Sporthalle liegt der Spielplatz Garagen mit einem Zeltvordach und der Grillhutte gliedern sich an Seit 1990 steht in unmittelbarer Nahe der alten Schule das Feuerwehrgeratehaus da die bisherige Garage den Anforderungen der heutigen Technik nicht mehr entsprach Dinge des taglichen Bedarfs BearbeitenDie Trinkwasserversorgung erfolgte durch hauseigenen oder Gemeindebrunnen bis Ende der 50er Jahre Odagsen war nicht an der sogenannten Vorkriegsversorgung angeschlossen Im Jahre 1965 kam es zur Grundung des Wasserbeschaffungsverband Landmannsholz und gleichzeitig zur Lieferung von Trinkwasser aus den Brunnen in der Dorrigser Gemarkung Landmannsholz Dieser Verband wurde 1990 aufgelost Da weitere Ortschaften dazukamen reichte die Wassermenge ab 1965 nicht mehr aus auch andere Grunde wurden genannt und die Stadt Einbeck lieferte nun gemischtes Wasser nach Odagsen Anfangs dieses Jahrhunderts kam im Zuge der Elektrizitatsbeschaffung Einbecks die elektrische Stromversorgung nach hier und der Energietrager Gas wurde 1996 installiert nachdem sich uber 50 der Haushalte hierfur ausgesprochen hatten Ortliche Vereine BearbeitenDRK Ortsverein Odagsen MGV Deutsches Lied Odagsen Turn und Sportverein Odagsen e V Freiwillige FeuerwehrEinwohner BearbeitenDie Einwohnerzahl hat sich von 1911 mit 365 und heute mit ca 350 Personen nicht wesentlich verandert In der Nachkriegszeit erhohte sich durch Zustrom von Ausgebombten und Fluchtlingen die Anzahl auf nahezu 750 Personen Politik BearbeitenOrtsrat Bearbeiten Der Ortsrat von Odagsen setzt sich aus funf Ratsmitgliedern zusammen 4 Wgem Odagsen 5 Sitze Stand Kommunalwahl 2021 Ortsburgermeister Bearbeiten Die Ortsburgermeisterin ist Charlene Genz WG 5 Gebietsreform BearbeitenBevor die endgultige Gebietsreform im Jahre 1974 eingefuhrt wurde fand fur Odagsen die Eingliederung schon am 1 Februar 1971 zur Stadt Einbeck statt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenAnstelle einer alten Holzkapelle wurde 1183 wie bereits erwahnt die erste steinerne Kirche erbaut Von dieser ersten Kirche zeugt nur noch ein alter Steinerner Torbogen der in der heutigen Kirche eingebaut wird das sogenannte bereits erwahnte Tympanon Ein vorhandenes geschichtliches Naturdenkmal ist die Luther Eiche am Dorfausgang zu Immensen Sie wurde am 10 November 1883 anlasslich der 400 Wiederkehr des Geburtstages Martin Luthers gepflanzt Eine Linde die anlasslich nach dem Frankfurter Friedensschluss 1871 und die Eiche die anlasslich der 100 Jahrfeier der Volkerschlacht bei Leipzig gepflanzt wurden sind eingegangen In der Kirche befinden sich als weitere Sehenswurdigkeiten eine Meyer Orgel aus dem Jahren 1860 1862 die 2017 18 aufwandig restauriert worden ist sowie ein ca 300 Jahre alter Taufengel nbsp Die Pan kratius kirche nbsp Dorfansicht nbsp Das Rebbetal nbsp Die Aue und die Pan kratius kirche auf dem Hinter grundWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Odagsen Sammlung von Bildern Homepage von Odagsen Odagsen auf der Homepage der Stadt EinbeckEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Wiesbaden Hrsg Amtliches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Ausgabe 1971 Bevolkerungsstand 27 Mai 1970 Gebietsstand 1 Januar 1971 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1971 S 74 Digitalisat Zahlen Daten Fakten PDF 2 5 MB Nicht mehr online verfugbar In Webseite Stadt Einbeck 28 Februar 2021 S 2 archiviert vom Original am 24 Juni 2021 abgerufen am 3 Oktober 2021 Evangelisch lutherische Landeskirche Hannovers Hrsg Kirchliches Amtsblatt Nr 5 Eigenverlag Hannover 2011 Nr 59 Zusammenlegung der evangelisch lutherischen Kirchengemeinden Iber und Odagsen sowie Aufhebung der Kapellengemeinde Edemissen Kirchenkreis Leine Solling S 214 216 S 18 20 Digitalisat PDF 355 kB abgerufen am 3 Oktober 2021 Ergebnis Ortsratswahl 2021 Abgerufen am 11 Juli 2022 Ortsrat Odagsen PDF 31 kB In Webseite Stadt Einbeck Abgerufen am 3 Oktober 2021 Ortschaften der Stadt Einbeck Ahlshausen Sievershausen Andershausen Avendshausen Bartshausen Bentierode Beulshausen Billerbeck Bruchhof Brunsen Buensen Dassensen Dorrigsen Druber Edemissen Erzhausen Garlebsen Greene Haieshausen Hallensen Holtensen Holtershausen Hullersen Iber Immensen Ippensen Kohnsen Kreiensen Kuventhal Naensen Negenborn Odagsen Olxheim Opperhausen Orxhausen Rengershausen Rittierode Rotenkirchen Salzderhelden Strodthagen Stroit Sulbeck Vardeilsen Vogelbeck Voldagsen Volksen Wenzen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Odagsen amp oldid 235193343