www.wikidata.de-de.nina.az
Obrovac serbisch kyrillisch Obrovac ungarisch Boroc deutsch Obrowatz oder Oberndorf ist ein Ort in der autonomen Provinz Vojvodina in Serbien Die serbisch orthodoxe Kirche Hl Grossmartyrer Pantaleon in ObrovacObrovac ObrovacObrovac Serbien Serbien BasisdatenStaat Serbien SerbienProvinz VojvodinaOkrug Juzna BackaOpstina Backa PalankaKoordinaten 45 19 N 19 21 O 45 320277777778 19 350277777778 82 Koordinaten 45 19 13 N 19 21 1 OHohe 82 m i J Flache 30 km Einwohner 3 177 2002 Bevolkerungsdichte 106 Einwohner je km Telefonvorwahl 381 021Postleitzahl 21423Kfz Kennzeichen BPDer Ort liegt rund acht Kilometer nordostlich der Donau und gehort zur Gemeinde Backa Palanka Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Obrovac im Zweiten Weltkrieg 2 Wirtschaft 3 Umgebung 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLaut einer Konskription der Bacs Bodroger Monografie aus dem Jahre 1699 wohnten in Obrovac 23 Bauern die miteinander 109 Joch Feld besassen 1722 war Obrovac eine Gemeinde mit 126 Hausplatzen und einer rein serbischen Bevolkerung die unter dem Patriarchen Arsen Crnojevic im Jahre 1692 eingewandert war 1782 wurde die serbisch orthodoxe Kirche gebaut Sie ist noch heute im Besitz eines goldenen Kelches aus dem Jahre 1737 Anfang des 19 Jahrhunderts begannen Deutsche sich in der serbischen Gemeinde niederzulassen 1 nbsp Die romisch katholische Kirche von ObrovacIm Jahre 1931 war die Bevolkerungsverteilung wie folgt 1 1907 Katholiken 1093 Serbisch Orthodoxe 19 Protestanten 11 Andersglaubige1944 gab es 1844 Einwohner wovon 55 Prozent Donauschwaben waren die ab 1806 von anderen Nachbarorten hinzukamen und sich dort ansiedelten Bis 1919 gehorte Obrovac zu Osterreich Ungarn 1941 wurde die Sudbatschka wieder Ungarn angegliedert In dieser Zeit hiess der Ort Boroc Obrovac im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden alle wehrfahigen Manner des Ortes von der Jugoslawischen Armee zum Kriegsdienst eingezogen Nach der Kapitulation der jugoslawischen Armee wechselten die deutschen Manner zur ungarischen Armee waren aber auch aufgerufen sich freiwillig zur SS zu melden Da dieser Aufruf praktisch jedoch erfolglos blieb wurden alle greifbaren Manner der Jahrgange 1900 bis 1924 zwangsgemustert Die jungsten Jahrgange wurden nach Prag zur Grundausbildung gebracht und danach an die Ostfront befohlen Viele der alteren Jahrgange meldeten sich mehrheitlich zur Hipo Hilfspolizei um den Kriegsdienst zu umgehen Im April 1942 wurde die 7 Gebirgsdivision Prinz Eugen aufgestellt zu der alle wehrpflichtigen deutschen Manner der Vojvodina vom 17 bis zum 50 Lebensjahr eingezogen wurden sofern sie nicht in der Landwirtschaft unabkommlich waren Mit der Aufstellung der Prinz Eugen wurde von Himmler erstmals die rassische Auslese und das Freiwilligkeitsprinzip fur die Waffen SS fallengelassen Die Prinz Eugen Division operierte hauptsachlich in Bosnien und in Serbien weshalb deren Soldaten spater von der jugoslawischen Regierung zu Landesverratern erklart wurden Im Marz 1945 wurde die nicht geflohene Bevolkerung von Obrovac von den Partisanen aus ihren Heimstatten vertrieben und nach Gakovo und Krusevlje in die dortigen Straflager gebracht Nach wenigen Monaten waren die meisten Verschleppten dort des Hungertodes gestorben Unter den 193 Todesopfern des Ortes sind auch die Umgekommenen der vom Tito Regime 1944 45 durchgefuhrten Deportation von Zivilpersonen aus dem Banat und der Batschka in die Sowjetunion mitberucksichtigt Wirtschaft BearbeitenBis 1950 gab es eine grosse Ziegelfabrik Lotspeich amp Busch mit bis zu 80 Arbeitern die die ganze Region mit Ziegeln belieferte Bereits 1940 wurden die Ziegel in einem damals sehr fortschrittlichen Ringofen gebrannt Umgebung BearbeitenNur wenige Kilometer entfernt befindet sich das Staatsgestut Karadjordjevo welches zu Titos Zeiten als Vorfuhrobjekt fur Staatsgaste diente und heute als Touristenattraktion fungiert Bekannt ist auch das daran anschliessende Jagdgebiet Einzelnachweise Bearbeiten a b Obrovac Boroc Oberndorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obrovac Serbien amp oldid 231353469