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Der Oberwall auch Oberburg genannt ist eine abgegangene mittelalterliche Burg in Rudigershagen in der Gemeinde Niederorschel im Landkreis Eichsfeld in Thuringen Oberwall RudigershagenAlternativname n Oberburg HagenStaat DeutschlandOrt RudigershagenBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Burgstall Wall und GrabenStandische Stellung OrtsadelGeographische Lage 51 21 N 10 27 O 51 3449 10 4435 370 Koordinaten 51 20 41 6 N 10 26 36 6 OHohenlage 370 m u NHNOberwall Rudigershagen Thuringen p1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie ehemalige Burganlage befindet sich am sudlichen Ortsrand von Rudigershagen am Fuss des Steilabfalles des Dun auf einem kleinen flachen Bergvorsprung Die heutige Landesstrasse L1015 fuhrt von Hupstedt kommend zwischen Wallingsberg und Kohlerberg in einem kleinen Taleinschnitt serpentinenartig um das Dorf herum in Richtung Niederorschel Geschichte BearbeitenDie Burg lag an einer historischen Fernstrasse von Muhlhausen uber den Dun nach Duderstadt und Norddeutschland und diente sicherlich deren Uberwachung Sie stand vermutlich in unmittelbarer Beziehung zur nahen Unterburg in Rudigershagen eine exakte Zuordnung historischer Belege zu den verschiedenen Burgen ist nicht immer moglich Wann die obere Burg erbaut wurde ist nicht genau bekannt Beide Burgen waren im 13 Jahrhundert im Besitz der Herzoge von Braunschweig Ein Burchard von Bodungen war 1273 deren Burgmann in Hagen castellanus noster Indagine 1288 wird ein Gunter von Hagen und sein Sohn als Besitzer der unteren Burg de indagine de inferiori castro und weitere Herren als civis superioris castri in indagine in einer Urkunde als Zeugen genannt 1300 wurde ein Eckardt Wolf als Castelanus de Indagine genannt 1 auf welcher Burg ist nicht beschrieben auch die Burg Westernhagen bei Berlingerode wurde anfangs nur Burg Hagen genannt Die Herren von Hagen hatten auch als Burgmanner auf der kaiserlichen Reichsburg Muhlhausen bis zu deren Zerstorung einen Burgsitz 1311 waren Heinrich und Dietrich Herren der Unterburg und gelobten der Stadt Muhlhausen Sicherheit und Schutz in den Schlossern Ober und Unterhagen zu gewahren Die Burgen sind wahrscheinlich Pfandgut der Herzoge von Braunschweig 1315 sollen beide Burgen von Muhlhauser Burgern zerstort worden sein Die Bruder Heinrich und Theodor schliessen 1352 wegen der Zerstorung der Burg Hagen einen Vertrag mit der Stadt Muhlhausen uber einen ewigen Frieden Die Familie von Hagen liess sich schliesslich im benachbarten Deuna nieder Danach wurde vermutlich nur die untere Burg wieder aufgebaut archaologische Funde sind fur die Zeit danach aber auch auf der Oberburg nachweisbar Heinrich und sein Sohn Rudiger von Hagen verpfanden 1376 beide Burgsitze an die von Knorr 1544 lost Christoph von Hagen den Pfand wieder ein und bringt beide Burgsitze wieder in den Besitz der Familie von Hagen Die Bezeichnung Wall entstand vermutlich erst mit Aufgabe der Burgen Durch die Zugehorigkeit der Burgen und des Dorfes Rudigershagen zum Herzogtum Braunschweig und dem spateren Kurfurstentum Braunschweig Luneburg war es nicht Teil des historischen Eichsfeldes alte Grenzsteine an der Gemarkungsgrenze zeugen noch heute davon Ob auf dem Bergkamm des Dun dem Schwarzburger Kopf eine weitere Burg gestanden hat lasst sich weder archaologisch nachweisen noch in Urkunden belegen 2 Anlage BearbeitenDer Oberwall auch oberstes Haus oder Hinterm Walle genannt befindet sich am Sudrand der Dorfbebauung am Ubergang zum Dunwald auf einem leicht nach Norden geneigten Gelande Die ehemals runde Burgstelle ist im Norden und Osten durch Bebauung zerstort worden im Suden und Westen ist noch ein Wall mit vorgelagerten Graben und einem weiteren Wall erkennbar 3 Wall und Graben sind bei der oberen Burg starker ausgepragt einen Wassergraben hat es hier nicht gegeben Literatur BearbeitenLevin von Wintzingeroda Knorr Die Wustungen des Eichsfeldes Verzeichnis der Wustungen vorgeschichtlichen Wallburgen Bergwerke Gerichtsstatten und Warten innerhalb der landratlichen Kreise Duderstadt Heiligenstadt Muhlhausen und Worbis O Hendel Gottingen 1903 S 522 524 Paul Grimm und Wolfgang Timpel Die ur und fruhgeschichtlichen Befestigungen des Kreises Worbis In Eichsfelder Heimathefte Sonderausgabe Worbis 1966 S 25 27 61 62 Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen Gudensberg Gleichen 2000 Weblinks BearbeitenPrivate Website uber Rudigershagen Eintrag zu Obere Burg in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 18 Juli 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Wolf Denkwurdigkeiten der Stadt Worbis und ihrer Umgebung Gottingen 1818 S 78 Paul Grimm und Wolfgang Timpel Die ur und fruhgeschichtlichen Befestigungen des Kreises Worbis In Eichsfelder Heimathefte Sonderausgabe Worbis 1966 S 62 Rolf Aulepp Die Burgen und alten Strassen des Dun Eichsfelder Heimathefte Heft 2 1985 S 146 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberwall Rudigershagen amp oldid 217744415