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Die Compagnie de l Ouest Suisse OS beschaffte zwischen 1856 und 1858 insgesamt 15 Schlepptenderdampflokomotiven der Bauart B 2 3 die als Gemischtzuglokomotiven konstruiert waren Sie wurden von der Maschinenbau Gesellschaft Karlsruhe geliefert und ab 1890 bis auf zwei bei den Suisse Occidentale Simplon SOS schon ausrangierte Lokomotiven von der Jura Simplon Bahn JS weiterverwendet OS B 2 3Nummerierung OS 6 20Anzahl 15Hersteller KarlsruheBaujahr e 1856 58Ausmusterung 1888 1902Achsformel 1 BSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Kupplung 13 650 mmDienstmasse mit Tender 40 2 tReibungsmasse 18 1 tHochstgeschwindigkeit 70 km hTreibraddurchmesser 1 686 mmLaufraddurchmesser vorn 900 mmZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 408Kolbenhub 612Kessel Stephenson LongboilerKesseluberdruck 8 bar9 bar 2 Kessel Anzahl der Heizrohre 127Heizrohrlange 4350 mmRostflache 1 0 m Strahlungsheizflache 6 2 m Verdampfungsheizflache 95 0 m Wasservorrat 4 0 m Brennstoffvorrat 2 4 t KohleLokbremse GegendruckbremseZugbremse ab 1888 90 Druck luft bremse nach WegnerZugheizung DampfheizungGeschwindigkeitsmesser ab 1889Steuerung Stephenson innenliegendBetriebsart Es handelt sich um die zweite Serie dieses Maschinentyps bei der OS fur die anderen Lokomotiven dieser Bauart siehe B 2 3 Als einziger Lokomotivtyp der OS wechselten sie bei der OS nie die Lokomotivnummer Erst bei der JS wurden sie nummeriert wobei sich die Reihenfolge nach dem Alter des Kessels richtete Inhaltsverzeichnis 1 Technisches 2 Umbau der Nummer 16 in E 2 3 801 3 Betrieb 4 Quellen 5 AnmerkungenTechnisches BearbeitenDie Maschine war eine des Stephenson Longboiler typs Der Kessel hatte als Besonderheit einen sehr hohen Dampfdom auf Hohe der Laufachse der fast die Hohe des Kamins erreichte Die Feuerbuchse war hinter den Treibachsen angeordnet Die Einstromrohre wurden durch die Rauchkammer gefuhrt beim Kesselersatz wurden sie aber nach aussen verlegt Die Sicherheitsventile waren auf dem Mannslochdeckel uber der Feuerbuchse angebracht Die Maschinen hatten kein Fuhrerhaus sondern nur Stirnwande mit kleinem Dachansatz sogenannte Lunettes Stirnwande Beim Kesselersatz erhielten die Nummern 9 11 und 17 einen Kessel mit kleinem Dampfdom auf welchem sich ein Romsbotton Sicherheitsventil befand Der anfangliche Kesseldruck betrug 8 bar Bei den Ersatzkesseln wurde er auf 9 bar erhoht ansonsten unterscheiden sich die beiden Kessel in den Abmessungen nicht Die ersten Maschinen hatten noch grossere konische Funkenfangerkamine diese wurden aber schnell an die spater gelieferten Lokomotiven angepasst welche leicht konische Blechkamine hatten Diese waren teilweise mit umklappbaren Ablenkhauben fur die Tunnelfahrt versehen Sie wurden spater gegen Gusskamine getauscht Der leicht gebaute Innenrahmen stutzte sich auf zwei gemeinsamen umgekehrte Blattfedern der Kuppelachse ab Die Laufachse hatte obere Tragfedern uber den Achsen Der Regulatorzug wurde oberhalb des Kessels gefuhrt der Bedienhebel befand sich vor der Stirnwand Der Sandkasten befand sich hinter dem Dampfdom und streute vor die Treibachse Anfanglich waren nur Fahreinspeisepumpen vorhanden welche in den 1870er Jahren ersetzt wurden Die Maschinen hatten ein aussenliegendes Triebwerk welches auf die erste Kuppelachse wirkte besassen aber eine innenliegende Stephenson Steuerung Diese wirkte auf die senkrecht gestellten Schieber Es war eine Hebelumsteuerung eingebaut Anfangs war kein Schutzkasten fur die Kuppelrader vorhanden sondern das Umlaufblech wurde gebogen uber sie weggefuhrt Die Umlaufbleche wurden zu einem spateren Zeitpunkt durch gerade mit Schutzkasten ersetzt Die Schutzkasten waren aber aus Gewichtsgrunden durchbrochen ausgefuhrt Der Tender war zweiachsig mit Aussenrahmen und ausseren Tagfedern uber den Achsen Zwischen dem hufeisenformig angelegten Wassertank befand sich der Kohlenraum Es war eine Gegendruckbremse vorhanden allerdings keine Klotzbremse an der Maschine Nur der Tender besass eine immer wirksame Bremse eine Spindelhandbremse Diese lag schrag und wirkte auf vier Klotze Einzig die Nummer 53 und 39 erhielten 1888 vorubergehend eine Treibradbremse nach Wegner die sich aber nicht bewahrte und deshalb wieder ausgebaut wurde Zwischen 1888 und 1890 erhielten alle noch vorhandenen Maschinen eine automatische Druckluftbremse nach Wegner welche auch auf die Tenderrader wirkte Der Hauptluftbehalter war rohrenformig uber dem Kessel angeordnet Die Lokomotiven besassen eine Dampfheizung und wurden um 1889 90 mit Geschwindigkeitsmesser nachgerustet Bezeichnung OS Nr SO SOS Nr JS Nr ab 1890 Name Fabrik nummer Baujahr Hersteller 2 Kessel ausrangiert Bemerkungenab 1873 Iab 1887 A2Tab 1902 B 2 3 6 51 La Ville d Yverdon 39 1856 Karlsruhe 18917 54 La Ville de Morges 40 1887 18998 55 La Ville de Lausanne 41 1884 19009 56 L Eclair 42 1857 1884 189910 57 La Ville de Cossonay 43 1884 189611 58 Simplon 44 1887 190112 59 Chillon 45 1882 189813 60 St Bernard 46 1885 189814 Vautour 1 47 188915 61 La Ville de Grandson 48 1885 189816 801 La Promenthouse 83 1858 1891 1878 Umbau zur E 2 317 62 La Vaudoise 2 84 1884 190218 La Ville de Neuchatel 85 188819 52 La Ville de Geneve 86 189220 53 La Veveyse 87 1890Umbau der Nummer 16 in E 2 3 801 BearbeitenIm Jahre 1878 wurde die Nummer 16 in eine Tendermaschine fur den Rangierdienst umgebaut Genaue Angaben daruber sind nicht erhalten geblieben ausser dass sie kleine Treibrader mit 1320 mm Raddurchmesser erhielt und die Laufachse kurvenbeweglich eingerichtet wurde Ihr neues Gesamtgewicht betrug 31 5 Tonnen wovon 24 Tonnen Reibungsgewicht waren Sie erhielt sicher einen hinteren Stossbalken sowie vermutlich seitliche Wasserkasten und ein Fuhrerhaus mit hinterem Kohlebehalter Ebenfalls musste eine Klotzbremse eingebaut worden sein deren Ausfuhrung nicht bekannt ist Die Maschine musste 1891 infolge eines Kesselschadens ausrangiert werden und wurde abgebrochen Betrieb BearbeitenDie Maschinen galten als nicht gerade leistungsstark Es wird geschatzt dass die Belastungsgrenze bei Personenzugen bei 200 Tonnen lag Quellen BearbeitenAlfred Moser Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847 1966 4 nachgefuhrte Auflage Birkhauser Stuttgart 1967 S 204ffAnmerkungen Bearbeiten franzosisch Geier franzosisch Waadtlanderin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title OS B 2 3 Karlsruhe amp oldid 238303318