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Nina Degele 29 Juli 1963 in Ulm ist eine deutsche Soziologin und Hochschullehrerin Sie ist Professorin fur Geschlechterforschung an der Universitat Freiburg im Breisgau 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1982 bis 1989 absolvierte Nina Degele ein Studium der Sinologie Soziologie Politikwissenschaft Philosophie und Psychologie an der Universitat Munchen und der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main 2 Von 1992 bis 1998 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Assistentin am dortigen Institut fur Soziologie 1993 promovierte sie an der Sozialwissenschaftlichen Fakultat mit dem Thema Der uberforderte Computer Zur Soziologie menschlicher und kunstlicher Intelligenz 1998 habilitierte sie sich mit der Untersuchung Informiertes Wissen Eine Wissenssoziologie der computerisierten Gesellschaft Im Jahr 1998 war Nina Degele Gastprofessorin an der University of Minnesota und vertrat 1999 den C 4 Lehrstuhl fur Allgemeine Soziologie Gesellschaftsanalyse am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universitat Osnabruck 2000 den Lehrstuhl der C 3 Professur fur Soziologie und empirische Geschlechterforschung am Institut fur Soziologie der Universitat Freiburg Diese Professur hat sie 2001 ubernommen Seit 2002 ist sie dort geschaftsfuhrende Direktorin des Instituts fur Soziologie Wirken BearbeitenThematische Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Wissens und Techniksoziologie der Modernisierungstheorie den Gender und Queer Studies sowie der qualitativen Methodologie Degele pragte vor Anfang des Jahrtausends den Begriff Schonheitshandeln 1 Sie stellt fest dass gemachte Gesichter und insbesondere Tattoos in der Gesellschaft alltaglicher geworden sind 1 Degele betont die Diversifizierung der Vorstellungen uber mannliche und weibliche Erscheinungsbilder und hebt die Bedeutung von Androgynitat hervor 1 Daruber hinaus zahlt Nina Degele zu den ersten Personen die den Begriff der Intersektionalitat im deutschsprachigen Raum starkgemacht haben Zusammen mit Gabriele Winker entwarf sie 2007 einen seitdem viel rezipierten Ansatz der eine intersektionale Analyse sozialer Ungleichheiten auf mehreren Ebenen ermoglichen soll 3 Laut Degele und Winker muss jede wissenschaftliche Arbeit zu Intersektionalitat nicht nur die Verwobenheit verschiedener Diskriminierungsformen berucksichtigen sondern auch im Blick haben wie die jeweiligen gesellschaftlichen Ebenen durch die das Handeln von Subjekten strukturiert wird miteinander wechselwirken Als solche Ebenen identifizieren Degele und Winker die Sozialstruktur individuelle Identitatskonstruktionen sowie symbolische Reprasentationen die durch gesellschaftlich etablierte Diskurse und Ideologien wirken Diese drei Ebenen beeinflussen sich gegenseitig und bestimmen die Selbst und Fremdwahrnehmung von Subjekten massgeblich Degele und Winker gehen davon aus dass sich auf der Strukturebene die grundlegenden Herrschaftsverhaltnisse anhand von vier basalen Kategorien nachvollziehen lassen Rasse Klasse Korper und Geschlecht Sie betonen dabei explizit dass die Kategorie sexuelle Orientierung in ihrem Konzept in der Kategorie Geschlecht mitinbegriffen ist Dieselben vier Kategorien pragen auf der Ebene der symbolischen Reprasentation gesellschaftliche Normen und Stereotype die durch Individuen in ihrem alltaglichen Handeln performativ hervorgebracht werden und die Sozialstruktur zusatzlich stutzen Auf der Identitatsebene halten es Degele und Winker allerdings nicht fur ratsam zu versuchen eine bestimmte Anzahl wirksamer Identitatskategorien im Vorhinein zu bestimmen Stattdessen pladieren sie dafur von Fall zu Fall im Sinne der Grounded Theory zu unterscheiden welche Kategorien von Bedeutung sind und welche nicht Kategorien wie beispielsweise Religion oder Attraktivitat konnen auf der Identitatsebene wesentlich bedeutsamer sein als die vier Kategorien die massgeblich die Ebene der Struktur und die der symbolischen Reprasentationen determinieren Mitgliedschaften Bearbeitenseit 1993 Deutsche Gesellschaft fur Soziologie DGS und Gesellschaft fur Wissenschafts und Technikforschung GWTF seit 1994 Sektion Wissenschafts und Technikforschung der DGS seit 1994 Institut fur Sozialwissenschaftliche Information und Forschung e V ISIFO seit 1995 Society for Social Studies of Sciences 4S seit 1999 Deutscher Hochschulverband DHV seit 1999 Forschungsinstitut fur komplexe Systeme in den Humanwissenschaften e V seit 2000 Zentrum fur Anthropologie und Gender Studies ZAG an der Universitat Freiburg seit 2001 Sektion Frauen und Geschlechterforschung der DGSSchriften Auswahl Bearbeiten1994 Der uberforderte Computer Zur Soziologie menschlicher und kunstlicher Intelligenz Ffm Campus ISBN 3 593 35082 3 2000 Informiertes Wissen Eine Wissenssoziologie der computerisierten Gesellschaft Ffm Campus 2001 Soziologische Beratungsforschung hg gemeinsam mit Tanja Munch Hans Pongratz Nicole Saam Opladen Leske Budrich 2002 Einfuhrung in die Techniksoziologie Munchen Fink UTB 2004 Sich schon machen Zur Soziologie von Geschlecht und Schonheitshandeln Opladen VS Verlag 2005 Modernisierungstheorie Eine Einfuhrung gemeinsam mit Christian Dries Munchen Fink UTB online Gender Queer Studies Eine Einfuhrung Fink Verlag Paderborn 2008 ISBN 978 3 8252 2986 3 beck shop de PDF 683 kB abgerufen am 6 Januar 2017 2010 Gendered Bodies in Motion hg gemeinsam mit Sigrid Schmitz Marion Mangelsdorf und Elke Gramespacher Opladen Budrich UniPress ISBN 978 3 940755 57 5 2011 Hetero weiss und mannlich Fussball ist viel mehr Eine Studie der Friedrich Ebert Stiftung zu Homophobie Rassismus und Sexismus im Fussball PDF 982 kB gemeinsam mit Caroline Janz Berlin Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Nina Degele im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Katja Kullmann Soziologin uber Schonheit Es gibt keinen naturlichen Zustand In taz de 1 Oktober 2023 abgerufen am 1 Oktober 2023 Personliche Daten Institut fur Soziologie In www soziologie uni freiburg de Abgerufen am 13 Mai 2016 Nina Degele Gabriele Winker Intersektionalitat als Mehrebenenanalyse In Portal Intersektionalitat 2007 abgerufen am 5 November 2023 Normdaten Person GND 129527904 lobid OGND AKS LCCN n95084829 VIAF 24830545 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Degele NinaKURZBESCHREIBUNG deutsche Soziologin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 29 Juli 1963GEBURTSORT Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nina Degele amp oldid 238831425