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Nikolai Iwanowitsch Daurkin russisch Nikolaj Ivanovich Daurkin tschuktschisch Tangitan 1734 in Tschukotka russischer Ferner Osten nach 1795 war ein tschuktschisch russischer Entdeckungsreisender und Dolmetscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus Daurkins Karte von 1765 mit Kap Deschnjow den Diomedes Inseln und Alaska Daurkin wurde als Sohn des Korjaken Omschat und einer Tschuktschin geboren als Kind von den Tschuktschen geraubt und Tangitan Fremder oder Feind 1 genannt Im Alter von zehn Jahren geriet er bei einer russischen Strafexpedition in die Hand von Dmitri Iwanowitsch Pawluzki der ihn im Anadyrski Ostrog gefangen hielt bevor er ihn zu seiner Familie nach Jakutsk schickte Hier wurde der Junge getauft und erhielt seinen russischen Namen Als Diener im Hause von Anna Filippowna Pawluzkaja lernte er die russische Sprache nicht nur sprechen sondern auch lesen und schreiben Spater wurde er auch im Rechnen und in den Grundlagen der Physik und Astronomie ausgebildet Um aus dem Dienst bei der Pawluzkaja zu entkommen wandte er sich 1760 an den Generalgouverneur Soimonow mit der Bitte um Aufnahme in den russischen Militardienst Als Soldat und Dolmetscher kam er 1762 wieder nach Anadyrski Ostrog 1763 unternahm er mit dem Kommandanten des Ostrogs Friedrich Plenisner eine Reise entlang des Anadyr Anschliessend verliess er eigenmachtig die russischen Truppen und reiste uber die Tschuktschen Halbinsel und uber das Eis auf die Sankt Lorenz Insel 1764 kam er in Begleitung einiger Verwandter die die russische Herrschaft anerkannten und sich bereit erklarten Abgaben zu zahlen zum Ostrog zuruck und wurde als Deserteur festgenommen Bevor er als einfacher Soldat nach Jakutsk geschickt wurde verfasste er einen Bericht uber seine Reisen und fertigte 1765 eine Karte an die das gesamte geographische Wissen uber die Tschuktschen Halbinsel aufnahm und erweiterte und auch die Diomedes Inseln und Alaska mit ausreichender Genauigkeit wiedergab Gegenden die die indigenen Volker Tschukotkas gut kannten waren den Russen zu dieser Zeit noch fremd und wurden zum ersten Mal auf eine fur Europaer zugangliche Weise verzeichnet 2 Daurkin schrieb einen Brief an den neuen Generalgouverneur und wurde nach Irkutsk bestellt Er unterbreitete einen Plan fur eine Expedition zur Beringstrasse der jedoch nicht angenommen wurde 1767 wurde Daurkin rehabilitiert und in den Rang eines Sibirischen Edelmanns Sibirskij dvoryanin erhoben 1768 1770 nahm er aktiv an der Expedition der Landvermesser I Leontjew I Lyssow und A Puschkarjow zu den Bareninseln teil 1774 erstellte er eine neue verbesserte Karte Tschukotkas und Alaskas Sie umfasst ein grosseres Gebiet als die Karte von 1765 insbesondere die gesamte Kuste von Ochotsk bis Tschukotka inklusive der Halbinsel Kamtschatka und der Kommandeurinseln Daurkin blieb zunachst in Gischiginsk wo er eine wichtige vermittelnde Rolle bei den Verhandlungen und 1778 beim Friedensschluss von Russen und Tschuktschen spielte Am Anfang der 1780er jahre arbeitete er als Dolmetscher in Gischiginsk Ab 1787 war er als Ubersetzer fur die Nordostpazifische Expedition von Joseph Billings und Gawriil Andrejewitsch Sarytschew tatig Dabei besuchte er mit dem Kosaken Iwan Kobelew die beiden Diomedes Inseln und King Island 3 und setzte nach Alaska uber 4 1792 kehrte er mit der Expedition die sehr von seinen geographischen Kenntnissen und seinem Verhandlungstalent profitiert hatte nach Jakutsk zuruck 1795 wurde er auf eigene Bitte unter Beibehaltung seiner Bezuge aus dem Dienst als Dolmetscher entlassen 4 Die Ostspitze Tschukotkas mit dem Kap Deschnjow tragt Nikolai Daurkin zu Ehren seit 1975 den Namen Daurkinhalbinsel 5 Werke Auswahl BearbeitenKarte des Flusses Anadyr mit den nahe gelegenen Orten wie auch Tschukotkas und eines Teils von Nordamerika 1765 Kopie in der Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften Nr 3562 123 Dve zapiski o snosheniyah s chukchami v 1774 1776 godah In Pamyatniki novoj russkoj istorii Sankt Petersburg 1873 S 360 371 Izvestiya o Chukotskom nose In Mesyaceslov istoricheskoj i geograficheskoj na 1780 g Sankt Petersburg 1779 S 36 46 Besondere Nachrichten uber die tschuktschische Landspitze und benachbarte Inseln In Neue Nordische Beytrage zur physikalischen und geographischen Erd und Volkerbeschreibung Naturgeschichte und Okonomie Band 1 1781 S 245 248 Literatur BearbeitenSardana Boyakova Daurkin Nikolay In Mark Nuttall Hrsg Encyclopedia of the Arctic Band 1 Routledge New York und London 2003 ISBN 1 57958 436 5 S 466 467 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Diana Ordubadi Die Billings Sarycev Expedition 1785 1795 V amp R unipress Gottingen 2016 ISBN 978 3 8471 0509 1 S 67 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenA S Zuev Daurkin Nikolaj Ivanovich im Geschichtslexikon Sibiriens 2009 russisch Einzelnachweise Bearbeiten Geschichtslexikon Sibiriens 2009 Ordubadi Die Billings Sarycev Expedition 1785 1795 2016 S 70 Ordubadi Die Billings Sarycev Expedition 1785 1795 2016 S 199 a b Sardana Boyakova Daurkin Nikolay 2003 G P Awetissow Daurkin Nikolai Iwanowitsch 1734 In Imena na Karte Rossijskoi Arktiki Nauka Sankt Petersburg 2003 ISBN 5 02 025003 1 abgerufen am 26 August 2017 russisch PersonendatenNAME Daurkin Nikolai IwanowitschALTERNATIVNAMEN Daurkin Nikolaj Ivanovich russisch Tangitan tschuktschisch KURZBESCHREIBUNG tschuktschisch russischer Entdeckungsreisender und DolmetscherGEBURTSDATUM 1734GEBURTSORT Tschukotka russischer Ferner OstenSTERBEDATUM nach 1795 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Iwanowitsch Daurkin amp oldid 229495876