www.wikidata.de-de.nina.az
Als nichtmetallische Einschlusse werden Ausscheidungen im Werkstoff bezeichnet die bei der Herstellung entstehen und den Innenfehlern eines Werkstoffes zugerechnet werden Der Begriff nichtmetallischer Einschluss ruhrt daher dass die gebildeten Ausscheidungen meist Oxide Sulfide oder Nitride von Metallen sind diese aber keine metallischen Eigenschaften z B Verformbarkeit Magnetisierbarkeit mehr aufweisen 1 Nichtmetallische Einschlusse beeinflussen die Gebrauchseigenschaften des Werkstoffes meist negativ Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 1 1 Exogene Einschlusse 1 2 Endogene Einschlusse 1 3 Sulfide 2 Auswirkungen 3 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenExogene Einschlusse Bearbeiten Bei der Erzeugung von Stahl geht durch die hohen Temperaturen im Hochofen oder den weiteren Bauteilen wahrend des Herstellungsprozesses immer ein wenig der Feuerfestmaterialien in Losung und befindet sich in der Stahlschmelze Da die Feuerfestmaterialien meist aus Aluminiumoxid mit Beimengungen weiterer Oxide z B MgO CaO ZrO bestehen sind die bei der Abkuhlung der Schmelze im Werkstoff entstehenden Einschlusse ebenfalls Oxide so genannte exogene Einschlusse Endogene Einschlusse Bearbeiten Eine weitere Quelle nichtmetallischer Einschlusse ist die Desoxidation Dabei wird der Stahlschmelze in der Sekundarmetallurgie Desoxidationsmittel zugegeben z B Aluminiumschrott oder Silizium Durch das Aufschmelzen des Aluminiums bzw Siliziums kann dieses mit dem gelosten Sauerstoff in der Stahlschmelze zu Aluminiumoxid bzw Siliziumoxid reagieren und entfernt so den Sauerstoff aus der Schmelze um bei Abkuhlung der Schmelze die Bildung von z B Blasen bzw Lunkern zu verringern Das gebildete Oxid hat eine geringere Dichte und kann in der Stahlschmelze aufschwimmen und so Schlacke bilden Dennoch verbleiben Anteile davon in der Schmelze und werden mit vergossen Es handelt sich um endogene Einschlusse die im Werkstoff selbst gebildet werden Sulfide Bearbeiten Eine weitere Moglichkeit nichtmetallische Einschlusse zu erzeugen ist die Reaktion von Schwefel mit Metallen oder Legierungselementen in der Schmelze Die bei der Abkuhlung ausfallenden Sulfide verteilen sich ebenso im Werkstoff Hierbei ist die Steuerung der Anzahl der Sulfide jedoch uber die Steuerung des Schwefelgehaltes weitgehend moglich Auswirkungen BearbeitenNichtmetallische Einschlusse sind meist nachteilig fur das Werkstoffverhalten Je nach mechanischer und insbesondere bei dynamischer Belastung kann die Lebensdauer eines Bauteiles das aus einem Werkstoff mit Einschlussen gefertigt wurde auf einen Bruchteil der Lebensdauer sinken die fur ein aus einem reineren Werkstoff hergestelltes Bauteil zu erwarten ware Ein besonderes Augenmerk auf den Reinheitsgrad wird daher z B bei der Herstellung von Walzlagern bei hochbelasteten Wellen oder Werkstoffen fur Fein und Feinstdrahte gelegt So besteht insbesondere bei Sicherheitsbauteilen deren Versagen eine Gefahr fur Leib und Leben darstellen kann ein besonders hoher Anspruch an einen guten Reinheitsgrad d h einen geringen Anteil an nichtmetallischen Einschlussen Gelegentlich ist ein hoher Anteil nichtmetallischer Einschlusse aber auch von Vorteil So fuhrt ein sehr hoher Gehalt von Schwefel und damit schwefelhaltiger Einschlusse Sulfide bei Automatenstahlen dazu dass beim Zerspanen der Span fruh bricht und damit ein besseres Ergebnis und ein wirtschaftlicheres Arbeiten erreicht wird Der Anteil an nichtmetallischen Einschlussen wird mit Prufungen zur Ermittlung des Reinheitsgrades ermittelt Einzelnachweise Bearbeiten Innenfehler auf metallograf de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nichtmetallische Einschlusse amp oldid 220989539