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Die Naturwaldzelle Kreitzberg ist ein Waldstuck auf dem Gebiet der Gemeinde Simmerath Teil des Naturschutzgebiets Laubwald am Hasselbachgraben das nach dem Prinzip der nordrhein westfalischen Naturwaldzellen nicht forstlich bewirtschaftet wird Die Grosse der Naturwaldzelle Kreitzberg betragt 11 9 Hektar Naturwaldzelle Kreitzberg westlicher ZugangNaturwaldzelle Kreitzberg ostlicher ZugangBeschreibung BearbeitenDiese Naturwaldzelle liegt im Hohen Venn nahe der Ortschaft Zweifall Das Gelande fallt nach Nordosten zum Tal des Krebsbaches hin ab Die Hohenlage reicht von 400 bis 445 m u NHN Das Klima ist subatlantisch mit geringen Schwankungen von Temperatur und Niederschlag im Jahresverlauf Die Jahresmitteltemperatur liegt bei 7 7 C der Jahresniederschlag ist mit 1100 mm recht hoch Das Gebiet gehort zur nordlichen Eifel als Gesteine kommen Quarzite Banderschiefer und phyllitische Schiefer vor Uber den Gesteinsschichten befindet sich eine Deckschicht aus Fliesserden und Losslehm die nur geringe Schichtdicken erreicht und aus der sich der Boden gebildet hat Die Bodenarten wechseln kleinraumig je nach Relief auf dem grossten Teil der Flache finden sich Pseudogleye und Pseudogley Braunerden die eine Tendenz zur Podsolierung zeigen An steinigen Hangrucken finden sich Braunerden in einer Senke Nassgley Der Grundwasserstand hangt ebenfalls stark vom Relief ab Die Humusschicht liegt meist als Moder seltener rohhumusartig vor Der Nahrstoffgehalt des Bodens ist meist nur gering der pH Wert liegt im stark sauren Bereich Der Bestand lasst sich bis in das Jahr 1839 zuruckverfolgen als auf der Flache ein damals 24 Jahre alter Birkenwald wuchs Nord und Sudteil der Naturwaldzelle gehorten zu verschiedenen Forstabteilungen der Nordteil Kreutzberg genannt enthielt neben den jungen Birken einige wenige Eichen wahrend im Sudteil Schuttepohl damals ziemlich viele altere Eichen und Buchen wuchsen In der folgenden Zeit wurden Eichen und Kiefern eingebracht Der Bestand war aber luckig und so wurde 1892 und nochmals 1909 der Vorschlag gemacht die Flache kahl abzuraumen und Fichten anzupflanzen Dies unterblieb aber sodass viele der heute vorhandenen Baume aus der Mitte des 19 Jahrhunderts stammen und im Sudteil noch altere Baume vorkommen Der Wald lasst sich heute als Pfeifengras Traubeneichen Buchenwald einordnen die Pflanzengesellschaft gehort zum Fago Quercetum molinietosum Im westlichen hoher gelegenen und damit besser drainierten Teil dominiert die Rotbuche Fagus sylvatica nur vereinzelt ist die Traubeneiche Quercus petraea beigemischt Die Eiche wird im westlichen vernassten Teil dominant hier finden sich in der Baumschicht auch noch Sand Birke Betula pendula und Moor Birke Betula pubescens An wenigen Stellen findet sich ein Bruchwald mit Birken und Schwarz Erle Alnus glutinosa Die Strauchschicht besteht unter den Buchen nur aus deren Jungwuchs unter Eichen tritt die Eberesche Sorbus aucuparia hinzu Die krautige Bodenvegetation besteht hauptsachlich aus Weisser Hainsimse Luzula albida Heidelbeere Vaccinium myrtillus Adlerfarn Pteridium aquilinum und Drahtschmiele Deschampsia flexuosa Kleinflachig andert sich die Vegetation im Bruchwald sowie an einem alten Kohlemeiler Die jetzige Zusammensetzung der Pflanzenarten entspricht weitgehend der naturlichen Vegetation Die Bruchwald Reste sind typisch fur die feuchteren Gebiete der Eifel und sind noch intakt erhalten Gegenstand der wissenschaftlichen Beobachtung in dieser Naturwaldzelle ist die weitere Entwicklung von Rotbuche und Traubeneiche deren Verjungung und Mischungsverhaltnis Belege BearbeitenLandesanstalt fur Okologie Landschaftsentwicklung und Forstplanung Hrsg Naturwaldzellen in Nordrheinwestfalen Teil I 1975 S 15 21 Naturwaldzelle Nr 01 Kreitzberg Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein Westfalen abgerufen am 1 Februar 2016 50 680525 6 277442 420 Koordinaten 50 40 50 N 6 16 39 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturwaldzelle Kreitzberg amp oldid 206045417