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Das Naturschutzgebiet Schomet ist eines der 37 Naturschutzgebiete Stolbergs in der Stadteregion Aachen mit ca 8 ha Grosse am sudlichen Ortsrand von Breinig Das Naturschutzgebiet liegt auf einer Hohe von 288 m NN Naturschutzgebiet Schomet Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte 3 Flora und Fauna 4 Literatur 5 WeblinksGeologie Bearbeiten nbsp Bewachsene Steinbruchwand im NSG SchometIn dem Gebiet Schomet befindet sich wie im benachbarten Naturschutzgebiet Schlangenberg und Barenstein ebenfalls ein ehemaliger Steinbruch auf einem Kalksteinrucken Dieser erstreckt sich von Stolberg bis nach Belgien Beim im Steinbruch gebrochenen Blaustein der auch Aachener Blaustein genannt wird handelt es sich um ein Produkt des Unterkarbons Er wurde vor ca 290 Millionen Jahren aus Sedimenten gebildet und wie an einigen Stellen des Steinbruchs gut zu erkennen ist in erdgeschichtlichen Zeitraumen gefaltet Blaustein ist typisch fur die Region zwischen Breinig und Walheim Aufgrund seiner Homogenitat eignet sich Blaustein sehr gut fur Steinmetzarbeiten und wurde grosstenteils zum Hausbau verwendet Seine Attraktivitat resultiert daher dass frisch gehauener Blaustein eine dunkelgraue Farbe besitzt dieser sich im Laufe der Zeit durch Verwitterungsprozesse aber erheblich aufhellt Hauser im Altstadtbereich von Breinig Breinigerberg und bis ins Belgische hinein zeigen dies deutlich Geschichte Bearbeiten nbsp Blausteinquader im SteinbruchDie erste urkundliche Erwahnung des Kalksteinabbaus im Schomet geht auf das Jahr 1413 zuruck Der hier gewonnene Blaustein wurde bereits zu dieser Zeit zum Hausbau zum Strassenbau aber auch als Rohstoff fur das Kalkbrennen benutzt Mit dem Bau des Klosters Kornelimunster kam es zu einer Neuordnung der Nutzung u a der verfugbaren Bodenschatze Dies belegen Urkunden uber das Stockumer Lehen von 1502 sowie zum Hof auf den Heiden aus dem Jahre 1489 Das Gebiet gelangte in die Hande der Kirche Zur Jahrhundertwende vom 18 zum 19 Jahrhundert verkaufte diese das Areal Es ging in den Besitz des Staates uber Auf der Suche nach zusatzlichen Einnahmequellen verausserte dieser das Gebiet so dass Privatunternehmer es erwarben Sie errichteten im Schomet insgesamt 4 Steinbruche Auch heute liegen noch gebrochene Steinquader im Steinbruch die den Eindruck erwecken auf ihre Abholung zu warten Wahrend des Abbaus zeigte sich dass das Gestein sehr fossilreich ist wobei speziell Brachiopoden versteinerte Armfusser in grosser Zahl gefunden wurden Ein Steinbruch die Beritzekull wurde im Laufe der Zeit wieder verfullt und ist nicht mehr erkennbar Nach Aufgabe des Abbaus fullten sich die ubrigen Gruben teilweise mit Grundwasser Eine Renaturierung erfolgte nicht Die Natur eroberte das Gebiet jedoch allmahlich zuruck Im Jahre 1985 wurde der Schomet unter Naturschutz gestellt Flora und Fauna Bearbeiten nbsp See im NSG SchometUrsprunglich befand sich auf dem Gebiet Schomet ein Kalkbuchenwald Dieser wurde bei der Gewinnung des Blausteins gerodet Zwei Jahre nach Ausrufung des Schomet zum Naturschutzgebiet wurden bei einer ersten Untersuchung im Jahre 1987 auf seiner Flache mehr als 160 verschiedene Pflanzenarten ermittelt Im Talbereich der ehemaligen Steinbruche existiert ein Feuchtbiotop das die hierfur charakteristische Vegetation aufweist Eine typische Pflanze die sich in den feuchten Steinbruchbereichen befindet ist das Madesuss Filipendula das hier als Hochstaude wachst und zu den Rosengewachsen Rosaceae gehort Typisch ist ausserdem eine Fruhlingsgeophytenvegetation die unterhalb des inzwischen dort vorhandenen Hainbuchenwaldes wachst Zu den charakteristischen Pflanzen gehort das Buschwindroschen Nachdem das Blatterwachstum der Baume beginnt endet die Blute der Fruhlingsgeophyten was durch den verminderten Lichteinfall und die reduzierte Photosynthese ausgelost wird In einigen Bereichen des Naturschutzgebietes findet man eine Orchideen Buchenwald Vegetation Typische Vertreter sind das Kleine Knabenkraut Orchis morio die Vogel Nestwurz Neottia nidus avis oder die Fliegen Ragwurz Ophrys insectifera Aufgrund der hier wachsenden Pflanzen existiert im Schomet ein Lebensraum fur Schmetterlinge und Amphibien Literatur BearbeitenDer Landrat des Kreises Aachen Hrsg Kreis Aachen Landschaftsplan Stolberg Roetgen 28 Februar 2005 Bezirksregierung Koln Hrsg Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Koln 31 August 2004 brk nrw de PDF 800 kB abgerufen am 4 Mai 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Schomet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Schomet ACK 012 im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen50 723888888889 6 2211111111111 Koordinaten 50 43 26 N 6 13 16 O Naturschutzgebiete in Stolberg Rheinland nbsp Naturschutzgebiet nbsp Auf der Rust Barenstein Bennebusch und Lindbusch Brockenberg Derichsheck Fischbachtal und Unterster Fischbach Grosser und Kleiner Kranzberg Hammerberg Heidegebiet Steinfurt Hohle Schell Horstbend Mausbachquelle Huttsiefen Jagersfahrter Fischbachtal Jammetsbach Kluckenstein Kluttgenswiese Lamersiefen Mausbachquelle Mausbachtal Munsterbusch zwischen Hamm und Haumuhle Oberlauf des Omerbaches Reiherkolonie Schevenhutte Rotenbruchbach und Kannenhau Roter Wehebach mit Nebenbachen Rothsiefen Saubachtal Lehmsiefen nordlicher Teilbereich Saubachtal Lehmsief sudlicher Teilbereich Schlangenberg Schomet Solchbachtal mit Hassel und Gieschbach Steinbruchbereich Bernhardshammer und Binsfeldhammer Strohbend und Waldchen nordostlich von Hahn Tatternsteine mit Talaue Vichtbachtal mit Grolis Schlee und Lensbach Werschsiefen Werther Heide Napoleonsweg Wiesenstrasse Donnerberg Blankenberg Zweifaller und Rotter Wald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturschutzgebiet Schomet amp oldid 235869942