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Die Motte Kurtekotten ist eine hochmittelalterliche Turmhugelburg Motte im rechtsrheinischen Kolner Stadtteil Flittard in Nordrhein Westfalen Von der Anlage ist der breite Wassergraben mit dem Burghugel erhalten Motte KurtekottenMotte Kurtekotten mit Wassergraben 2014 Motte Kurtekotten mit Wassergraben 2014 Staat DeutschlandOrt Koln FlittardEntstehungszeit 11 12 JahrhundertBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand BurghugelGeographische Lage 51 1 N 7 0 O 51 019086 7 00769 46 Koordinaten 51 1 8 7 N 7 0 27 7 OHohenlage 46 m u NNMotte Kurtekotten Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Erscheinungsbild 2 Hof Kurtekotten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Erscheinungsbild BearbeitenDie Ruine der Motte liegt rund 45 Meter westlich des heutigen Verlaufs des Mutzbaches und etwa 170 Meter sudlich der Stadtgrenze zu Leverkusen Die gesamte Anlage misst in ihrer grossten Nord Sud Ausdehnung 90 Meter in der West Ost Richtung 70 Meter Einschliesslich der zum Wasser abfallenden Boschungen betragt die Grundflache 4085 m die des reinen Burghugels der nahezu mittig liegt ca 240 m Die annahernd quadratische Hugelanschuttung ragt ca 3 4 Meter uber den bei 45 5 m u NN liegenden Wasserspiegel Der Wassergraben ist im Norden bzw Westen etwa 16 Meter breit im Suden und Osten ca 21 bis 24 Meter Noch zum Ende des 19 Jahrhunderts war der Wassergraben direkt mittels Zu und Abfluss mit dem Mutzbach verbunden Eine archaologische Untersuchung unterblieb bislang Die Motte wird heute nach Westen von dem Areal des RTHC Bayer Leverkusen am Knochenbergsweg Tennishallen und Platze und nach Osten von einem Baggersee umschlossen Als Naturdenkmal ist das Gelande der Motte unter Nr 909 01 nach dem Landschaftsschutzgesetz NW unter Schutz gestellt Der Hugel ist insbesondere von Eichen bestanden Der Mutzbach in seinem Verlauf von der A 3 bis zur Leverkusener Stadtgrenze bildet gemeinsam mit der Motte den Geschutzten Landschaftsbestandteil Mutzbach und Motte am Kurtekottenweg LB 9 26 Hof Kurtekotten BearbeitenZu der Entstehung der Motte und ihren Besitzern sind keine Quellen uberliefert Vermutlich entstand das sudwestlich der Motte gelegene Hofgut nach der Aufgabe derselben Der Hof bestand bis in das 20 Jahrhundert Nach Bendel machte im Jahr 1277 ein Johann von Thurn den Hof zu Kurtekotten dem Pramonstratenserinnenkloster in Dunnwald zum Geschenk 1 Nach anderer Quelle ubertrug 1277 Graf Adolf von Berg die wohl schon ungenutzte Motte an Johann vom Turm der auch von Kalmunten genannt wurde Da der Vertrag mit dem Recht des Ruckkaufs geschlossen wurde konnte der Neffe Adolfs V Adolf VI den Besitz hiernach 1333 erneut diesmal an das Kloster in Dunnwald veraussern 2 Im Besitz des Klosters blieb der Hof bis zu dessen Aufhebung im Rahmen der Sakularisation im Jahr 1803 Wahrend der vorausgegangenen Truppendurchzuge wurde der Hof am 23 Oktober 1795 von franzosischen Soldaten geplundert und niedergebrannt im Jahr 1817 wurde er erneut ein Opfer der Flammen 3 Als franzosische Domane wurde Kurtekotten bei Errichtung der Grafschaft Morsbroich dieser zugeschlagen und gelangte so in das Eigentum des franzosischen Finanzministers Jean Antoine Michel Agar und von diesem in den Jahren 1817 18 an Abraham Schaaffhausen bzw nach dessen Tod 1824 an das familieneigene Bankhaus und 1848 an das Nachfolgeunternehmen den A Schaaffhausen schen Bankverein Von diesem gelangte Kurtekotten 1857 durch Kauf an die Familie von Diergardt die es 1859 in den Familienfideikommiss Morsbroich und Dunnwald einbrachte 1893 starb auf dem Hof ein Theodor Wolff 4 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts war die Bayer AG Eigentumer geworden und errichtete auf dem Areal Sporteinrichtungen Zwischen 1970 und 1974 wurde das Hofgut niedergelegt es lag zwischenzeitlich an dem in den 1950er Jahren angelegten Sonderlandeplatz Kurtekotten auch Leverkusen und in seiner Nachbarschaft waren Hangar und Abstellflachen fur die Kleinflugzeuge entstanden 1976 wurde der Knochenbergweg verlegt und dabei westlich um die fruhere Hofflache herumgelegt Anschliessend wurde an der Stelle des Hofes eine grosse Tennishalle errichtet Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenBuro fur Freiraum und Landschaftsplanung Naturdenkmale in Koln Bezirk 9 Mulheim Hrsg Stadt Koln Amt fur Umweltschutz Koln 1992 S 27 Johann Bendel Heimatbuch des Landkreises Mulheim am Rhein Geschichte und Beschreibung Sagen und Erzahlungen 2 und 3 Aufl Eigenverlag Koln Mulheim 1925 S 398 404 Jurgen Huck Die Burgermeisterei Merheim und ihre Vorlaufer im Wandel der Zeit In Die Burgermeisterei Merheim im Wandel der Zeit Hrsg Heimatverein Koln Dellbruck e V Ahl Kohgasser 2 Aufl 1974 Koln 1974 S 44 157 Hermann J Mahlberg Schloss Morsbroich in Leverkusen Vom Rittersitz zum Avantgarde Museum Muller und Busmann Wuppertal 1995 ISBN 3 928766 17 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Motte Kurtekotten Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Johann Bendel Heimatbuch des Landkreises Mulheim am Rhein Geschichte und Beschreibung Sagen und Erzahlungen 2 und 3 Aufl Eigenverlag Koln Mulheim 1925 S 398 Eine unerforschte Insel Kolner Stadtanzeiger vom 14 Oktober 2008 Johann Bendel Heimatbuch des Landkreises Mulheim am Rhein Geschichte und Beschreibung Sagen und Erzahlungen 2 und 3 Aufl Eigenverlag Koln Mulheim 1925 S 398 u 404 Herbert M Schleicher Bearb 80 000 Totenzettel aus Rheinischen Sammlungen Band V Ve Z Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Sitz Koln Nr 50 Koln 1990 S 246 Guter Ritterguter Herrenhauser Burgen und Schlosser in der Stadt Koln Schloss Arff Burghof Widdersdorf Fliehburg Merheim Haus Haan Haus Herl Burg Horbell Gut Iddelsfeld Isenburg Kitschburg Haus Kozal Haus Komar Motte Kurtekotten Gut Leidenhausen Lusthaus Mertenshof Gut Mielenforst Gut Neurath Schloss Rottgen Gut Schlagbaum Schonrath Schloss Stammheim Stuttgenhof Thurner Hof Gut Vogelsang Schloss Wahn Weisshaus Zaunhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Motte 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