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Das Himalaya Moschustier Moschus leucogaster ist eine Art der Moschustiere Moschidae Es ist an den sudlichen Hangen des Himalayas im nordwestlichen und nordostlichen Indien in Nepal und Bhutan verbreitet Himalaya MoschustierSystematikOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Wiederkauer Ruminantia ohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Moschustiere Moschidae Gattung Moschustiere Moschus Art Himalaya MoschustierWissenschaftlicher NameMoschus leucogasterHodgson 1839 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum und Lebensweise 3 Systematik 4 Gefahrdung 5 BelegeMerkmale Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Himalaya MoschustiersDas Himalaya Moschustier ist eine relativ grosse Moschustierart und erreicht eine Kopfrumpflange von 86 bis 100 cm hat einen 4 bis 6 cm langen Schwanz und erreicht ein Gewicht von 13 bis 18 kg Die bisher vermessenen Schadel waren 15 3 bis 16 cm lang Im westlichen Nepal zeigen die Tiere auf ihrer Ruckenseite eine braun gelbliche leicht streifige Farbung Der Kopf ist graubraun die Ohren sind grau mit weisslich grauen Randern und einem weisslich grauen Inneren Auch der Bauch die Brust und die Unterseite des Unterkiefers sind weisslich grau Die Beine und die Kehle sind dunkel Einige Individuen haben weisslich graue Augenringe Die Basen der Ruckenhaare sind weiss Jungtiere sind gefleckt 1 Bei Zhangmu 28 N 87 E in der Waldzone des sudlichen Tibet sind die Tiere dunkler haben auch dunkle Ohren und ihr Hinterteil ist weisslich orange Das Nasenbein dieser Tiere ist nach vorn verlangert Bei Khumjung ist der Hals der Moschustiere heller die Kehle ist hell Kinn und die Unterseite des Unterkiefers sind cremeweiss und die Ohren sind an der Basis grau und an der Spitze schwarz Beine und Kehle sind schwarz das Gesass ist gelbbraun und der Bauch ist mehr grau als bei der hier zuerst beschriebenen Form Auch die Schadel beider Formen unterscheiden sich Im nordlichen Himachal Pradesh bei Kullu und in den benachbarten nepalesischen Regionen gibt es eine Form pepper and salt form die auf dem Rucken eine braune oder rotlich agutifarbene d h die Haare sind gebandert hell gesprenkelte Farbung zeigt die oft die Form eines Sattels annimmt Die Kehle dieser Tiere ist hellbraun mit einigen hellgrauen oder weisslichen Streifen die von der Kehle zur Innenseite der Vorderbeine verlaufen Die Unterlaufe sind weiss gesprenkelt und dadurch heller als der Rumpf Gesass und Schwanz sind hell die Ohren dunkelgrau oder braun mit weissen Randern Der Bauch ist braun und heller als der Rest des Rumpfes Der Kopf ist grau mit weissen Flecken und orangen Flecken ober und unterhalb der Augen Bei diesen drei Formen konnte es sich um Unterarten des Himalaya Moschustiers oder um eigenstandige Moschustierarten handeln Feldstudien wurden bisher nur bei der pepper and salt form durchgefuhrt 1 Lebensraum und Lebensweise BearbeitenDas Himalaya Moschustier kommt in immergrunen Eichen und Birkenwaldern an den Hangen des Himalaya vor Sudlich des Mount Everest leben die Tiere in Hohen von 3000 bis 4300 Metern in Sikkim kommen sie zwischen 2500 und 4400 Metern vor und in Bhutan und Arunachal Pradesh liegt ihr Lebensraum in einer Hohe von 2600 bis 3000 Metern in einem dichten Bambuswald Die Tiere halten sich meist in Gebieten mit einer Hangneigung von 30 bis 40 auf Tagsuber halten sich Himalaya Moschustiere vor allem auf den von der Sonne beschienenen sudlichen Hangen auf und die Nacht verbringen sie geschutzt im Gebusch Etwa 40 ihrer Zeit sind sie aktiv vor allem in der Nacht und 60 ihrer Zeit verbringen sie ruhend oder schlafend Im Winter ernahren sich Himalaya Moschustiere zu etwa 40 von Blattern die Halfte davon Rhododendronblatter zu 16 von Krautern die Halfte davon Senecio zu 7 von Grass und zu 2 von Farnen Im Fruhling und Sommer werden vor allem Krauter und Flechten gefressen und im Herbst Krauter und Blatter Sie sind relativ leise zischen aber bei Gefahr und quietschen wenn sie von einem Raubtier attackiert werden Bei aggressiven Interaktionen untereinander stossen Mannchen rasselnde Gerausche aus die moglicherweise durch das Reiben der Zahne aufeinander erzeugt werden Jungtiere geben blokende Gerausche von sich um Kontakt mit der Mutter zu halten Die Fluchtdistanz der Mannchen ist sehr niedrig und liegt in der Regel nur bei 15 bis 20 Metern Im Herbst vergrossert sie sich auf etwa 30 Meter Auf der Flucht tendieren sie dazu sich rasch umzusehen Weibchen sind vorsichtiger und fliehen uber eine Distanz von etwa 100 Meter bevor sie stoppen und sich umsehen Die Trachtigkeitsdauer liegt bei 196 bis 198 Tagen Neugeborene haben ein durchschnittliches Gewicht von 600 g Bei einer von sechs Geburten kommen Zwillinge zur Welt Die Rate der Zwillingsgeburten ist damit niedriger als bei anderen Moschustieren mit Ausnahme des Gelbbauch Moschustiers Moschus chrysogaster 1 Systematik BearbeitenDas Himalaya Moschustier wurde im Jahr 1839 durch den britischen Naturforscher Brian Houghton Hodgson erstmals wissenschaftlich beschrieben Als Typuslokalitat wurde Cis and Trans Hemelayan regions angegeben Obwohl die Art je nach Region eine unterschiedliche Fellfarbung hat werden keine Unterarten unterschieden Es ist jedoch moglich dass die Art in Zukunft in zwei oder mehrere Arten aufgesplittert wird Das Kaschmir Moschustier Moschus cupreus wird oft als konspezifisch zum Himalaya Moschustier angesehen 1 Gefahrdung BearbeitenDie IUCN schatzt den Bestand des Himalaya Moschustiers als stark gefahrdet Endangered ein In den 1980er Jahren soll es nur noch 30 000 Tiere gegeben haben und jedes Jahr wurden etwa 4000 Mannchen zur Gewinnung von Moschus vom Menschen getotet so dass die Population wahrend der letzten drei Generationen um 50 zuruckgegangen ist 1 2 Belege Bearbeiten a b c d e Colin Groves Family Moschidae Musk deer in Don E Wilson Russell A Mittermeier Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hoofed Mammals Lynx Editions 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 Seite 336 348 Moschus leucogaster in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 Eingestellt von Timmins R J amp Duckworth J W 2014 Abgerufen am 24 Januar 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Himalaya Moschustier amp oldid 238570822