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Montague Monty Jacobs 5 Januar 1875 in Stettin 29 Dezember 1945 in London war ein deutscher Schriftsteller und Journalist englischer Herkunft Monty Jacobs um 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMontague Jacobs war der Sohn des englischen Kaufmanns Henry Jacobs und dessen Ehefrau Laura Salomon Der spatere Schriftsteller Dr med Paul Jacobsohn war sein alterer Bruder Jacobs absolvierte in seiner Heimatstadt seine Schulzeit und beendete diese mit dem Abitur Noch im selben Jahr begann er in Berlin Literatur und Kunstgeschichte zu studieren Spater wechselte er mit den gleichen Fachern nach Munchen 1898 beendete Monty Jacobs sein Studium an der Universitat Heidelberg mit einer Dissertation uber Gerstenbergs Tragodie Ugolino Gleich darauf wurde er vom Ullstein Verlag in der Redaktion der Berliner Zeitung angestellt Im September desselben Jahres avancierte Jacobs zum Theaterkritiker der Berliner Morgenpost und wirkte als solcher bis zum Fruhjahr 1900 Durch seine Familie war Jacobs finanziell unabhangig und widmete sich die nachsten funf Jahre seiner Arbeit als freier Schriftsteller In dieser Zeit heiratete er Dora eine Tochter des Buchhandlers Ulrich Levysohn mit ihr hatte er eine Tochter und zwei Sohne Zwischen 1905 und 1910 war Jacobs Theaterkritiker des Berliner Tageblatts bei dem er nach dem Krieg auch die Redaktion des Feuilletons leitete In dieser Zeit machte sich Jacobs auch als Literaturhistoriker einen Namen Als solcher fungierte er u a als Herausgeber einer Werkausgabe Achim von Arnims und Johann Peter Eckermanns Eckermanns Gesprache mit Goethe Als 1914 der Ullstein Verlag die Vossische Zeitung ubernahm wurde Jacobs dort als Theaterkritiker Nachfolger von Arthur Eloesser Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Jacobs als britischer Staatsburger interniert aber sehr bald schon wurde ihm die deutsche Staatsburgerschaft verliehen Am selben Tag meldete sich Jacobs als Freiwilliger an die Front und bekam im Laufe des Krieges das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse verliehen Nach Kriegsende kehrte Jacobs auf seinen ehemaligen Arbeitsplatz bei der Vossischen Zeitung zuruck und wurde 1921 mit der Leitung der Redaktion des Feuilletons betraut Im selben Jahr nahm ihn die Kleist Stiftung als Mitglied ihres Kunstrates auf in dieser Funktion war Jacobs ab 1925 massgeblich an der Veroffentlichung einer Werkausgabe Heinrich von Kleists beteiligt Wahrend dieser Zeit setzte er sich fur den Schriftsteller Erich Maria Remarque und fur die Veroffentlichung von dessen Werk Im Westen nichts Neues ein Auch die Schriftsteller Carl Zuckmayer und Norbert Jacques verdankten Jacobs wohlwollende Kritiken und Forderung Anlasslich der Auffuhrung seines Dramas Die Unuberwindlichen im Jahr 1930 erklarte Karl Kraus dagegen Jacobs zum Sieger einer Dummheitskonkurrenz unter Berliner Theaterkritikern Sofort nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten musste Jacobs sein Amt als Feuilletonchef aufgeben blieb aber als Journalist bis zum Verbot im Marz 1934 dieser Zeitung erhalten Ab dieser Zeit verhangte man auch ein Schreibverbot uber den Journalisten Jacobs Ab dieser Zeit entstanden einige Manuskripte wie Die Berliner Posse Die Verfuhrte oder Jonathan Swift die im nationalsozialistischen Deutschland keinen Verleger mehr fanden Am 29 Dezember 1938 konnte Jacobs zusammen mit seiner Familie muhsam uber die Schweiz nach Grossbritannien emigrieren Die erste Zeit verdiente er seinen Lebensunterhalt als Lehrer an der freien deutschen Hochschule spater bekam er einen Lehrauftrag an der Universitat Birmingham Dort machte sich Jacobs sehr um deren Sommerschule verdient Bei Kriegsende engagierte ihn das Foreign Office in London fur verschiedene Programme der Re education Uber einige Vorarbeiten kam Jacobs nicht hinaus da er am 29 Dezember 1945 in London im Alter von nahezu 71 Jahren verstarb Jacobs stand als Vertreter der burgerlichen Gesellschaft der Weimarer Republik dem Sozialismus seiner Zeit sehr nahe literarisch war er zeit seines Lebens dem Naturalismus verbunden Schriften BearbeitenGerstenbergs Ugolino Ein Vorlaufer des Geniedramas Ebering Berlin 1898 Kleist In Heinrich von Kleist Samtliche Werke Th Knaur Nachf Berlin und Leipzig 1909 Ibsens Buhnentechnik Sibyllenverlag Dresden 1920 Jonathan Swift Wedding Verlag Berlin 1948 Deutsche Schauspielkunst Zeugnisse zur Buhnengeschichte klassischer Rollen Henschel Berlin 1954 Literatur BearbeitenRolf Badenhausen Jacobs Monty In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 244 f Digitalisat Joachim Werner Preuss Der Theaterkritiker Monty Jacobs Ein Beitrag zur Geschichte der neueren Theaterkritik Colloquium Verlag Berlin 1965 Jacobs Montague In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 12 Hirs Jaco Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 22692 2 S 332 339 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Monty Jacobs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Monty Jacobs Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Normdaten Person GND 118711156 lobid OGND AKS LCCN n83035915 VIAF 52484140 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobs MontyALTERNATIVNAMEN Jacobs Montague wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Journalist englischer HerkunftGEBURTSDATUM 5 Januar 1875GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 29 Dezember 1945STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monty Jacobs amp oldid 220166101