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Montlingen ist ein Dorf in der Gemeinde Oberriet im Wahlkreis Rheintal des Kantons St Gallen MontlingenWappen von MontlingenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton St Gallen Kanton St Gallen SG Wahlkreis RheintalwPolitische Gemeinde Oberrieti2Postleitzahl 9462UN LOCODE CH MNGKoordinaten 762529 244866 47 33461 9 58926 419 Koordinaten 47 20 5 N 9 35 21 O CH1903 762529 244866Hohe 419 m u M Einwohner 2342 1 Juni 2022 1 Website og montlingen oberriet chKarteMontlingen Schweiz wwww Karte der politischen Gemeinde Oberriet mit den zugehorigen OrtsgemeindenInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Geschichte 4 Infrastruktur 5 Baudenkmaler 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBegrenzt durch den Rhein und den Auslaufer des Alpsteingebirges liegt Montlingen mitten im St Galler Rheintal Es gehort neben Kriessern Eichenwies Kobelwald sowie weiteren Weilern zur politischen Gemeinde Oberriet Der altere Dorfteil liegt am Fusse des Montlinger Berges die neueren Wohngebiete verteilen sich rund um das Bergli An dessen Nordseite liegt der ehemalige Steinbruch Kolbenstein der zur Zeit der Rheinregulierung mit einem Gleis an die Dienstbahn der Internationalen Rheinregulierung angeschlossen war Zwischen Montlingen und Eichenwies fliesst der Rheintaler Binnenkanal der nordostlich von Montlingen die dritte und letzte Staustufe mit der Zentrale der Rheintaler Binnenkanalwerke aufweist Die Dorfgemeinschaft ist in der Ortsgemeinde Montlingen organisiert Sie ist zusammen mit anderen Ortsgemeinden und Rhoden eine Teilgemeinde innerhalb der politischen Gemeinde Oberriet Die Ortsgemeinde Montlingen besitzt oberhalb von Kobelwald das Alpgebiet Montlinger Schwamm wo in den Sommermonaten Rinder gesommert werden Gaste werden in einem Berggasthaus verpflegt Bevolkerung BearbeitenMit dem Stand vom 31 Dezember 2009 hatte Montlingen 1843 Einwohner 2 Dies entspricht einem Anteil von 23 der Gemeinde Oberriet in der rund 8000 Personen leben Geschichte BearbeitenMontlingen erhielt seinen Namen durch den kleinen Inselberg monticulus ubersetzt kleiner Berg mitten im Dorf Auf diesem in der Ebene des St Galler Rheintals aufragenden Montlingerberg begann die Geschichte des Dorfes Hier lebten bereits Menschen ab der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts vor Christus 3 Ausgrabungen aus den 1920er Jahren unter Hans Bessler und in den 1950er Jahren haben das bestatigt Die Ausgrabungstatte wird von dem Historiker Werner Kuster als die wohl reichste prahistorische Ausgrabungsstatte im Kanton St Gallen bezeichnet 3 Diese bauten damals einen grossen Verteidigungswall Durch die erhohte Lage rund 60 Meter uber dem heutigen Dorf waren sie auch von den haufigen Hochwassern des Alpenrheins geschutzt Diese prahistorische Hohensiedlung gehort zu den Kulturgutern von nationaler Bedeutung nbsp Montlingerberg West nbsp Montlingerberg mit dem Ort Montlingen und der KircheDas im Primarschulhaus Bergli untergebrachte Heimatmuseum gibt einen Uberblick uber die 3000 jahrige Geschichte des Dorfes Infrastruktur BearbeitenObwohl Montlingen an der A13 liegt hat es keinen Autobahnanschluss Aus Larmschutzgrunden verlauft die Autobahn fur rund 300 Meter in einem Tunnel am Dorfkern vorbei Die beiden nachsten Autobahnanschlusse liegen in Kriessern und Oberriet Mit dem osterreichischen Nachbardorf Koblach ist Montlingen mit einer Rheinbrucke verbunden Diese 1967 eroffnete Betonbrucke ersetzt die nicht mehr vorhandene Holzbrucke aus dem Jahr 1876 Das Oberstufenzentrum in Montlingen gehort zur Oberstufenschulgemeinde Oberriet Ruthi Weiter gibt es eine Primarschule und zwei Kindergarten Baudenkmaler Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Johannes Baptista nbsp St Anna Kapelle am MontlingerbergDie katholische Pfarrkirche Johannes Baptista stammt in ihrer jetzigen Erscheinungsform mehrheitlich aus dem letzten Viertel des 17 Jahrhunderts Nur der spatgotische Chor ist aus einem Vorlauferbau um 1500 erhalten geblieben Bei der Gesamtrestaurierung 1958 59 wurden Fundamente der ersten Bauphase einer einfachen Saalkirche aus dem ausgehenden 8 Jahrhundert und ein spaterer sudlicher Anbau um die Jahrtausendwende ergraben Die Kirche durfte ursprunglich eine konigliche Eigenkirche und das kirchliche Zentrum des nahe gelegenen Reichshofes Kriessern gewesen sein Im 13 Jahrhundert verlor die Kirche ihren Status als konigliche Eigenkirche das Patronat kam an die Herren von Ems denen verschiedene andere Patronatsinhaber aus dem regionalen Adel folgten 4 Wahrend der Reformationszeit blieb die Kirche katholisch Zuletzt wurden Ende der 1990er Jahre Renovationsarbeiten durchgefuhrt Den Weg auf den Montlingerberg entlang fuhrt ein Kreuzweg mit 14 Stationen und als Abschluss ein Bildstock mit einer Statue des Auferstandenen Christus Auf halbem Weg steht die St Anna Kapelle ihr Alter ist unbekannt In ihrem Chorraum uber dem Altar ist eine Skulptur angebracht die Anna selbdritt darstellt Eine kleine Herz Jesu Kapelle steht im Kirchweg Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in OberrietPersonlichkeiten BearbeitenHedwig Scherrer 1878 1940 Schweizer Kunstlerin lebte ab 1908 in ihrem selbst entworfenen Atelierhaus unterhalb der St Anna Kapelle Jakob Baumgartner 1926 1996 Schweizer Missions und Liturgiewissenschaftler an der Universitat Freiburg i Ue Georges Luchinger 1965 Schweizer in Liechtenstein wohnhafter Moderator Showmaster Kommunikationsunternehmer und Sportfunktionar wuchs in Montlingen auf Literatur BearbeitenKonrad Sonderegger Das Rheintal um 1900 Band 2 Konrad Sonderegger 1990 ISBN 978 3 85882 266 6 S 184 Hans Rudolf Sennhauser Hrsg Fruhe Kirchen im ostlichen Alpengebiet Von der Spatantike bis in ottonische Zeit Bayerische Akademie der Wissenschaften Abhandlungen Neue Folge Heft 123 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 2003 ISBN 3 7696 01181Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Montlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Markus Kaiser Montlingen In Historisches Lexikon der Schweiz Regula Anna Steinhauser Zimmermann Montlingerberg In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung pro PLZ aktiver Filter 9462 Auf Open Data Portal der Schweizer Post abgerufen am 1 Juli 2022 Der Datensatz enthalt die der Schweizerischen Post bekannte Bevolkerungszahl inklusive der Bewohner von Zweitwohnungen Webseite der Gemeinde Oberriet Abgerufen am 26 Januar 2011 Memento vom 29 November 2012 im Internet Archive a b Werner Kuster Rheintaler Kopfe Historisch biografische Portrats aus funf Jahrhunderten Hrsg Verein fur die Geschichte des Rheintals Rheintaler Druckerei und Verlag AG Berneck 2004 ISBN 3 03300265 X Besiedlung Verwaltung und Politik S 14 Sennhauser Hrsg 2003 S 127 129 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montlingen amp oldid 232534807