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Die Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judentums kurz Monatsschrift abgekurzt MGWJ war eine 1851 von Zacharias Frankel dem Begrunder der positiv historischen Schule des Judentums gegrundete wissenschaftliche Zeitschrift die mit einigen Unterbrechungen bis 1939 erschien Nach der Eroffnung des von Frankel geleiteten Judisch theologischen Seminars in Breslau im Jahr 1854 wurde die Zeitschrift zum Publikationsorgan des Breslauer Seminars und zur fuhrenden deutschsprachigen wissenschaftlichen judischen Zeitschrift Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und Ara Frankel 1 2 Ara Graetz 1 3 1892 bis 1939 2 Ausgaben 3 Literatur 4 Weblinks 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung und Ara Frankel Bearbeiten Die Monatsschrift wurde 1851 von Zacharias Frankel dem nachmaligen ersten Direktor des Judisch theologischen Seminars in Breslau gegrundet als er Rabbiner in Dresden war Die Zeitschrift sollte als Organ der von ihm begrundeten positiv historischen Schule des Judentums dienen sie nahm eine Mittelstellung ein zwischen der Reformbewegung die durch Abraham Geiger vertreten wurde und der neuorthodoxen Richtung Samson Raphael Hirschs Die Monatsschrift vertrat in Glaubensfragen ein konservatives Judentum in dem die traditionellen Gebrauche und Riten beibehalten wurden in Fragen der historischen Forschung kam jedoch ein historisch kritischer Ansatz zur Anwendung Nach der Eroffnung des Judisch theologischen Seminars 1854 mit Frankel als erstem Direktor wurde die Zeitschrift zum eigentlichen wenn auch informellen Publikationsorgan des Breslauer Seminars die meisten Beitrage stammten von seinen Dozenten und ehemaligen Studenten Frankel selbst der die redaktionelle Leitung der Zeitschrift bis 1868 innehatte verfasste etwa einen Viertel der Texte er behandelte Themen wie die Septuaginta judischen Hellenismus die Geschichte der Halacha religiose Disputationen in der Antike und schrieb auch Buchkritiken 1 Ara Graetz Bearbeiten 1869 ubernahm der Historiker Heinrich Graetz die Redaktion der Zeitschrift bis 1887 Graetz verfasste Beitrage hauptsachlich uber judische Geschichte die hebraische Bibel und die Sprache der Mischna In den Jahren 1882 bis 1886 war Pinkus Friedrich Frankl Abraham Geigers Nachfolger als Rabbiner in Berlin und ein Karaerspezialist Mitherausgeber Nach Graetz 70 Geburtstag 1887 wurde die Publikation der Monatsschrift funf Jahre eingestellt 1 1892 bis 1939 Bearbeiten 1892 wurde die Zeitschrift vom Historiker Markus Brann Mitherausgeber 1892 1920 und von David Kaufmann Mitherausgeber 1892 1899 wieder aufgenommen 1904 fand sich mit der Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaft des Judentums gegrundet 1902 ein neuer Tragerkreis der auch den Grundriss der Gesamtwissenschaft des Judentums finanziell ermoglichte Nach Branns Tod im Jahre 1920 ubernahm Isaak Heinemann die Leitung bis zu seiner Auswanderung nach Palastina im Jahre 1938 1 Der letzte Jahrgang Nr 83 Januar Dezember 1939 wurde von Leo Baeck zusammengestellt Dieser Band wurde jedoch vor Erscheinen von der Gestapo beschlagnahmt und zerstort Nur einige Kopien konnten gerettet werden ein Neudruck erfolgte 1963 im Verlag J C B Mohr Paul Siebeck innerhalb der Veroffentlichungsreihe des Leo Baeck Instituts 1 Alle Redakteure der Monatsschrift arbeiteten nach ahnlichen Prinzipien Zwar wurden breite Gebiete der judischen Gelehrsamkeit abgedeckt im Allgemeinen jedoch Fragen zu kontroversen rein religiosen Problemen vermieden 1 Ausgaben BearbeitenMonatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judentums Begr von Z Frankel 83 Jg N F 47 Jg Januar Dezember 1939 Neudruck Tubingen J C B Mohr Paul Siebeck 1963 VI 666 S Veroffentlichung des Leo Baeck Instituts Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judentums Jud Kulturbund in Dtschl Dresden Breslau Berlin 1851ff Mohr Tubingen 1963 Repr Max Kreutzberger Gesamtregister zur Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judentums 1851 1939 J C B Mohr Tubingen 1966 Literatur BearbeitenAndreas Bramer Die Anfangsjahre der Monatsschrift fur die Geschichte und Wissenschaft des Judentums 1851 1868 In Michael Nagel Hrsg Zwischen Selbstbehauptung und Verfolgung deutsch judische Zeitungen und Zeitschriften von der Aufklarung bis zum Nationalsozialismus Olms Hildesheim 2002 ISBN 3 487 11627 8 S 139 157 Weblinks BearbeitenMonatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judentums beim Digitalisierungsprojekt Compact Memory an der Universitatsbibliothek Frankfurt am MainSiehe auch BearbeitenWissenschaft des Judentums Hochschule fur die Wissenschaft des Judentums Grundriss der Gesamtwissenschaft des JudentumsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Nahum N Glatzer Monatsschrift Fuer Geschichte und Wissenschaft des Judentums In Michael Berenbaum Fred Skolnik Hrsg Encyclopaedia Judaica 2 Auflage Band 14 Macmillan Reference USA Detroit 2007 S 433 434 Online Gale Virtual Reference Library Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judentums amp oldid 239374120