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Die Mjassischtschew M 17 Stratosfera russisch Myasishev M 17 Stratosfera NATO Codename Mystic ist ein sowjetisches Hohenflugzeug das erstmals 1982 flog Es wurde als Hohenaufklarer konzipiert und gilt leistungsmassig als Gegenstuck zur amerikanischen Lockheed U 2 Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden M 17 unter dem Namen M 55 Geofisika M 55 Geofizika zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt Mjassischtschew M 17 M 55Mjassischtschew M 17 in MoninoTyp HohenaufklarerEntwurfsland Sowjetunion SowjetunionHersteller OKB MjassischtschewErstflug 26 Mai 1982Produktionszeit 1978 bis 1994 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Versionen 2 1 M 17RM und M 55 Geofisika 2 2 M 55RTR 2 3 M 55X 3 Technische Daten M 55 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenAb Mitte der 1950er Jahre wurden uber 4000 Ballone fremder Herkunft uber dem Territorium der UdSSR registriert Daher forderten die sowjetischen Luftstreitkrafte im Jahre 1970 ein Muster um westliche Spionageballone abfangen zu konnen sowie ein Ersatzmuster fur den veralteten Hohenaufklarer Jak 25RW Das Konstruktionsburo Mjassischtschew erhielt den Auftrag die M 17 zu entwickeln Die M 17 ist ein Schulterdecker und verfugt uber ein Doppel T Hohenleitwerk dessen zwei Leitwerkstrager an den Tragflachen befestigt sind Die Rumpfgondel ist unter dem Flugel befestigt und tragt das Triebwerk ein Strahltriebwerk des Typs RD 36 51W vom RKBM Rybinsk dessen zwei Lufteinlaufe neben dem Cockpit angeordnet sind Zum Test von Triebwerk und Aerodynamik wurde in der Entwurfsphase ein M 17 Rumpf unter eine Tupolew Tu 16 gehangt Eine weitere Tu 16 trug den Bug der M 17 um die Sensoren zu erproben Der Erstflug fand am 16 November 1982 mit Wladimir Archipenko am Steuer statt Im gleichen Jahr wurde im Westen erstmals uber den neuen sowjetischen Hohenaufklarer berichtet der in der Grosse der amerikanischen Lockheed U 2 TR 1 entsprach Auf dem sowjetischen Flugerprobungszentrum Schukowski in der Nahe von Moskau damals noch mit dem Namen Ramenskoje wurde ein neues Flugzeug identifiziert das vom Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten vorlaufig als Ramenskoje Ram M bezeichnet wurde Die Amerikaner vermuteten eine Konstruktion des OKB Jakowlew oder OKB Mjassischtschew Anfang 1990 wurde erstmals ein Foto der Ram M veroffentlicht das eine Maschine mit dem zivilen Kennzeichen SSSR 17401 zeigte Ende 1989 wurde der Ram M der NATO Codename Mystic zugeteilt Kurze Zeit spater wurde eine M 17 SSSR 17103 im Luftfahrtmuseum Monino bei Moskau ausgestellt und eine andere M 17 auf einem Moskauer Flughafen der Offentlichkeit vorgestellt Die als fliegendes Laboratorium Aeromonitoring vorgestellte Maschine sollte als Forschungsflugzeug unter anderem der Erforschung des Ozonlochs dienen Ursprunglich war eine Produktion von 17 Maschinen geplant doch wurden nur eine kleine Serie der M 17 und vier M 55 Baunummer 01552 sowie RF 55203 RF 55204 und RF 55205 1 im Flugzeugwerk Smolensk gebaut Zur ursprunglich vorgesehenen Ballonabwehr wurde die M 17 M 55 nie eingesetzt Durch geanderte Aufgabenstellung sind nun wissenschaftliche Aufgaben im weltweiten Einsatz moglich Versionen BearbeitenM 17RM und M 55 Geofisika Bearbeiten nbsp M 55 GeofisikaAls ausschliesslich fur zivile Aufgaben gedachte Version wurde unter der Leitung von Chefentwickler L Sokolow aus der M 17 die M 17RM Raswedtschik Modifizirowanni modifizierter Aufklarer entwickelt mit anderem Einsatzzweck auch als M 55 Geofisika bezeichnet Sie besitzt einen vor den Lufteinlaufen verlangerten Rumpf mit einem geanderten Bug Im Gegensatz zur einstrahligen M 17 verfugt die M 55 uber zwei 49 kN starke Mantelstromtriebwerke D 30 W12 spater auch als PS 30 W12 bezeichnet vom OKB Solowjow heute Awiadwigatel Fertigung in Rybinsk und Perm Auch der Flugel wurde neu konstruiert Mit der M 55 besteht die Moglichkeit eine bis zu 2000 kg schwere wissenschaftliche Ausrustung in Hohen von 19 000 bis 21 000 m mehrere Stunden lang arbeiten zu lassen Der Erstflug der M 55 erfolgte am 16 August 1988 sie erhielt den NATO Codenamen Mystic B und wurde auf der Mosaeroshow 92 mit RF Kennzeichen vorgeflogen Die erste Vorstellung und Flugvorfuhrung im Westen fand wahrend der Internationalen Luft und Raumfahrtausstellung 1994 in Berlin statt Bei dieser Gelegenheit wurden wissenschaftliche Hohenfluge gemacht und dabei die hochste je uber Deutschland geflogene Hohe erreicht Am 28 und 30 Marz 1990 stellte der Testpilot des Experimentellen Werks fur Maschinenbau W M Mjassischtschew Eksperimentalny maschinostroitelny sawod imeni W M Mjassischtschewa russisch Eksperimentalnyj mashinostroitelnyj zavod im V M Myasisheva EMS Wladimir Archipenko eine Reihe von Rekorden auf Insgesamt wurden 16 Weltrekorde fur Hohe und Steigzeit erflogen Die M 55 wird vom Michail Gromow Institut fur Flugforschung als Testtrager fur verschiedene Versuche benutzt M 55RTR Bearbeiten Eine weitere militarische Entwicklung ist die hochfliegende ELINT Version M 55RTR die als militarisch technische Kooperation mit Indien entstehen sollte Die Entwicklungskosten von ungefahr 150 Mio US Dollar sollten anteilig von Indien mitgetragen werden M 55X Bearbeiten Auf der MAKS 2001 wurde durch das Konstruktionsburo OKB Mjassischtschew und die Firma Space Adventures die Kombination der Projekte M 55X und des Space Adventures Explorer S XXI vorgestellt Die M 55X ist eine umgebaute M 55 und als Tragerflugzeug fur den kleinen Raumgleiter S XXI konzipiert Die mit Boostern ausgerustete M 55X bringt die S XXI auf eine Hohe von 17 000 bis 19 000 Metern Hier werden deren Booster gezundet die den Raumgleiter auf den angestrebten Satellitenorbit beschleunigen Technische Daten M 55 BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 1Spannweite 40 32 mLange 22 27 mHohe 4 70 mFlugelflache 137 7 m Flugelstreckung 11 8Leermasse 11 900 kgZuladung 6 500 kgStartmasse max 24 500 kgTriebwerk 2 Awiadwigatel PS 30 W12Schub je 49 kNHochstgeschwindigkeit 750 km hDienstgipfelhohe 21 550 m bei max StartmasseReichweite 1 315 km in 20 000 m HoheLiteratur BearbeitenHorst Materna Mjassischtschew M 17 In Fliegerrevue X Nr 67 PPVMedien 2017 ISSN 2195 1233 S 94 105 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons M 17 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons M 55 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien GEOPHYSICA EEIG European Economic Interest GroupEinzelnachweise Bearbeiten Patrick Hoeveler Vom Geophysica Forschungsflugzeug zum Zielzuweiser Reaktiviert Russland die M 55 fur den Ukraine Krieg In www flugrevue de 22 November 2023 abgerufen am 23 November 2023 Liste der Flugzeugtypen des Herstellers MjassischtschewZivile Baureihen M 6 M 17 M 60 M 101 M 102 M 500 WM TMilitarische Baureihen 3M DB 108 DWB 102 M 4 M 18 M 20 M 50 M 52 M 200 WB 109 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mjassischtschew M 17 amp oldid 239391908