www.wikidata.de-de.nina.az
Als Mineriaden rumanisch Singular Mineriada Plural Mineriade von rum Miner Bergmann werden mehrere gewaltsame Protestaktionen bezeichnet die in den 1990er Jahren in Rumanien uberwiegend von Bergarbeitern aus dem Schiltal Valea Jiului durchgefuhrt wurden Ihre politischen Zielsetzungen waren unterschiedlich die Hintergrunde und Drahtzieher sind teilweise nach wie vor unbekannt Das Schil Tal in RumanienIn den ersten drei Mineriaden im Jahr 1990 gingen in der Hauptstadt Bukarest die Bergleute tatlich gegen Gegner des zunachst provisorisch amtierenden spater offiziell gewahlten Prasidenten Ion Iliescu vor moglicherweise in dessen Auftrag auf jeden Fall mit seiner Billigung Hierfur erhielten sie materielle und arbeitsrechtliche Vergunstigungen Lohnerhohung Zuweisung von Lebensmitteln Arbeitszeitreduzierung 1 In der Mineriade des Jahres 1991 ubten die Bergarbeiter Druck auf die Regierung von Ministerprasident Petre Roman aus die daraufhin zurucktreten musste Davon zu trennen sind die beiden Mineriaden des Jahres 1999 In der ersten davon protestierten die Bergleute gegen die von der Regierung geplanten Grubenschliessungen und den damit drohenden Arbeitsplatzverlust Die zweite richtete sich gegen eine gerichtliche Verurteilung des Gewerkschaftsfuhrers Miron Cozma Im Gegensatz zu den Mineriaden 1990 1991 deren Hauptereignisse sich in Bukarest zutrugen spielte sich das Geschehen 1999 auf dem Weg der Bergarbeiter nach Bukarest ab das heisst in der walachischen Provinz Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die sechs Mineriaden im Einzelnen 2 1 Erste Mineriade 28 29 Januar 1990 2 2 Zweite Mineriade 18 19 Februar 1990 2 3 Dritte Mineriade 13 15 Juni 1990 2 4 Vierte Mineriade 24 27 September 1991 2 5 Funfte Mineriade 18 23 Januar 1999 2 6 Sechste Mineriade 16 17 Februar 1999 3 Weitere Entwicklungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDas Schiltal ist eine gebirgige Region am Oberlauf des gleichnamigen Flusses im Kreis Hunedoara im Sudwesten Siebenburgens Hier lebten und arbeiteten zur Zeit der Herrschaft der Kommunistischen Partei PCR mehrere zehntausend Kohlebergarbeiter mit ihren Familien Die hier meist in Untertagebauen unter schwierigen Verhaltnissen und mit veralteter Technik geforderte Kohle war ein wichtiger Faktor in der Energieversorgung des Landes 2 Ein Teil der Bergleute sah sich bewusst als Vertreter der Arbeiterklasse und versuchte schon vor 1989 Einfluss auf das politische Geschehen zu nehmen Im August 1977 war es hier aus Unzufriedenheit mit den Arbeits und Lebensbedingungen zu Unruhen gekommen 2 Um ahnlichen Ereignissen kunftig vorzubeugen liess der Diktator Nicolae Ceaușescu anschliessend die Belegschaften der Gruben durch Mitarbeiter des Geheimdienstes Securitate unterwandern In dieser Zeit wurde auch der spatere Anfuhrer der Bergleute Miron Cozma als Bergbauingenieur im Schil Tal angestellt Beobachter schliessen daraus dass Cozma Zutrager der Securitate gewesen sein konnte 3 was jedoch nicht belegt ist Im Dezember 1989 wurde Nicolae Ceaușescu in einer blutigen Revolution gesturzt Die Nationale Rettungsfront FSN unter Ion Iliescu einem Funktionar der Rumanischen Kommunistischen Partei PCR ubernahm die Macht die zu diesem Zeitpunkt noch nicht demokratisch legitimiert war Nach Ansicht seiner Gegner plante Iliescu ein neues autoritares Regime zu etablieren das uberwiegend aus gemassigten ehemaligen PCR Kadern bestand Dagegen formierte sich eine Opposition unter Fuhrung mehrerer neu bzw wiedergegrundeter burgerlicher Parteien 4 5 Die sechs Mineriaden im Einzelnen BearbeitenErste Mineriade 28 29 Januar 1990 Bearbeiten Die Nationale Rettungsfront stellte sich in den ersten Tagen nach der Revolution als eine politisch neutrale Sammlungsbewegung dar die den Ubergang Rumaniens zur Demokratie sicherstellen wolle Am 23 Januar 1990 gab ihr Fuhrungsgremium jedoch bekannt bei den kommenden Parlamentswahlen kandidieren zu wollen Vertreter von neugegrundeten ausserhalb der Rettungsfront stehenden Parteien besonders der Nationalliberalen Partei PNL und der Nationalen Bauernpartei PNȚ CD interpretierten dies als einen Versuch die Macht zu monopolisieren und riefen zu Demonstrationen auf die ab dem 24 Januar in Bukarest stattfanden Die Machthaber der Rettungsfront riefen uber das Fernsehen und andere Massenmedien Arbeiter dazu auf den Demonstranten gegenuberzutreten 6 Etwa 5 000 Bergleute aus dem Schil Tal kamen mit ihrem Fuhrer Miron Cozma in die Hauptstadt Dort sturmten und beschadigten sie die Parteizentralen der Oppositionsparteien 7 Zweite Mineriade 18 19 Februar 1990 Bearbeiten nbsp Mineriade vor dem Victoria Palast im Februar 1990Nach der ersten Mineriade zogen sich mehrere angesehene Burgerrechtler und Dissidenten unter anderem die Schriftstellerin Ana Blandiana aus der Nationalen Rettungsfront zuruck der sie eine zu grosse Nahe zum Ceaușescu Regime vorwarfen Nur wenige Wochen spater demonstrierten in Bukarest erneut zahlreiche Menschen gegen Iliescu und die Nationale Rettungsfront Am 18 Februar 1990 fand auf der Piața Victoriei eine grossere zunachst friedliche Kundgebung mit nach verschiedenen Angaben zwischen 5 000 und 20 000 Teilnehmern statt Aus deren Reihen kam es schliesslich zu Gewalttatigkeiten gegen das Gebaude des Aussenministeriums und zur Besetzung einiger Buros 8 Der Vizepremierminister der provisorischen Regierung Gelu Voican Voiculescu wurde misshandelt In der darauffolgenden Nacht trafen etwa 5 000 Bergleute aus dem Schil Tal ein um die Regierung zu verteidigen Sie griffen die noch verbliebenen Demonstranten mit Knuppeln und Stangen an Im rumanischen Fernsehen wurde uber ein zweistundiges Treffen zwischen Iliescu und Vertretern der Bergleute berichtet 9 Wahrend die Anhanger Iliescus pauschal die Demonstranten fur die Ausschreitungen beschuldigten machten diese Provokateure aus den Reihen des ehemaligen Geheimdienstes Securitate hierfur verantwortlich 10 Dritte Mineriade 13 15 Juni 1990 Bearbeiten nbsp Ion IliescuDie dritte Mineriade im Juni 1990 ist die bekannteste und diejenige mit dem blutigsten Verlauf Am 20 Mai 1990 hatten Iliescu und seine FSN in den Parlaments und Prasidentschaftswahlen klar gesiegt Die zuvor lebhaften Proteste der burgerlichen Opposition flauten nach den Wahlen stark ab lediglich auf dem Bukarester Universitatsplatz verblieben einige Dutzend Dauerdemonstranten die dort in Zelten ubernachteten den Platz zu einer kommunismusfreien Zone deklarierten und teilweise einen Hungerstreik begannen 11 Eine ihrer Hauptforderungen war den Punkt 8 der Proklamation von Timișoara umzusetzen 12 Demnach hatten Funktionare der ehemaligen Kommunistischen Partei und damit ein grosser Teil der aktuellen Machthaber einschliesslich Ion Iliescu selbst keine Regierungsamter ausuben durfen Nach gescheiterten Verhandlungen kam es am 11 Juni zu gewalttatigen Demonstrationen Mehrere Versuche der Polizei den Platz zu raumen schlugen fehl und wurden von einigen Demonstranten meist Studenten mit Gewalt beantwortet Sie griffen unter anderem das Polizeihauptquartier und die Zentrale des rumanischen Fernsehens an 13 Am 13 Juni begannen zunachst regulare Sicherheitskrafte Armee und Polizei den Universitatsplatz zu raumen Ion Iliescu rief offentlich dazu auf die Demokratie vor faschistischen Rebellen zu schutzen Am Morgen des 14 Juni trafen etwa 7 000 Bergleute mit Sonderzugen aus dem Schil Tal in Bukarest ein und ubernahmen praktisch die Gewalt uber die Stadt 14 Die Bergarbeiter schlugen angeblich unterstutzt durch fruhere Securitate Mitarbeiter auf die Demonstranten ein Spater attackierten sie auf offener Strasse Personen die sie fur Regierungsgegner hielten 13 Dabei beurteilten sie nach Berichten von Augenzeugen vom ausseren Anblick wer der Opposition zuzurechnen sei hierzu gehorten zum Beispiel Intellektuelle Wie schon im Januar wurden die Zentralen der beiden grossten Oppositionsparteien verwustet 14 Auch mehrere oppositionelle Zeitungsredaktionen wurden angegriffen Zusatzlich kam es zu pogromartigen Ausschreitungen von Gruppen der Bergleute gegenuber Roma 15 Umstritten ist ob die Regierung und Ion Iliescu die Bergleute direkt nach Bukarest beorderten oder ob von den Bergleuten wie von ihnen selbst behauptet ein spontaner Entschluss gefasst wurde dem allgemeinen Aufruf Iliescus die Demokratie zu verteidigen Folge zu leisten Sicher ist dass sich offizielle Stellen in Bukarest um die Versorgung und Unterbringung der Bergleute kummerten 14 Nach einigen Berichten gelang es Regierungsvertretern und regularen Ordnungskraften die Bergleute von einer Ausweitung der Gewaltakte abzuhalten 15 Diese wurden bei ihren Aktionen von einem Teil der Bukarester Bevolkerung angestachelt und unterstutzt 16 Nach dem Ende der Unruhen lobte Ion Iliescu die wieder abziehenden Bergleute als eine starke Kraft mit grosser Disziplin 15 Wenige Tage spater bei seiner offiziellen Amtseinfuhrung am 20 Juni versuchte er sich von den illegalen Aktionen der Bergarbeiter zu distanzieren 17 Offiziellen Angaben zufolge kamen bei den Kampfen vom 13 bis zum 15 Juni sechs Menschen ums Leben hunderte wurden verletzt 17 Oppositionelle Journalisten berichteten von wesentlich hoheren Opferzahlen Belege hierfur gibt es nicht Vierte Mineriade 24 27 September 1991 Bearbeiten nbsp Petre RomanNach Monaten der relativen politischen Stabilisierung traten in Rumanien zunehmend wirtschaftliche Probleme zu Tage die auch die Bergarbeiter des Schil Tales betrafen So kam es zu steigender Arbeitslosigkeit und zu einer ausgepragten Inflation 18 Die nach der dritten Mineriade von der Regierung gemachten Zusagen uber hohere Lohne und bessere Arbeitsbedingungen waren nicht eingehalten worden 19 Der durchschnittliche Monatslohn eines Bergmanns betrug in dieser Zeit umgerechnet 53 US Dollar 20 Am 24 September 1991 besetzten viele Bergleute das Rathaus von Petroșani der grossten Stadt im Schil Tal Vom Balkon rief Miron Cozma dazu auf nach Bukarest zu ziehen um dort die politisch Verantwortlichen unter Druck zu setzen Etwa 10 000 Personen reisten aus dem Schil Tal in die Hauptstadt ein Teil von ihnen in zwei beschlagnahmten Eisenbahnzugen 18 In Bukarest angekommen verlangten sie Verhandlungen mit Ministerprasident Petre Roman der dies jedoch verweigerte Das wiederum veranlasste die Bergleute zu gewaltsamen Ausschreitungen die vier Tage andauerten Sie sturmten den Regierungssitz sowie das Parlament und lieferten sich Strassenschlachten mit der Polizei und der Armee Dabei wurden sie von einigen Einwohnern der Hauptstadt unterstutzt 18 Die Regierung von Petre Roman die ein ehrgeiziges wirtschaftliches Reformprogramm umsetzen wollte sah keinen Spielraum fur finanzielle Zugestandnisse an die Bergarbeiter und trat am 26 September zuruck 19 Ion Iliescu war in der Zwischenzeit ebenso zur Zielscheibe der Unzufriedenheit vieler Bergleute geworden auch sein Rucktritt wurde von einem Teil der Protestierenden gefordert 18 Er konnte aber nach Verhandlungen die Ruckkehr der Bergleute ins Schil Tal erreichen 21 Cozma behauptete spater dass ein Teil der Bergleute den Prasidentenpalast und damit auch Iliescu habe angreifen wollen Er habe dies jedoch verhindern konnen 22 Bei den Auseinandersetzungen wurden drei Menschen getotet und 137 verletzt 19 Die politische Situation im Land hatte sich 1991 gegenuber dem Vorjahr komplett geandert dies zeigte sich auch daran dass Studentenfuhrer die noch 1990 von den Bergarbeitern misshandelt worden waren nunmehr an deren Seite demonstrierten Wenige Tage nach den Ereignissen der vierten Mineriade feierten Delegierte eines Kongresses der christdemokratischen Partei PNȚ CD die Bergleute die im Vorjahr noch mehrfach die Parteizentrale angegriffen hatten 23 Ein Teil der politischen Beobachter glaubt dass Ion Iliescu mit dem Bergarbeiteraufstand sich des Ministerprasidenten Roman entledigen wollte mit dem er sich wegen differierender wirtschaftlicher und politischer Ansichten uberworfen hatte 24 25 Funfte Mineriade 18 23 Januar 1999 Bearbeiten nbsp Das Kloster CoziaNach der vierten Mineriade war es uber mehrere Jahre zu keinen Auseinandersetzungen zwischen den Bergleuten und anderen Institutionen gekommen die uber das Schil Tal hinaus grossere Bedeutung hatten 1994 1996 und 1997 streikten die Arbeiter fur hohere Lohne und Renten 26 Miron Cozma hatte 1997 und 1998 wegen unerlaubten Waffenbesitzes im Zusammenhang mit der vierten Mineriade 18 Monate im Gefangnis gesessen Er nutzte sein Ansehen bei den Gewerkschaftsmitgliedern um eigene wirtschaftliche Interessen zu verfolgen Dabei gelangte er zu betrachtlichem Wohlstand 27 28 Von Kritikern wurde ihm vorgeworfen enge Verbindung zur organisierten Kriminalitat zu haben 29 Politisch naherten sich Cozma und seine Bergarbeiter den Positionen des extremistischen Politikers Corneliu Vadim Tudor und dessen Grossrumanienpartei an Cozma war zeitweise stellvertretender Parteivorsitzender gab diese Funktion jedoch Anfang 1999 auf um nach eigenen Aussagen politisch unabhangig zu sein 27 Im August 1998 begannen zwischen Bergarbeitergewerkschaften und der Regierung die inzwischen von burgerlichen Kraften dominiert wurde Verhandlungen uber Lohnerhohungen die sich in die Lange zogen Im Dezember 1998 beschloss die Regierung von Ministerprasident Radu Vasile zwei unrentable Kohlegruben im Schil Tal zu schliessen in denen 2 000 Arbeiter beschaftigt waren Die Gewerkschaften reagierten hierauf zu Jahresbeginn 1999 mit einem Streik Sie forderten ausser ihrer Weiterbeschaftigung eine 35 prozentige Lohnerhohung Die Bergleute verdienten damals umgerechnet 200 US Dollar etwa das Doppelte des rumanischen Durchschnittseinkommens 30 Als sich die Regierungsseite unnachgiebig zeigte rief Miron Cozma am 18 Januar 1999 zum Marsch nach Bukarest auf Die Ordnungskrafte versuchten dies zu verhindern indem sie das Schil Tal abriegelten Sperren an den Strassen und Schienenwegen errichteten und Tranengasgranaten sowie Rauchbomben einsetzten Die etwa 10 000 Bergarbeiter uberwanden diese Hindernisse relativ problemlos Innenminister Gavril Dejeu trat daraufhin am 19 Januar zuruck 31 In der Stadt Bumbești Jiu und in vielen anderen Orten solidarisierten sich Einwohner mit den durchziehenden Bergarbeitern und griffen Polizisten an 30 27 Uber Targu Jiu ruckten die Aufruhrer uberwiegend in Bussen ostwarts vor Bei Costesti Kreis Valcea wurde von etwa 3 400 Sicherheitskraften eine weitere Sperre errichtet von den Bergleuten am 21 Januar jedoch in einem zweistundigen Kampf uberwunden Dabei wurden 130 Menschen verletzt und etwa 50 Polizisten als Geiseln genommen 31 Die Bergarbeiter marschierten weiter nach Ramnicu Valcea Zwischen dieser Stadt und Pitești wurde die nachste Strassensperre vorbereitet Gleichzeitig entschloss sich die Regierung jedoch zu Verhandlungen mit den Bergarbeitern die am 22 und 23 Januar im Kloster Cozia in der Nahe von Călimănești zwischen Cozma und Ministerprasident Vasile personlich gefuhrt wurden In einem Abkommen erklarte sich die Regierung dazu bereit die beiden Kohlegruben nicht wie geplant zu schliessen Sie gewahrte eine 30 prozentige Lohnerhohung 32 Ausserdem sagte sie zu keine Strafverfolgung gegen die am Aufruhr beteiligten Bergleute einzuleiten Diese kehrten daraufhin ins Schil Tal zuruck 33 Sechste Mineriade 16 17 Februar 1999 Bearbeiten Wenige Wochen nach der funften Mineriade am 15 Februar 1999 wurde Miron Cozma in Abwesenheit von einem Bukarester Gericht wegen seiner Rolle bei der vierten Mineriade 1991 zu einer Gefangnisstrafe von 18 Jahren verurteilt Damit weitete das Gericht die bereits verbusste Strafe von 18 Monaten erheblich aus 34 Cozma sah das neue Urteil als politisch motiviert an am 16 Februar begann er mit etwa 2 500 Bergleuten an seiner Seite einen erneuten Marsch nach Bukarest Eine erste Strassensperre beim Ort Brădești Kreis Dolj konnten die in etwa 40 Bussen reisenden Bergarbeiter uberwinden Kurze Zeit spater wurden sie bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit der Polizei bei Stoenești Kreis Olt gestellt und uberwaltigt Dabei kam ein Bergmann ums Leben zahlreiche Ordnungskrafte und Bergleute wurden verletzt von letzteren etwa 500 inhaftiert 35 Cozma versuchte zu fliehen wurde jedoch noch am 17 Februar in Caracal festgenommen 35 36 Weitere Entwicklungen Bearbeiten nbsp Hauptquartier der Vereinigung der Mineriadenopfer in BukarestNach der Festnahme ihres Anfuhrers Cozma spielten die Bergleute des Schil Tales keine besondere Rolle mehr in der rumanischen Politik In den darauffolgenden Jahren wurde ein grosser Teil der subventionierten Gruben geschlossen Die Region ist gekennzeichnet durch eine hohe Arbeitslosigkeit 37 Miron Cozma musste die ihm auferlegte Gefangnisstrafe antreten Der im Jahr 2000 erneut zum Prasidenten gewahlte Ion Iliescu begnadigte ihn am 15 Dezember 2004 in den letzten Tagen seiner Amtszeit Nach nationalen und internationalen Protesten nahm Iliescu diese Begnadigung schon zwei Tage spater wieder zuruck 38 Ein Gericht stellte jedoch die Ungultigkeit dieser Revidierung fest Cozma wurde deshalb im Juni 2005 freigelassen 39 Doch schon im September desselben Jahres erhielt er eine weitere Strafe von 10 Jahren wegen seiner Rolle bei der funften Mineriade im Januar 1999 Nach Verrechnung dieses Urteils mit der Vorstrafe hatte er noch 13 Monate Gefangnis zu verbussen Cozma wurde im Dezember 2007 entlassen unter der Auflage fur funf Jahre weder seinen fruheren Hauptwirkungsort Petroșani noch die Hauptstadt Bukarest aufzusuchen 40 Er wollte bei den Prasidentschaftswahlen Ende 2009 antreten gab dieses Vorhaben wegen aussichtsloser Umfrageergebnisse jedoch fruhzeitig auf 41 Weblinks BearbeitenMineriadă 1990 1999 Schiltal Portal Mineriadă Video und Foto Digital Asociația Victimelor Mineriadelor 1990 1991 din Romania Vereinigung der Opfer der Mineriaden 1990 1991 in Rumanien rumanisch Einzelnachweise Bearbeiten Gefahrliche Leute In Der Spiegel Nr 9 1990 online a b New York Times vom 6 Oktober 1991 abgerufen am 7 Januar 2011 Rumanischer Bergarbeiterfuhrer Cozma festgenommen In Berliner Zeitung 17 Februar 1999 Anneli Ute Gabanyi Das politische System Rumaniens In Solveig Richter Markus Soldner Die politischen Systeme Osteuropas 3 Ausgabe VS Verlag Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 531 16201 0 S 661 Heiko Furst Die Minderheitenpolitik des hohen Kommissars fur nationale Minderheiten der OSZE in Rumanien Akademische Schriftenreihe GRIN Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 638 69680 7 S 6 Tom Gallagher Theft of a nation Romania since communism C Hurst London 2005 ISBN 978 1 85065 717 0 S 79 81 ziare com vom 12 Juni 2008 abgerufen am 31 Dezember 2010 Ben Fowkes The post communist era change and continuity in Eastern Europe Palgrave Macmillan New York 1999 ISBN 978 0 312 22368 7 S 65f New York Times 20 Februar 1990 abgerufen am 3 Januar 2011 Henry F Carey Romania since 1989 politics economics and society Lexington Books Oxford 2004 ISBN 978 0 7391 0592 4 S 509 Mark Edelman Boren Student resistance a history of the unruly subject Routledge New York London 2001 ISBN 978 0 415 92624 9 S 235 Henry F Carey Romania since 1989 politics economics and society Lexington Books Oxford 2004 ISBN 978 0 7391 0592 4 S 424 a b Dennis Deletant The Security Services since 1989 Turning over a New Leaf Memento vom 5 November 2012 im Internet Archive PDF 137 kB S 507 a b c New York Times 15 Juni 1990 abgerufen am 3 Januar 2011 a b c New York Times 18 Juni 1990 abgerufen am 3 Januar 2011 Wir sind wieder in Sibirien In Der Spiegel Nr 25 1990 online a b New York Times 21 Juni 1990 abgerufen 3 Januar 2011 a b c d New York Times 26 September 1991 abgerufen am 7 Januar 2011 a b c New York Times 27 September 1991 abgerufen am 7 Januar 2011 New York Times 13 Oktober 1991 abgerufen am 7 Januar 2011 Mike Terry Industrial Relations Journal European Annual Review 1998 1999 Wiley Blackwell 2000 ISBN 978 0 631 21526 4 S 180 Interview mit Miron Cozma Memento des Originals vom 14 April 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www inpolitics ro bei Inpolitics abgerufen am 11 April 2011 New York Times 3 Oktober 1991 abgerufen am 7 Januar 2010 Die Welt 23 Januar 1999 abgerufen am 13 Januar 2011 Henry F Carey Romania since 1989 politics economics and society Lexington Books Oxford 2004 ISBN 978 0 7391 0592 4 S 561 Einfluss auf die Politik des Landes In Berliner Zeitung 23 Januar 1999 a b c An den Barrikaden von Horezu In Berliner Zeitung vom 22 Januar 1999 Die Welt vom 17 Februar 1999 Focus vom 22 Februar 1999 abgerufen am 13 Januar 2011 a b New York Times 20 Januar 1999 abgerufen am 12 Januar 2011 a b New York Times 22 Januar 1999 abgerufen am 12 Januar 2011 Gewerkschaft und Arbeitsmarkt in Osteuropa Friedrich Ebert Stiftung abgerufen 21 Januar 2011 New York Times 23 Januar 1999 abgerufen am 12 Januar 2010 Miron Cozma zu 18 Jahren Haft verurteilt In Berliner Zeitung 16 Februar 1999 a b New York Times vom 18 Februar 1999 abgerufen am 12 Januar 2011 Neues Deutschland 18 Februar 1999 S 7 Albrecht Rothacher Im wilden Osten Hinter den Kulissen des Umbruchs in Osteuropa Kramer Verlag Hamburg 2002 ISBN 978 3 89622 049 3 S 434 adevarul ro vom 25 April 2010 abgerufen am 12 Januar 2010 Kristina Werndl Rumanien nach der Revolution Eine kulturelle Gegenwartsbestimmung Braumuller Verlag Wien 2007 ISBN 978 3 7003 1618 3 S 6 ziare com vom 22 September 2010 abgerufen am 12 Januar 2011 ziare com Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ziare com vom 23 September 2009 abgerufen am 13 Januar 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mineriaden amp oldid 221534053