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Mima Mounds sind relativ niedrige hugelartige Erhebungen die aus losen ungeschichteten Sedimenten aufgebaut werden Die naturlich entstandenen Strukturen entsprechen einem sehr machtigen A Horizont Ihre Entstehung ist nach wie vor nicht restlos geklart obwohl mehrere Erklarungsansatze bestehen Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Beschreibung 3 Internaufbau 4 Entstehung 4 1 Wuhltatigkeit von Taschenratten 4 2 Akkumulation als Nabkas 4 3 Seismisch bedingte Bodenerschutterungen 4 4 Quell und Schrumpfungsprozesse tonreicher Lagen 5 Vorkommen 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDie Mima Mounds bzw Mima Hugel wurden nach der Mima Prairie im Thurston County im US amerikanischen Bundesstaat Washington benannt 1 Sie bilden mittlerweile das Mima Mounds Natural Area Preserve Beschreibung Bearbeiten nbsp Mima Mounds bei Olympia WashingtonDie einzelnen Hugel der Mima Mounds erreichen Durchmesser von 3 bis 50 Meter In ihrer Hohe variieren sie von 30 bis mehr als 200 Zentimeter In ihrem Grundriss sind sie kreisformig bis oval ihr Aufriss ist domartig gewolbt oder auch oben abgeflacht Mima Mounds treten vorwiegend vergesellschaftet auf wobei ihre Anordnungen naturliche Muster bilden Bis zu 50 Hugel konnen auf einen Hektar zu liegen kommen In ihrem Inneren bestehen Mima Mounds aus losen ungeschichteten sandigen manchmal auch kiesfraktionellen Ablagerungen unter die zersetztes organisches Material beigemischt ist Internaufbau BearbeitenProfile durch Mima Mounds in Washington legen an den Tag dass die Hugel unter einer beschutzenden Oberflachenlage aus Prairiegras hauptsachlich aus einer Mischung von losem Sand Feinkies und zersetztem Pflanzenmaterial bestehen Manchmal werden auch komplexe Bodenprofile angetroffen mit einem A Horizont aus schwarzem sandigem Lehm dessen Holzkohlegehalt auf Brandrodungen zuruckzufuhren ist einem B Horizont aus kiesig sandigem Lehm und einem C Horizont aus betont kiesigem Sandlehm 2 Bei den pimple mounds wurde folgendes Profil angetroffen Hier liegt unter uberdurchschnittlich dicken A und E Horizonten aus Lehm und Sand ein flacher manchmal auch deutlich abgesackter B Horizont aus Ton Entstehung BearbeitenAls Erklarung fur den Entstehungsprozess wurden verschiedene Ansatze vorgebracht Wuhltatigkeit von Taschenratten Akkumulation als Nabkas Seismisch bedingte Bodenerschutterungen Quell und Schrumpfungsprozesse tonreicher Lagen Wuhltatigkeit von Taschenratten Bearbeiten Laut dieser Theorie entstanden die Mima Mounds durch die Bioturbation von Taschenratten Untersuchungen im Jahr 1940 ergaben dass die Hugel vorwiegend in Landstrichen mit schlecht entwassernden Boden auftreten Demnach warfen Generationen von Taschenratten die Hugel auf um uber dem Grundwasserspiegel im Trockenen zu verbleiben 3 Als Gegenargument mag vorgebracht werden dass die Taschenratten die Strukturen nicht selbst erbauten sondern sich nur in ihnen aufhielten Implantierte Metalldetektoren in einem Hugelfeld bei San Diego konnten 1987 nachweisen dass Taschenratten sehr wohl Bodenverschiebungen in Richtung Hugelmitte verursachten 4 Und 2013 stellte eine Studie fest dass die charakteristische Oberflachenausbreitung eines Hugels sehr gut mit dem individuellen Aktionsradius von Taschenratten ubereinstimmt 5 Auch wurden die Ergebnisse aus der Implantationsstudie in ein Rechenmodell eingegeben welches die Wuhltatigkeit der Taschenratten simuliert Die Simulation ergab dass sich erst nach hunderten von Jahren die Hugel allmahlich abzuzeichnen begannen moglicherweise der Grund warum bisher noch niemand das Entstehen eines Mima Hugels beobachten konnte Diese sehr langsamen Wachstumsraten und die sich abzeichnenden raumlichen Verteilungsmuster stimmen sehr gut mit den tatsachlichen Gelandebeobachtungen uberein 5 Akkumulation als Nabkas Bearbeiten Eine andere Theorie erklart die Entstehung der verwandten pimple mounds und prairie mounds als aolischen Ursprungs Demzufolge akkumulieren die Hugel als Nabkas im Englischen auch coppice dunes im Windschatten von Vegetationsbuscheln Beruhend auf Korngrossenanalysen und OSL Altern von pimple mounds im zentralen Suden der USA konnten Seifert u a nachweisen dass die Hugel aus vom Wind verfrachteten Sedimenten aufgebaut waren welche sich wahrend Trockenheitsperioden des ausgehenden Holozans angesammelt hatten 6 Trotz ihrer morphologischen Ahnlichkeit mit den Mima Mounds der nordwestlichen USA durften pimple mounds somit einem grundsatzlich verschiedenen Entstehungsprozess entstammen Seismisch bedingte Bodenerschutterungen Bearbeiten Laut dem Geologen Andrew Berg sind Mima Mounds und pimple mounds auf seismisch bedingte Bodenerschutterungen zuruckzufuhren 7 Er bedient sich hierbei des analogen Phanomens vibrierender Oberflachen So konzentrieren beispielsweise ruttelnde Kreissagetische ganz spontan Sagespane in kleinen Anhaufungen die in ihrer Anordnung den Mima Mounds sehr ahneln Ferner vermutet Berg dass Mima Mounds nur in Erdbebenzonen anzutreffen sind deren Boden instabil sind So fand an der Typlokalitat vor zirka 1000 Jahren ein grosseres Erdbeben statt Gegen diese Theorie ist einzuwenden dass sich seit Bildung der Hugel weltweit zahllose Beben ereignet haben jedoch nirgendwo Mima Mounds entstanden Seit Einstellung der Pflugearbeiten im Carrizo Plain in Kalifornien sind Mima Mounds langsam wieder aufgetaucht jedoch vollstandig ohne Erdbebeneinwirkung 5 Quell und Schrumpfungsprozesse tonreicher Lagen Bearbeiten Das Quell Schrumpf Modell lehnt sich an die gangige Erklarung der verwandten Gilgai an welche in der Regel von Tonboden unterlagert werden Die Basis der Mima Mounds besteht ihrerseits aus quellfahigen Lehmboden Vorkommen Bearbeiten nbsp Mima MoundsDie Mima Mounds sind nicht auf den Nordwesten der Vereinigten Staaten beschrankt Ahnliche Strukturen werden in anderen Teilen Nordamerikas als vernal pools prairie mounds oder pimple mounds bezeichnet Verwandt durften auch die wesentlich flacheren Feenkreise Sudafrikas 8 die Heuweltjies der sudwestlichen Kapprovinz 9 und generell die Gilgais sein Die zu der Landschaft der vernal pools zahlenden hogwallow mounds finden sich in einem Gurtel der sich vom sudlichen Zentralteil Oregons uber Nordkalifornien bis zur Westkuste Kaliforniens und dann von San Diego bis in die Baja California erstreckt 10 Die prairie mounds treten in einem Nord Sudgurtel auf der in den Great Plains vom zentralen Wyoming durch Colorado nach dem Norden New Mexicos verlauft Die pimple mounds beschranken sich auf den Osten von Texas und das angrenzende Louisiana auf den Sudosten Oklahomas und den Suden Missouris Isolierte Vorkommen von Mima Mounds bestehen in Iowa im Osten North Dakotas und im Nordwesten Minnesotas 11 Siehe auch BearbeitenBuckelwiesen FrostmusterbodenEinzelnachweise Bearbeiten A L Washburn Mima mounds an evaluation of proposed origins with special reference to the Puget Lowland In Report of Investigations Band 29 Washington Division of Geology and Earth Resources Olympia Washington 1988 United States Dept of Agriculture Soil Survey of Thurston County Washington 1990 S 283 Walter Woelber Dalquest Victor B Scheffer The origin of Mima mounds of western Washington In Journal of Geology Band 50 1942 S 68 84 G W Cox D W Allen Soil translocation by pocket gophers in a Mima moundfield In Oecologia Band 72 Nr 2 Mai 1987 ISSN 0029 8549 S 207 210 doi 10 1007 BF00379269 a b c Emmanuel J Gabet J Taylor Perron Donald L Johnson Biotic origin for Mima mounds supported by numerical modeling In Geomorphology Band 206 1 Februar 2014 S 58 66 doi 10 1016 j geomorph 2013 09 018 Christopher L Seifert Randel Tom Cox Steven L Forman Tom L Foti Thad A Wasklewicz Andrew T McColgan Relict nebkhas pimple mounds record prolonged late Holocene drought in the forested region of south central United States In Quaternary Research Band 71 Nr 3 Mai 2009 S 329 339 doi 10 1016 j yqres 2009 01 006 Berg A W Formation of Mima Mounds A seismic hypothesis In Geology Band 18 Nr 3 1990 S 281 285 doi 10 1130 0091 7613 1990 018 lt 0281 FOMMAS gt 2 3 CO 2 geology gsapubs org Michael D Cramer Nichole N Barger Are Namibian Fairy Circles the Consequence of Self Organizing Spatial Vegetation Patterning In PLOS ONE Band 8 Nr 8 15 August 2013 ISSN 1932 6203 S e70876 doi 10 1371 journal pone 0070876 Jennifer L Horwath Burnham und Donald Lee Johnson 0 Mima Mounds The Case for Polygenesis and Bioturbation In Geological Society of America 2012 ISBN 978 0 8137 2490 4 S 70 f G W Cox The Distribution and Origin of Mima Mound Grasslands in San Diego County California In Ecology Band 65 Nr 5 1984 S 1397 1405 G W Cox Mounds of mystery In Natural History Band 93 Nr 6 1984 S 36 45 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mima Mounds amp oldid 216633365