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Mikolaj Krzysztof Radziwill gen Sierotka dt das Waisenkindchen lit Mikalojus Kristupas Radvila dt Nikolaus Christoph Radziwill 2 August 1549 in Cmielow 28 Februar 1616 in Neswisch war ein hochrangiger Funktionstrager in Polen Litauen Als Konvertit zum Katholizismus unternahm er eine Pilgerfahrt nach Jerusalem und veroffentlichte daruber einen Bericht Er war einer der massgeblichen Vertreter der Gegenreformation in Polen Litauen Mikolaj Krzysztof Radziwill Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Mikolaj Krzysztof Radziwill Gravur eines unbekannten Meisters Mikolaj Krzysztof Radziwill war ein Sohn von Mikolaj Radziwill Czarny und Elzbieta geb Szydlowiecka Seinen Beinamen Sierotka verdankte er dem fruhen Tod seiner Mutter 1562 und seines Vaters 1565 1584 heiratete er Elzbieta Eufemia Wisniowiecka 1569 1596 Tochter des Herzogs Andrzej Wisniowiecki Nach einer hauslichen Erziehung studierte er seit 1563 in Strassburg und Tubingen Danach besuchte er bis 1567 verschiedene Adelssitze und Hofe Er soll auch beim Reichstag in Augsburg anwesend gewesen sein und dort Maximilian II aufgewartet haben In Rom wurde er 1566 von Papst Pius V freundlich aufgenommen Er trat zum Katholizismus uber Dem folgten auch seine Bruder Er wurde 1569 Hofmarschall von Litauen Im Jahr 1575 erkrankte er schwer und gelobte eine Wallfahrt nach Jerusalem Nach einer Besserung seiner gesundheitlichen Lage beteiligte er sich am Krieg gegen die Russen Er wurde bei der Belagerung von Polazk verwundet und war spater bei der Belagerung von Pleskow dabei Zwischen 1579 und 1586 war er Grossmarschall von Litauen Im Jahr 1582 ging er auf die gelobte Pilgerreise Von Venedig reiste er per Schiff uber Dalmatien Kreta und Zypern an die libanesische Kuste Er besuchte Damaskus den See Genezareth und Jerusalem Dem Kloster des heiligen Erlosers in Jerusalem stiftete er ein Erbvermachtnis Danach reiste er nach Agypten besuchte Kairo die Pyramiden und Alexandria Auf der Ruckreise wurde er von Raubern uberfallen und kehrte 1584 nach Polen zuruck Vielleicht in diesem Zusammenhang wurde er vom Papst in den Orden des Heiligen Grabes aufgenommen und erhielt den Titel eines Prokurators des Heiligen Landes Er war von 1586 bis 1590 Kastellan von Traken Im Jahr 1587 war er bei der Wahl von Konig Sigismund anwesend Dieser ernannte ihn zunachst zum Woiwoden von Traken 1590 1604 und spater von Wilna seit 1604 Im Gegensatz zu seinem Cousin Janusz der massgeblich an einer Auseinandersetzung mit dem Konig beteiligt war blieb er loyal Uber seine Erlebnisse auf seiner Pilgerfahrt verfasste er einen Bericht der spater auch ins Lateinische ubersetzt gedruckt erschien Dieser wurde vielfach gedruckt Radziwill machte sich auch um die kartographische Darstellung Litauens verdient Ebenso ist er als Auftraggeber fur Bauten hervorgetreten Seinen Palast in Neswisch liess er vom italienischen Architekten Giovanni Maria Bernardoni im Stil der Renaissance umgestalten 1 Die Gegenreformation betrieb er seit 1574 mit Nachdruck auf seinen Besitzungen und in seinen Amtsbereichen Zahlreiche Kirchen wurden den Protestanten entzogen und den Katholiken ubereignet Er stiftete auch verschiedene neue Kirchen Nachdem er Woiwode in Wilna geworden war liess er die protestantische Kirche des Palastes schliessen Die Druckereien der Reformierten wurden ebenso geschlossen 2 Er liess sogar die von seinem Vater herausgegebene calvinistische Bibel sammeln und verbrennen In Neswisch stiftete er ein Jesuitenkolleg Die dazugehorige Kirche wurde zum Begrabnisort der Familie Auch andere Ordensgemeinschaften unterstutzte er Einzelnachweise Bearbeiten Damian J Schwider Mikolaj Zielenski ein polnischer Komponist an der Wende des 16 und 17 Jahrhunderts Munchen 2006 S 31 Alfons Bruning Unio non est unitas Polen Litauens Weg im konfessionellen Zeitalter 1569 1648 Wiesbaden 2008 S 358 Werke BearbeitenHierosolymitana peregrinatio Illustrissimi Domini Nicolai Christophori Radzivill DigitalisatLiteratur BearbeitenJanusz A Szteinke Radziwill Mikolaj Krzysztof In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 1237 1239 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenKurzbiographiePersonendatenNAME Radziwill Mikolaj KrzysztofALTERNATIVNAMEN Sierotka das Waisenkind Radvila Mikalojus Kristupas Radziwill Nikolaus ChristophKURZBESCHREIBUNG polnisch litauischer Pilger Autor Kartograf und StifterGEBURTSDATUM 2 August 1549GEBURTSORT CmielowSTERBEDATUM 28 Februar 1616STERBEORT NeswischNormdaten Person GND 104130938 lobid OGND AKS LCCN n85821060 VIAF 7690945 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikolaj Krzysztof Radziwill amp oldid 233900947