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Mikolaj Radziwill Nikolaus Radziwill genannt Czarny d h der Schwarze litauisch Mikalojus Radvila Juodasis polnisch Mikolaj Krzysztof Radziwill Czarny 4 Februar 1515 in Nieswiez Grossfurstentum Litauen 28 Mai 1565 in Vilnius Grossfurstentum Litauen war Kanzler und Landmarschall von Litauen und damit der wichtigste Politiker des Grossfurstentums Er war auch der wichtigste Forderer des Calvinismus in Litauen Nikolaus Radziwill Grossmarschall und Grosskanzler von Litauen Wojewode von Vilnius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Politische Amter 1 3 Unterstutzer des Protestantismus 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Jugend Bearbeiten Mikolaj Radziwill war ein Sohn des litauischen Grossmarschalls Jan Johann Radziwill des Bartigen und seiner Frau Anna geb Kiszka In seiner Jugend hielt er sich haufig in Krakau auf oft am Konigshof Dort wurde er zum Vertrauten des Thronfolgers Sigismund August Politische Amter Bearbeiten nbsp Nikolaus Radziwill wird zum Reichsfursten erhoben Gemalde aus dem 17 JahrhundertNachdem dieser 1544 zum Grossfursten von Litauen ernannt worden war machte er Radziwill zum Landmarschall Dieser unterstutzte den Grossfursten als einer der wenigen Adligen bei dessen umstrittener Heirat mit Barbara Radziwill 1547 In jenem Jahr wurde Nikolaus Radziwill zum Reichsfursten durch Kaiser Karl V ernannt Er begleitete den neuen polnischen Konig Sigismund August seit 1548 bei diplomatischen Missionen und bei Kriegszugen gegen Tataren und Russen Radziwill war der engste Vertraute des Konigs und wurde von diesem 1550 zum Kanzler von Litauen und 1551 zum Woiwoden von Wilna ernannt Unterstutzer des Protestantismus Bearbeiten nbsp Brester Bibel 1563Erst seit dieser Zeit bekannte sich Radziwill offen zum evangelischen Glauben Auf seinen Gutern wurden die Gottesdienste nach lutherischem Ritus gehalten 1553 grundete er eine Druckerei in Brest die fur die Verbreitung protestantischen Gedankenguts in Litauen von grosser Bedeutung war Etwa seit dieser Zeit wandte er sich dem Calvinismus reformiertes Bekenntnis zu und korrespondierte ab 1555 mit Johannes Calvin Er wurde zum wichtigsten Forderer reformierter Gemeinden in Litauen 1561 gelang es dem Landmarschall und Kanzler Radziwill Livland in das Grossherzogtum Litauen einzugliedern Vor allem durch Kontakte mit Giorgio Biandrata wandte er sich um diese Zeit der antitrinitarischen Stromung des Protestantismus zu und ermoglichte die Bildung einer eigenen Kirche der Polnischen Bruder auf einem seiner Guter 1563 veranlasste und finanzierte er die erste evangelische Ubersetzung der Bibel in die polnische Sprache aus den Originalsprachen Hebraisch und Griechisch die Brester Bibel auch Radziwill Bibel genannt 1 Furst Radziwill war ein strikter Gegner einer Union Litauens mit Polen die jedoch 1569 vier Jahre nach seinem Tod beschlossen wurde Nachkommen BearbeitenRadziwills Sohne darunter Mikolaj Krzysztof Radziwill kehrten spater zum Katholizismus zuruck und unterstutzten die Politik der Gegenreformation von Konig Sigismund III Wasa Literatur BearbeitenNicolaus Radzivil In Jakob Schrenck von Notzing Augustissimorum imperatorum serenissimorum regum atque archiducum illustrissimorum principum nec non comitum baronum nobilium aliorumque clarissimorum virorum qui aut ipsi cum imperio bellorum duces fuerunt verissimae imagines et succinctae descriptiones Johannes Agricola Baur Innsbruck 1601 Blatt 108 Digitalisat im Internet Archive Jozef Jasnowski Mikolaj Czarny Radziwill 1515 1565 Kanclerz i marszalek ziemski Wielkiego Ksiestwa Litewskiego wojewoda wilenski Kanzler und Landmarschall des Grossfurstentums Litauen Woiwode von Wilna Warszawa 1939 Neudruck Oswiecim 2014 ISBN 978 83 7889 118 5 Janusz A Szteinke Radziwill Nikolaus genannt Czarny der Schwarze In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Band VII 1994 Spalten 1236f Arnold Starke Nikolaus Radziwills Ruf zur Reformation in seiner Widmung der Brester Bibel an Konig Sigismund August von Polen In Kirche im Osten Band 17 1973 S 138 157 Lorenz Hein Italienische Protestanten und ihr Einfluss auf die Reformation in Polen wahrend der beiden Jahrzehnte vor dem Sandomirer Konsens 1570 Brill Leiden 1974 ISBN 978 9 00403 893 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mikolaj Czarny Radziwill Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mikolaj Radziwill Personendaten und BibliotheksverzeichnisseEinzelnachweise Bearbeiten Lorenz Hein Italienische Protestanten und ihr Einfluss auf die Reformation in Polen wahrend der beiden Jahrzehnte vor dem Sandomirer Konsens 1570 Brill Leiden 1974 ISBN 978 9 00403 893 6 S 13 21Normdaten Person GND 104082054 lobid OGND AKS LCCN n2017062965 VIAF 44329504 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Radziwill Czarny MikolajALTERNATIVNAMEN Radziwill Mikolaj vereinfachte deutsche Schreibweise eigentlich unkorrekt Radvila Juodasis Mikalojus litauisch Radziwill Nikolaus Radziwill Nicolaus lateinisch KURZBESCHREIBUNG polnischer Staatsmann und SoldatGEBURTSDATUM 4 Februar 1515GEBURTSORT Njaswisch Grossfurstentum LitauenSTERBEDATUM 28 Mai 1565STERBEORT Vilnius Grossfurstentum Litauen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikolaj Radziwill Czarny amp oldid 239089640