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Micropterix aruncella ist ein Schmetterling aus der Familie der Urmotten Micropterigidae Micropterix aruncellaMicropterix aruncellaSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Urmotten Micropterigidae Gattung MicropterixArt Micropterix aruncellaWissenschaftlicher NameMicropterix aruncella Scopoli 1763 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Verbreitung 3 Biologie 4 Systematik 5 Belege 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie mannlichen Falter haben eine Vorderflugellange von 2 6 bis 3 6 Millimeter die Weibchen eine von 2 6 bis 4 0 Millimeter Die Flugelspannweite wird mit 6 bis 8 Millimeter angegeben 1 Der Kopf ist schwarzbraun Die haarartigen Schuppen des Kopfes sind schmutzig weiss bis rostgelb gefarbt Bei der Form atricapilla Wocke sind sie goldbraun bis schwarz Die Fuhler sind dunkelbraun und glanzen rotlich goldfarben Diese Farbung reicht bei den Mannchen bis 4 5 der Vorderflugellange und bei den Weibchen bis knapp uber die halbe Vorderflugellange Der Thorax ist bronzegold bis kupferfarben und hinten haufig violett Die Tegulae sind violett bis blaulich Die Vorderflugel sind golden bis bronzefarben seltener auch hell goldfarben und mehr oder weniger rotlich getont Die rotliche Tonung fehlt gelegentlich Exemplare aus dem nordlichen und mittleren Apennin haben haufig eine rotliche bronzegoldene bis kupferfarbene Grundfarbung Die Basalregion ist an der Costalader deutlich violett und mit einigen blaulichen Schuppen umgeben Die Costalader ist im ersten Viertel violett gefarbt manchmal kann die violette Farbung auch fast vollstandig fehlen Der Apex ist bei den meisten Exemplaren etwas rotlicher als die Grundfarbung Die Weibchen sind meist zeichnungslos und haben am Vorderrand der Flugelbasis einen purpurfarbenen glanzenden Fleck Weibchen aus dem nordlichen und mittleren Apennin ahneln den Mannchen Die Zeichnung der Mannchen ist silbrig weiss und haufig diffus Mannchen aus dem nordlichen und mittleren Apennin haben eine sehr deutliche Zeichnung bei der Form nuraghella Amsel fehlt sie Eine schmale Binde befindet sich bei etwa 1 4 der Vorderflugellange Sie verlauft uber die halbe Flugelbreite hinaus reicht aber nicht bis zur Costalader Sie ist stark nach innen gekrummt und manchmal zu einem kleinen Fleck reduziert Eine schmale nahezu gerade Binde befindet sich in der Flugelmitte Sie erstreckt sich meistens uber die gesamte Flugelbreite Bei 3 4 der Vorderflugellange befindet sich in der vorderen Flugelhalfte manchmal ein kleiner runder Fleck Form seppella Fabricius dieser ist bei Exemplaren aus dem nordlichen und mittleren Apennin deutlich ausgepragt Die Grosse und Ausdehnung der silbrigen Binden ist leicht variabel Die Fransenschuppen sind hell goldfarben und meistens etwas violett getont Die Hinterflugel sind golden bis bronzefarben und vor allem am Apex mehr oder weniger violett Die Fransenschuppen sind hell golden und rotlich getont Beine und Abdomen sind braun und glanzen golden 2 Bei den Mannchen ist der Uncus lang und schmal und an der Spitze etwas vergrossert Das Tegumen ist schmal und hat ventral einen langen breiten beilformigen Fortsatz Es ist vor allem am vorderen Rand schwach sklerotisiert Der beilformige Fortsatz ist mit einigen kurzen Borsten versehen Die accessory claspers sind klein und pantoffelformig Sie befinden sich zwischen den oben erwahnten Fortsatzen und ventral hinter ihrer Basis Die accessory claspers haben distal am dorsalen Rand vier oder funf kurze leicht gekrummte Borsten Sie sind stachelartig und an der Spitze mehrfach geteilt Am unteren Rand befinden sich zehn lange gerade stachelartige Borsten mit gekrummter Spitze In der Mitte sind die accessory claspers kurz beborstet Die Valven sind kraftig und hinter der Mitte stark eingeschnurt Die distalen Enden sind loffelformig und leicht dorsad gekrummt Auf der inneren Oberflache ist postbasal ein langlicher Borstenfleck angelegt Am distalen Ende befindet sich eine Reihe langerer Borsten sowie zwei oder drei unregelmassige Reihen kurzer gerader stachelformiger Borsten 2 Die Eier sind oval und 400 bis 430 Mikrometer lang und 310 bis 350 Mikrometer breit Sie sind mit bis zu 60 Mikrometer langen stabchenformigen Strukturen versehen Unmittelbar vor dem Schlupf verfarben sie sich von einem durchsichtigen Weiss nach Grau 2 Die Raupen sind langlich oval und an den Abdominalsegmenten 2 bis 4 am dicksten Der Raupenkorper verjungt sich leicht an beiden Enden Er ist mit acht manchmal auch mit doppelt so vielen Langsreihen verschieden geformter modifizierter Haare versehen Sie sind keulenformig abgeplattet gerippt und verjungen sich an der Basis Die Haare des 8 Abdominalsegments sind dunner und langer Im letzten Stadium erreichen sie eine Lange von 4 0 bis 4 5 Millimeter Die Stigmata konnen leicht ubersehen werden Die Kopfkapsel kann vollstandig in den Thorax eingezogen werden Die Fuhler sind ebenso lang wie die Kopfkapsel und bestehen aus drei Gliedern Das erste Fuhlersegment ist kurz und ungefahr so lang wie breit Das zweite Segment ist lang siebenmal so lang wie breit und an der Basis etwas verdickt Das dritte Segment ist lang und dunn Es ist ungefahr 20 Mal so lang wie breit aber kurzer als das zweite Segment Die endstandige Borste ist kurzer Die Mandibeln sind leicht asymmetrisch und ungefahr 0 13 Millimeter lang und 0 09 Millimeter breit Sie sind stark sklerotisiert und mit drei Zahnen versehen Letztere sind durch tiefe Kerben voneinander getrennt Die Schneiden der Zahne sind teilweise leicht gekerbt Spinndrusen sind nicht ausgebildet Die Abdominalbeine sind zugespitzt und haben keine Hakchen 3 Ahnliche Arten Bearbeiten Die Weibchen von M aruncella haben am Vorderrand der Flugelbasis einen purpurfarbenen glanzenden Fleck Dieser erstreckt sich bei den Weibchen von Micropterix calthella uber die ganze Flugelbasis Bei den Weibchen von Micropterix isobasella fehlt er es sind eventuell nur einige purpurfarben glanzende Schuppen an der Costalader vorhanden 1 4 Verbreitung BearbeitenDie Art ist in Europa weit verbreitet Sie fehlt in Portugal Sizilien Malta Island Rumanien Albanien Bulgarien Kreta und im europaischen Teil der Turkei 2 Die Falter kommen auf trockenen extensiv genutzten Wiesen und grasreichen Waldrandern vor 1 In den Alpen findet man die Art auch in der Krummholzzone 2 Biologie BearbeitenDie Raupen wurden an Knauelgrasern Dactylis gefunden wo sie sich vermutlich von Detritus ernahren Die Puppen liegen in einem festen Kokon 2 Die Falter fressen Blutenpollen krautiger Pflanzen und Pollen von Weissdorn Die Falter sind tagaktiv und fliegen von Mai bis August Sie sind gesellig und konnen an den Bluten verschiedener Stauden Straucher und Baume beobachtet werden beispielsweise an Weissdornen Crataegus Holunder Sambucus Brennnesseln Urtica Geissklee Cytisus Kuckucks Lichtnelke Lychnis flos cuculi Gamander Ehrenpreis Veronica chamaedrys und Mittlerem Wegerich Plantago media In den Alpen findet man die Falter in der Krummholzzone auch an den Bluten der Gebirgs Rose Rosa pendulina und der Latschenkiefer Pinus mugo mugo 1 2 Systematik BearbeitenEs sind folgende Synonyme bekannt 5 2 Phalaena aruncella Scopoli 1763 Tinea seppella Fabricius 1777 Tinea podevinella Hubner 1813 Lampronia concinnella Stephens 1834 Micropteryx eximiella Zeller 1850 Eriocephala atricapilla Wocke 1877 Micropteryx nuraghella Amsel 1936Belege Bearbeiten a b c d Peter V Kuppers Kleinschmetterlinge Erkennen bestimmen 1 Auflage Fauna Verlag Nottuln 2008 ISBN 978 3 935980 24 1 S 38 a b c d e f g h H Christof Zeller Lukashort Marion E Kurz David C Lees Michael A Kurz 2007 A review of Micropterix Hubner 1825 from northern and central Europe Micropterigidae Nota Lepidopterologica 30 2 Seite 235 298 PDF Klausnitzer B E Meyer W Kossler amp G Eisenbeis 2002 On the larval morphology of Micropterix aruncella Scopoli 1963 Beitrage zur Entomologie 52 2002 2 Seite 353 366 doi 10 21248 contrib entomol 52 2 353 366 Bestimmungshilfe des Lepiforums fur die in Deutschland Osterreich und der Schweiz nachgewiesenen Schmetterlingsarten Micropterix aruncella SCOPOLI 1763 Lepiforum e V abgerufen am 12 Juni 2012 Micropterix aruncella bei Fauna Europaea Abgerufen am 12 Juni 2012Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Micropterix aruncella Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Guide to the moths of Great Britain and Ireland Micropterix aruncella Scopoli 1763 Ian Kimber abgerufen am 12 Juni 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Micropterix aruncella amp oldid 215801339