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Das Michaelskloster ist ein Kloster in Paderborn in Nordrhein Westfalen Die Klosterkirche steht unter Denkmalschutz Im Jahr 2012 ubergab der Orden der Augustiner Chorfrauen das Gymnasium St Michael und die Realschule St Michael in die Tragerschaft des Erzbistums Paderborn Die erhaltene Fassade der Klosterkirche gilt als wichtiges Zeugnis des flamischen Barocks 1 Die Kirche des Michaelisklosters Inhaltsverzeichnis 1 Klostergeschichte 1 1 Fruhe Neuzeit 1 2 19 und 20 Jahrhundert 2 Architektur der Klosterkirche 3 Ausstattung 4 Alexiuskapelle 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKlostergeschichte Bearbeiten nbsp Kirche des Michaelisklosters Ansicht aus der Zeit vor 1844 nbsp Portal der Kirche nbsp Wappenstein mit Wappen des Hermann Werner von Wolff Metternich zur GrachtFruhe Neuzeit Bearbeiten Im Dezember 1597 teilten Alix Le Clerc und vier Gleichgesinnte der Gemeinde in Mattaincourt Lothringen mit dass sie eine religiose Gemeinschaft grunden wollten mit dem Ziel alles mogliche Gute zu tun Pierre Fourier ubertrug 1598 dieser Gruppe die Aufgabe Madchen und jungen Frauen aller Schichten kostenlos Unterricht zu erteilen und sie zu erziehen Die erste Schule wurde im Juli in Poussay eroffnet Der Orden der Augustiner Chorfrauen CBMV wurde im August 1628 gegrundet und vom Papst bestatigt Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges flohen vier Chorfrauen von Lothringen nach Munster und fanden hier neue Aufgaben Furstbischofs Dietrich Adolph von der Recke erwirkte im Marz 1658 die Neugrundung es wurde eine Schule eroffnet Die Schwestern zogen 1669 nach Paderborn in ein direkt an der Pader gelegenes Haus Furstbischof Ferdinand von Furstenberg machte es ihnen zum Geschenk sie richteten es als Kloster ein und weihten es dem hl Joseph 2 Das Kloster und die Kirche wurden 1698 neu gebaut der Furstbischof Hermann Werner von Wolff Metternich verfugte das Patrozinium des Erzengels Michael 3 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Als einziges Kloster in Westfalen entging das Paderborner Michaelskloster 1802 der Sakularisation da es eine der Stiftungen war die sich nur dem offentlichen Unterricht widmete 4 Wahrend des Kulturkampfes im Jahr 1878 wurden die Schwestern ausgewiesen die preussische Regierung hob das Kloster auf 5 Das Kloster wurde 1925 in Hagen neu gegrundet Die Nationalsozialisten schlossen 1939 die Schule Bei einem Bombenangriff auf Paderborn wurden die Gebaude 1945 zerstort Die Schule wurde bis 1946 wieder aufgebaut und neu eroffnet trug seit 1949 die Bezeichnung Privates neusprachliches Madchengymnasium St Michael und seit 1950 Private Realschule St Michael Nach der Auflosung des Konventes St Hildegard in Hagen schlossen sich funf Schwestern dem Konvent in Paderborn an 6 Architektur der Klosterkirche BearbeitenDer einfache Kirchensaal ist verputzt und im Innenraum mit einem Kreuzgratgewolbe ausgestattet Die Chorgiebelfassade wurde aus Backstein gemauert sie wirkt in den schweren Formen des Flamischen Barock Die Dekore und die Pilastergliederung wurden aus Werkstein gearbeitet 7 Die Bauleitung beim Bau der Fassade oblag dem bekannten Barockbaumeister Ambrosius von Oelde Die Schauwand ist den ortlichen Gegebenheiten meisterlich angepasst Die Front ist nicht die Eingangsseite sondern die ostliche Wand der Kirche Sie steht vor dem Chor der Strasse zugewandt Auffallig sind die kolossalen Pilaster mit den Kompositkapitellen Drei grosse Fenster und zwei Okuli gliedern die Wand das Gebalk daruber ist gekropft In der mittleren Zone steht in einer Nische eine Figur des Michael die Akanthusvoluten an den Seiten schwingen sich uber eine Attikabalustrade nach oben Durch die Art der Anlage suggeriert die Fassade eine Dreischiffigkeit obwohl die Kirche nur ein Schiff besitzt Der Wechsel der Baumaterialien Sandstein und Ziegel zeigen den flamischen Einfluss Auf der Mittelachse der Front prangt ein grosses Wappen des Furstbischofs 8 Das Gebaude wurde nach einer Bezeichnung 1696 im Auftrag des Furstbischofs Hermann Werner von Wolff Metternich von Ambrosius von Oelde errichtet die Weihe erfolgte 1697 Im Jahr 1895 wurde an der Westseite ein neuer Nonnenchor angebaut und ausgestattet Der Giebel wurde 1970 teilweise erneuert Ausstattung BearbeitenEine Muttergottesfigur wurde vor 1715 geschnitzt die anderen beiden sind Arbeiten vom dritten Drittel des 17 Jahrhunderts Das Altarkreuz wurde am Anfang des 18 Jahrhunderts angefertigt 7 Alexiuskapelle BearbeitenDie von 1670 bis 1673 errichtete Alexiuskapelle gehorte ursprunglich zum Kloster Abdinghof Sie wurde 1863 zusammen mit dem Alexiusgarten vom Kloster gekauft Garten und Kapelle werden fur Konzerte und Andachten genutzt Literatur BearbeitenGeorg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin und Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 Theodor Arens Stanislaus Kandula Roman Mensing Barock im Erzbistum Paderborn Bonifatius Verlag Paderborn 2001 ISBN 978 3 89710 495 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michaelskloster Paderborn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte KlostergeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Fassade der Klosterkirche Hans Jurgen Brandt Karl Hengst Geschichte des Erzbistums Paderborn Bd 4 Das Bistum Paderborn 1930 2010 Bonifatius Verlag Paderborn 2014 ISBN 978 3 89710 004 6 S 265 Klostergeschichte Uberstehen der Sakularisation Aufhebung des Klosters Klostergeschichte a b Georg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin und Munchen 2011 S 857 Theodor Arens Stanislaus Kandula Roman Mensing Barock im Erzbistum Paderborn Bonifatius Verlag Paderborn 2001 S 253 51 720209 8 753372 Koordinaten 51 43 12 8 N 8 45 12 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michaelskloster Paderborn amp oldid 233887987