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Der Michaelisfriedhof in Hannover wurde Mitte des 19 Jahrhunderts eingerichtet 1 und ist einer von zehn kirchlichen Friedhofen in Hannover die noch in Betrieb sind Der Friedhof gehort der evangelisch lutherischen Michaelisgemeinde an 2 Die denkmalgeschutzte Anlage mit der Michaeliskapelle und einigen historischen Grabern gegenuber drei nahegelegenen Mahnmalen findet sich An der Bauerwiese 36 im Stadtteil Ricklingen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Michaeliskapelle 3 Graber unvollstandig 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis Mitte des 19 Jahrhunderts hatte sich das historische Dorf Ricklingen kaum uber die Ausdehnung des 18 Jahrhunderts hinaus entwickelt Einige heute nicht mehr vorhandene Ziegeleien an der Stammestrasse und der Pfarrstrasse waren die ersten Bauten ausserhalb des Dorfes Bis dahin waren Verstorbene auf dem Lindener Friedhof beigesetzt worden Erstmals bei der Verkoppelung 1851 53 noch im Konigreich Hannover wurde nordlich des Ricklinger Holzes ein Bereich fur einen eigenen Friedhof ausgesondert der dann 1856 eroffnet wurde 1 Fur Einwohner die kurz vor der Grundung des deutschen Kaiserreichs im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 1871 gefallen waren wurde ein Mahnmal in dem kleinen Waldstuck gegenuber dem Friedhof aufgestellt 1 Bis 1877 gehorte Ricklingen zu der Gemeinde von St Martin in Linden Doch erst 1888 konnte die nahegelegene Michaelis Kirche eingeweiht werden 1 Nach dem Jahrhundertwechsel stifteten die Ricklinger Burger Stamme und Knust die Michaeliskapelle die der Architekt Hermann Schaedtler dann bis 1908 errichtete 1 Nach der Hochwasser Katastrophe von 1946 sollen die Sarge von Heinrich Stamme und Wilhelm Stamme die der Ehefrauen sowie des Baumeisters Theodor Knust wenige Meter von der Gruft entfernt in der Erde beigesetzt worden sein 3 Fur die Gefallenen sowohl des Ersten als auch des Zweiten Weltkrieges wurden eigene Mahnmale bei dem ersten von 1870 71 errichtet 1 Als Teil von Massnahmen zum Schutz vor Hochwasser in Hannover wurde 2013 die alte Friedhofsmauer bei der Beeke im Suden durch eine Hochwasserschutzmauer ersetzt 4 Michaeliskapelle Bearbeiten nbsp Kapelle Sudseite nbsp Kapelle Nordseite Vom Friedhofseingang fuhrt eine beschnittene Lindenallee direkt zu der Kapelle Der Architekt Hermann Schaedtler errichtete sie bis 1908 als verputzten neoromanischen Massivbau mit Sandstein Dekor besonders detailliert ausgebildet in dem zur Ostseite zeigenden Hauptportal und in den Seitenportalen 1 Uber dem Kapelleneingang sind die Namen der Stifter der Ziegeleibesitzer Heinrich und Wilhelm Stamme sowie der des Baumeisters Theodor Knust in Stein gemeisselt 2 In dem kreuzformigen Grundriss findet sich ein quadratischer Mittelbau die Halle hinter der eine Treppe in die eigentliche Kapelle mit ihrem apsisahnlichen Anbau fuhrt Eine kleine Erweiterung im Suden des Hauptbaus dient als Sakristei eine im Norden als Leichenraum Ein separater Eingang von aussen fuhrt in die Gruft der Stifterfamilien unterhalb des Kapellenhauses 1 Licht dringt in die Kapelle durch die hochgelegenen gekuppelten Bogenfenster die durch romanische Saulen geteilt werden Daruber bildet ein Fries den Abschluss zum Pyramiddach der Kapelle 1 Graber unvollstandig BearbeitenUnter den rund 2000 Grabern auf dem Michaelisfriedhof finden sich die Graber alteingesessener Bauernfamilien wie Klusmann Willfuhr oder Grosskopf Bekannte Familien wie die Schmalstiegs von denen der Oberburgermeister Herbert Schmalstieg abstammt die Adelsfamilie von der Osten und die Unternehmerfamilie Schunemann haben dort Grabstatten 2 Die Graber von insgesamt 13 Kriegsopfern wurden auf dem Friedhof gefunden In der Flache in Einzelgrabern einige vermutlich im Lazarett verstorbene Soldaten des Ersten amp Zweiten Weltkrieges und in einem kleinen Graberfeld im hinteren Teil Burger von Ricklingen die vermutlich bei den Luftangriffen auf Hannover ums Leben kamen 5 Ausserdem sind bekannt Heinrich Stamme 1846 1905 Ziegeleibesitzer Kunstsammler und Mazen 6 Hermann Enders Stadtplaner 1939 2018 7 Neu zu Bestattende mussen den evangelischen Gemeinden Michaelis in Ricklingen St Thomas in Oberricklingen Bonhoeffer in Muhlenberg oder der katholischen St Augustinus Gemeinde in Oberricklingen angehoren 2 Siehe auch BearbeitenFriedhofe in HannoverLiteratur BearbeitenWolfgang Ness Ortserweiterungen im 19 JH In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Stadt Hannover Teil 2 Bd 10 2 hrsg von Hans Herbert Moller ISBN 3 528 06208 8 S 165 sowie Ricklingen im Addendum Verzeichnis der Baudenkmale gem 4 NDSchG ausgenommen Baudenkmale der archaologischen Denkmalpflege Stand 1 Juli 1985 Stadt Hannover Niedersachsisches Landesverwaltungsamt Institut fur Denkmalpflege S 7ff Margret Jans Lottmann Ricklingen Graber im eigenen Viertel sind begehrt in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 13 Januar 2011 zuletzt abgerufen am 26 Januar 2013Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michaelisfriedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michaelis Friedhof im Denkmalatlas Niedersachsen Frank Strassburger Vors Heinrich Stamme Strasse Heinrich Stamme auf der Seite spd suedstadt bult de vom SPD Ortsverein Sudstadt Bult Fritz Kirchmeier Verantw Hannover Ricklingen Michaelisfriedhof auf der Seite des Volksbund Deutsche KriegsgraberfursorgeEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Wolfgang Ness Ortserweiterungen im 19 JH siehe Literatur a b c d Margret Jans Lottmann Ricklingen Graber im eigenen Viertel sind begehrt siehe Literatur Frank Strassburger Vors Heinrich Stamme Strasse Heinrich Stamme siehe Weblinks Hochwasserschutz in Ricklingen Meldungsarchiv fur das Jahr 2014 Landeshauptstadt Hannover Presse amp Medien Service Hannover de Home hannover de Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 November 2017 abgerufen am 25 Juli 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink 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