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Michael Neander auch Neumann 3 April 1529 in Joachimsthal 23 Oktober 1581 in Jena 1 war ein deutscher Mathematiker Philologe und Mediziner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNeander besuchte die Lateinschule in seiner Vaterstadt wo Johannes Mathesius als Pastor der Gemeinde die Aufsicht uber die Schule ubernommen hatte und an der so bedeutende Personlichkeiten wie Kaspar Eberhard Johann Praetorius oder Nikolaus Herman ihre Spuren hinterlassen hatten Am 12 Mai 1548 trug er sich in die Matrikel der Universitat Wittenberg ein 2 in jener Zeit erlebte er den Schmalkaldischen Krieg der zum weitgehenden Stillstand des Lehrbetriebs an der Wittenberger Hochschule fuhrte Nach der Wittenberger Kapitulation kehrte jedoch unter Philipp Melanchthons Fuhrung ein grosser Teil des Lehrpersonals wieder nach Wittenberg zuruck so dass die Hochschule erneut belebt wurde Zu jener Zeit lehrte dort Veit Winsheim die griechische Sprache und Literatur Theodor Fabricius die hebraische Sprache niedere Mathematik wurde von Johannes Aurifaber Vratislaviensis unterrichtet und die hohere Mathematik von Erasmus Reinhold Unter Reinholds Dekanat hatte er am 6 Oktober 1549 das Baccalaureat und unter dem Dekanat von Paul Eber am 14 August 1550 den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften erlangt Nachdem er am 18 Oktober 1551 in den Senat der philosophischen Fakultat rezipiert worden war 3 ging er an die Hohe Schule in Jena wo ihm die Professur fur Mathematik und griechische Sprachen ubertragen wurde In Jena studierte er neben seinen Lehraufgaben Medizin war dann mit der Grundung der Universitat Jena auch Professor des mathematischen und griechischen Lehrstuhls und promovierte als einer der Ersten am 22 August 1558 an der neu gegrundeten Universitat Jena mit einer Disputation De thermis uber die warmen Bader zum Doktor der Medizin 1560 wurde er Professor an der medizinischen Fakultat was er bis zu seinem Lebensende blieb Neander hatte auch organisatorische Aufgaben an der Jenaer Hochschule ubernommen und war in den Wintersemestern 1560 1566 und im Sommersemester 1576 Rektor der Alma Mater 4 Neander hatte sich vor allem auf dem mathematischen Gebiet der Astrologie Verdienste erworben Daher ist nach ihm der Neanderkrater auf dem Mond benannt Er war verheiratet mit Katharina der Tochter des Amtschossers in Wachsenburg und Ichtershausen Paul Muhlpfort Aus dieser Ehe sind die Tochter Euphrosina Neander 12 Marz 1576 in Jena 26 Januar 1628 ebd verh 27 April 1607 mit Prof der Rechte in Jena Virgilius Pingitzer 1541 1619 und Katharina September 1558 in Jena 25 Januar 1596 in Eisleben verh 25 November 1577 mit Mag Melchior Herlitz bekannt Werkauswahl BearbeitenSYNOPSIS mensurarum et ponderum ponderationisque mensurabilium secundum Romanos Athenienses Accesserunt etiam quae apud Galenum hactenus extabant de ponderum et mensurarum ratione Basel 1555 Methodorum in omni genere artium brevis et succincta ὑfhghsis Basel 1556 Elementa sphaericae doctrinae seu de primo motu in usum studiosae iuventutis methodice et perspicue conscripta e Michaele Neandro ex valle Joachimica Accessit praecipua computi astronomici materia ubi temporis pleraeque differentiae explicantur Oporinus Basel 1561 Digitalisat Literatur BearbeitenJohannes Gunther Lebensskizzen der Professoren der Universitat Jena seit 1558 bis 1858 Mauke Jena 1858 S 162 online Luise Hallof Klaus Hallof Die Inschriften der Stadt Jena bis 1650 Akademie Verlag Berlin 1992 S 142 Richard Hoche Neander Michael Mediziner In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 340 Christian Gottlieb Jocher Allgemeines Gelehrten Lexicon Leipzig 1751 Bd 3 Sp 840 Julius Pagel Biographisches Lexikon hervorragender Arzte Bd IV Berlin Wien 1932 Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische Zwecke Bd 6 Selbstverlag Boppard am Rhein 1970 R 5297 Melanchthons Briefwechsel Bd 13 Personen L N Bearbeitet von Heinz Scheible Stuttgart Bad Cannstatt 2019 S 507 Robert Weissmann Kryptoradikale Ansatze und Emanzipation im Werk des Jenaer Polyhistors Michael Neander In Gunter Muhlpfordt Ulman Weiss Hrsg Kryptoradikalitat in der Fruhneuzeit Friedenstein Forschungen Bd 5 Stuttgart 2009 S 181 204 Rudolf Wolkan Bohmens Antheil an der deutschen Litteratur des XVI Jahrhunderts K u k Hofbuchdruckerei A Haase Prag 1894 Teil 3 S 169 Michael Neander In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 23 Leipzig 1740 Sp 1415 Einzelnachweise Bearbeiten Haufig wird zu ihm das Todesjahr 1613 angefuhrt welches vermutlich auf einem Ubertragungsfehler beruht oder einer Verwechslung mit dem gleichnamigen Archidiakon in Neustadt Orla AAV 239b 33 Kostlin B amp MphFUWB Thomas Pester Die Rektoren Prorektoren der Universitat Jena 1548 49 2008 Memento vom 5 November 2012 im Internet Archive PDF Datei 890 kB Normdaten Person GND 12884678X lobid OGND AKS LCCN no92004734 VIAF 5748103 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neander MichaelALTERNATIVNAMEN Michael NeumannKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker Philologe und MedizinerGEBURTSDATUM 3 April 1529GEBURTSORT JoachimsthalSTERBEDATUM 23 Oktober 1581STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Neander Mathematiker amp oldid 232239329