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meta Chlorphenylpiperazin m CPP ist ein Derivat des Piperazins Wegen seiner psychoaktiven Wirkung taucht es als Inhaltsstoff von Partydrogen meist in Tablettenform auf StrukturformelAllgemeinesName meta ChlorphenylpiperazinAndere Namen 1 3 Chlorphenyl piperazin m CPPSummenformel C10H13ClN2Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 6640 24 0EG Nummer 229 654 7ECHA InfoCard 100 026 959PubChem 1355ChemSpider 1314DrugBank DB12110Wikidata Q286112ArzneistoffangabenWirkstoffklasse Piperazin DerivateWirkmechanismus 5 HT Rezeptor AgonistEigenschaftenMolare Masse 196 68 g mol 1SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 AchtungH und P Satze H 411P 273 391 501 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Verwendung 2 Pharmakologie 3 Wirkung 4 Rechtslage 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVerwendung BearbeitenIn Versuchen mit Probanden die in der Vorgeschichte an Migrane Attacken litten stellte man fest dass diese Attacken bei etwa 90 der Probanden nach Gabe von m CPP kunstlich ausgelost werden konnen Die Substanz m CPP taucht auch als MDMA Ersatz bzw Zusatzstoff in Ecstasy Tabletten auf seit 2008 auch in Kombination mit MCP Metoclopramid um die Ubelkeit zu unterdrucken die mit Einsetzen der psychotropen Wirkung auftauchen kann Die Gefahr der Substanz m CPP besteht in der Uberdosierung bei dem unter Ecstasy Konsumenten ublichen Nachlegen Szenejargon Die Tabletten welche im Idealfall MDMA enthalten werden durch die Konsumenten der Gewohnheit nach im Laufe eines Abends bzw einer Nacht weiter hochdosiert was zwar auch bei MDMA unumstritten zu weiteren Nebenwirkungen fuhren kann jedoch nach neuesten Studien der Universitat Bristol wohl kaum im Verhaltnis zu den Nebenwirkungen und auch besonders Langzeitfolgen von m CPP Missbrauch steht Die Langzeitschaden und Spatfolgen von m CPP sind bisher kaum erforscht dies gilt auch fur die weiteren psychoaktiven Piperazin Derivate Durch findige Untergrundlabore werden immer wieder neue Stoffe gesucht welche noch nicht betaubungsmittelrechtlich verboten wurden oder unter behordlicher Aufsicht stehen um diese dann als weitere neue Droge auf den Schwarzmarkt zu bringen Allein in den letzten Jahren seit 2005 zum ersten Mal auf diversen Internetseiten mit dem Thema Partydrogen und Aufklarung uber dergleichen vor m CPP haltigen als Ecstasy verkauften Tabletten gewarnt wurde steigen die Warnmeldungen im Internet immer weiter an Auch andere Piperazin Derivate wurden in den letzten Jahren haufiger als Inhaltsstoffe in Partydrogen vorwiegend in als Ecstasy verkauften Tabletten gefunden die wichtigsten waren 1 Benzylpiperazin BZP Methylendioxybenzylpiperazin MDBP Methoxyphenylpiperazin MeOPP Methylbenzylpiperazin MBZP oder Trifluormethylphenylpiperazin TFMPP Pharmakologie BearbeitenDas m CPP ist ein Metabolit zweier Antidepressiva neuer Generation aus der Klasse der dual serotonerg wirkenden Mittel welcher aber auch auf synthetischem Weg gewonnen werden kann Im menschlichen Korper werden die Piperazin Derivate Trazodon und Nefazodon welche bereits chemisch verwandt zu meta Chlorophenylpiperazin sind auch zu diesem metabolisiert verstoffwechselt 2 Das Arzneimittel Trazodon wird als Antidepressivum der DSA Klasse eingesetzt und seit einigen Jahren auch in Deutschland vermarktet Das Nefazodon enthaltende Antidepressivum wurde im Jahr 2003 vom Markt genommen Die Panik und Angst induzierende Wirkung von m CPP ist medizinisch gut dokumentiert Eine Uberstimulierung Hochregulation des 5 HT2C Rezeptors ist meist mit einer z T ausserst heftigen depressiven Verstimmung verbunden nbsp Ende des Jahres 2008 beschlagnahmte als Ecstasy angebotene Tabletten mit dem Inhaltsstoff m CPP Wirkung Bearbeitenm CPP ist ein Serotoninrezeptor Agonist und reguliert die 5 HT Rezeptoren welche einen wichtigen Einfluss auf den psychischen Zustand einer Person haben und dessen Wechselspiel Einfluss auf Depressionen und Angstzustande hat Rechtslage BearbeitenSchweiz m CPP wird mit Inkrafttreten der revidierten Betaubungsmittelverordnung von Swissmedic 3 am 1 Dezember 2010 dem Betaubungsmittelgesetz 4 unterstellt und somit ab diesem Zeitpunkt illegal Einfuhr Besitz Vertrieb etc werden nach dem Betaubungsmittelgesetz geahndet Literatur BearbeitenHartmut Gobel Die Kopfschmerzen Ursachen Mechanismen Diagnostik und Therapie in der Praxis ab Seite 222 ISBN 3 540 03080 8 Rene S Kahn Scott Wetzler m Chlorophenylpiperazine as a probe of serotonin function In Biological Psychiatry Band 30 Nr 11 1991 S 1139 1166 doi 10 1016 0006 3223 91 90184 N Review Michael B Gatch Discriminative stimulus effects of m chlorophenylpiperazine as a model of the role of serotonin receptors in anxiety In Life Sciences Band 73 Nr 11 2003 S 1347 1367 doi 10 1016 S0024 3205 03 00422 3 Review R S Kahn S Wetzler G M Asnis M A Kling R F Suckow H M van Praag Effects of m chlorophenylpiperazine in normal subjects a dose response study In Psychopharmacology Band 100 Nr 3 1990 S 339 344 doi 10 1007 BF02244603 Einzelnachweise Bearbeiten a b Registrierungsdossier zu 1 m chlorophenyl piperazine Abschnitt GHS bei der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 31 Oktober 2016 Neera Ghaziuddin et al Central Serotonergic Effects of m Chlorophenylpiperazine mCPP among Normal Control Adolescents In Neuropsychopharmacology Band 28 2003 S 133 139 doi 10 1038 sj npp 1300006 PMID 12496949 Text der Betaubungsmittelverordnung Swissmedic mit Inkrafttreten am 1 Dezember 2010 als PDF Text des schweizerischen Betaubungsmittelgesetzes als PDF Relevante Strafbestimmungen Art 19 und folgende Weblinks BearbeitenErowid orgDieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meta Chlorphenylpiperazin amp oldid 225218645