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Meir Wiener geboren 1893 in Krakau Osterreich Ungarn gestorben Oktober 1941 bei Wjasma Sowjetunion war ein polnisch osterreichischer Schriftsteller und Jiddist Meir Wiener vor 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWiener wuchs im seinerzeit osterreichisch ungarischen Krakau in einer jiddisch deutsch und polnisch sprechenden Familie auf Er besuchte das deutsche Gymnasium in Krakau und erhielt zu Hause zusatzlichen Unterricht Mit der Familie zog er nach Wien nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Wiener als untauglich vom Kriegsdienst befreit und ging 1915 fur ein Philosophiestudium in die Schweiz nach Basel und Zurich ohne allerdings einen akademischen Abschluss zu erlangen Ab 1919 war er in Berlin als Herausgeber tatig Im Jahr 1925 trat er in Osterreich der KPO bei zog aber weiter nach Paris Ab Herbst 1926 hielt er sich in der Sowjetunion in Charkiw auf und schrieb dort fur die jiddische Zeitschrift Di royte velt In Kiew wurde er Leiter der Literatur und Volkskunstabteilung des Instituts fur Judische Proletarische Kultur Zwischen 1935 und 1938 leitete er die Abteilung fur Jiddische Sprache und Literatur am Moskauer Padagogischen Institut Nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion wurde er in das Moskauer Schriftsteller Bataillon eingezogen und starb Anfang Oktober 1941 an der Front bei Wjasma Werk BearbeitenAb 1919 veroffentlichte Wiener Artikel zur jiddischen und hebraischen Literatur in den zionistischen deutschsprachigen Zeitschriften Der Jude Jerubbaal 1 und Menora In der osterreichischen zionistischen Zeitschrift Esra 2 schrieb er 1920 eine scharfe Kritik des bourgeoisen Charakters des Zionismus Wiener assistierte 1922 dem Prager Rabbi Heinrich Brody bei dessen Anthologia Hebraica 1920 erschien von Wiener eine Sammlung jiddischer Dichtungen und eine Ubersetzung hebraischer Lyrik die von Gershom Scholem wegen ihrer Ungenauigkeit und Wieners Anlehnung an den spirituellen Expressionismus kritisiert wurde Wiener kam um 1924 in Berlin unter den Einfluss der Schriftsteller Leyb Kvitko und Der Nister die wie er an einer Verbindung von Judentum und Kommunismus interessiert waren Nach seiner Ubersiedlung 1926 in die Sowjetunion konnte Wiener dort seinen 1923 in Berlin verfassten ersten Roman Ele Faleks untergang der im Vorkriegs Krakau spielte in Druck bringen 1934 erschien sein zweiter Roman Kolev Ashkenazi dessen Handlung im Krakau des 17 Jahrhunderts angesiedelt ist In der Sowjetunion wandte er sich der marxistischen Literaturtheorie zu Wieners durch den Krieg abgebrochene literaturhistorische Arbeit erschien 1945 postum in New York City unter dem Titel Tsu der geshikhte fun der yidisher literatur in 19 yorhundert Schwerpunkt seiner Untersuchungen sind die Autoren der Haskala Israel Aksenfeld Salomon Ettinger Mendele Moicher Sforim und Sholem Aleichem Postum erschienen in den 1960er Jahren in der Sowjetunion seine Kindheitserinnerungen und die Novelle Los khudios Sein Opus magnum ein Roman uber die Berliner Juden der 1920er Jahre ist noch unveroffentlicht Schriften Auswahl BearbeitenDie Lyrik der Kabbalah eine Anthologie Geistliche Lyrik der Juden in Nachdichtungen Wien Lowit 1920 Messias Drei Dichtungen Wien Lowit 1920 mit Heinrich Brody Anthologia hebraica Insel Verlag Leipzig 5682 1922 Mivḥar ha shirah ha ʻIvrit le mi yom ḥatom ketave ha ḳodesh ʻad gelot Yisrael me ʻal ʼadmat Sefarad bi shenat 5252 3 Von den Symbolen zehn Kapitel uber den Ausdruck des Geistes Berlin Wien Benjamin Harz 1924 Judische Frommigkeit und religioses Dogma Berlin Philo Verlag 1924 Ele Faleḳs unṭergang Kharkiv Melukhe Farlag fun Ukraine 1929 Genarṭe ṿelṭ ḳomedye fun an umbaḳanṭn aṿṭor inem tsṿeyṭn yortsendliḳ funem nayntsnṭn yorhunderṭ Mosḳṿe Melukhe farlag Der Emes 1940 Tsu der geshikhṭe fun der Yidisher liṭeraṭur in 19ṭn yorhunderṭ eṭyudn un maṭeryaln Von 1893 1941 Kiev Melukhe farlag far di natsionale minderhayṭn in USSR 1940 Dos shṭernṭikhl roman Nokh tsṿey hozn noṿele Vegn Sholem Aleichems Humor 1941Literatur BearbeitenMikhail Krutikov Yiddish Author as Cultural Mediator Meir Wiener s Unpublished Novel in Joseph Sherman Ritchie Robertson The Yiddish presence in European literature inspiration and interaction selected papers arising from the Fourth and Fifth Mendel Friedman conferences in Yiddish Oxford Legenda 2005 S 75 86 Mikhail Krutikov From Kabbalah to class struggle expressionism Marxism and Yiddish literature in the life and work of Meir Wiener Stanford Calif Stanford University Press 2011 Rezension von Susanne Klingenstein in der FAZ 21 Marz 2012 Wiener Meir in Encyclopaedia Judaica 1973 Bd 16 Sp 501 f Armin A Wallas Hrsg Eugen Hoeflich Tagebucher 1915 bis 1927 Wien Bohlau 1999 ISBN 3 205 99137 0 S 370f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Meir Wiener im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mikhail Krutikov Meir Wiener bei YIVOEinzelnachweise Bearbeiten Jerubbaal eine Zeitschrift d judischen Jugend bei DNB Esra Monatsschrift des judischen Akademikers Judischer Hochschulausschuss Wien bei DNB Die Transkription der jiddischen Literaturangaben ist teilweise aus dem englischsprachigen WorldCat ubernommen Normdaten Person GND 124730574 lobid OGND AKS LCCN nr91042137 VIAF 42779158 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiener MeirALTERNATIVNAMEN Viner MeyerKURZBESCHREIBUNG polnisch osterreichischer Schriftsteller und JiddistGEBURTSDATUM 1893GEBURTSORT KrakauSTERBEDATUM Oktober 1941STERBEORT Wjasma Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meir Wiener Literaturwissenschaftler amp oldid 235333965