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Die Madrasat al Attarin arabisch مدرسة العطارين DMG Madrasat al ʿAṭṭarin in der Medina von Fes ist eine ehemalige Koranschule in Marokko Zusammen mit anderen Bauten gehort sie zur von der UNESCO im Jahr 1981 als Weltkulturerbe anerkannten Medina von Fes Medersa AttarineUNESCO WelterbeMedersa Attarine in der Medina von FesVertragsstaat en Marokko MarokkoTyp KulturKriterien ii iv Flache 280 haReferenz Nr 170UNESCO Region Arabische StaatenGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1981 Sitzung 5 Maschrabiyya Gitterschranke und Stuckornamentik in der Medersa Attarine Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Vorraum 3 2 Hof 3 3 Gebetsraum 3 4 Annexbau 4 Ornamentik 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDie Madrasat al Attarin liegt im Zentrum der Altstadt medina von Fes el Bali unmittelbar neben der Kairaouine Moschee und angrenzend an den Suq der Gewurz und Parfumhandler Suq al Attarin von dem sich ihr Name herleitet Geschichte BearbeitenDie Madrasa wurde in den Jahren 1323 bis 1325 im Auftrag des Merinidensultans Abu Said Uthman erbaut Sie war noch bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts in Nutzung Architektur BearbeitenDie ausserlich unscheinbare aus an keiner Stelle sichtbaren Ziegelsteinen gemauerte Koranschule besteht aus mehreren Teilen einem etwa 3 m grossen Vorraum einem etwa 7 10 m messenden Innenhof mit zentraler Brunnenschale aus Marmor einem angrenzenden ca 5 6 m messenden Gebetsraum mit einer nach Osten Mekka weisenden Mihrab Nische und einem Annexraum in welchem sich die Wohn und Schlafzellen der Koranschuler befinden Vorraum Bearbeiten Das Eingangsportal zum Innenhof im reich mit Stuckdekor uberzogenen und mit einer handwerklich exakt gearbeiteten Artesonado Decke abschliessenden Vorraum ist mit einer aus gedrechselten Holzstaben zusammengefugten Maschrabiyya Gitterschranke verschlossen Hof Bearbeiten Der Fussboden des nicht uberdachten Innenhofs zeigt ein mehrfarbiges Kachelmosaik aus grosseren Platten welches die quadratische Marmoreinfassung und das kleinteilige runde Kachelmosaik in unmittelbarer Umgebung der zentralen Brunnenschale einfasst auch die Sockelzone der Wand ist bis zu einer Hohe von ca 1 50 m mit kleinteiligem Mosaik verziert daruber befindet sich ein Inschriftband mit Koranzitaten aus schwarzglasierten Kacheln Mehrere vorgestellte oder freistehende Saulen ragen in die reich mit Stuckornamenten Muqarnas Bogen und Rautenmuster dekorierte Mittelzone hinein Der obere Teil der Innenhofwande besteht aus beschnitzten Zedernholzbalken die aus den Bergen des Mittleren und Hohen Atlas herbeigeschafft werden mussten Insgesamt ergibt sich ein uberaus dekoratives Zusammenspiel von verschiedenen Materialien Kacheln Stuck und Holz mit einem vielfaltigen Formenrepertoire Gebetsraum Bearbeiten Ein mit Muqarnasornamenten abschliessender Eingangsbogen leitet uber zum Gebetsraum dessen Fussboden und Wanddekor im unteren Bereich deutlich einfacher gehalten ist als im Innenhof Daruber setzt allerdings ein feingearbeitetes Stuckdekor an welches seinen Hohepunkt in der Ausgestaltung der Kalotte der Mihrab Nische findet Ein weiteres Glanzstuck ist die Artesonado Decke deren unterer Teil mehrfach gebrochen ist Von der Decke hangt ein aus mehreren Ringen bestehender Bronzeleuchter herab der wahrscheinlich noch aus der Entstehungszeit der Medersa stammt Annexbau Bearbeiten Die Wohn und Schlafkammern der Koranschuler im vom Vorraum aus betretbaren Annexbau sind ausserst beengt und vollkommen schmucklos Ornamentik BearbeitenDer alle Boden und nahezu alle Wandsegmente in Horror Vacui Manier uberziehende Ornamentschmuck der Medersa zeigt beinahe ausschliesslich abstrakt geometrische Motive die im Prinzip jeweils unendlich aneinandergereiht werden konnen Vegetabilische Formen sind nur ansatzweise erkennbar figurlicher Schmuck fehlt vollig siehe Bilderverbot im Islam nbsp Holz und Stuckdekor nbsp Stuckdekor Detail nbsp Kacheldekor nbsp Kacheldekor nbsp Kacheldekor nbsp KapitellSiehe auch BearbeitenListe traditioneller islamischer BildungseinrichtungenLiteratur BearbeitenArnold Betten Marokko Antike Berbertraditionen und Islam Geschichte Kunst und Kultur im Maghreb DuMont Ostfildern 2012 ISBN 978 3 7701 3935 4 S 178f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Medersa Attarine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Medersa Attarine Foto Kurzinfos Medersa Attarine Kurzvideo auf YouTube34 065138888889 4 9736111111111 Koordinaten 34 3 54 5 N 4 58 25 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Madrasat al ʿAttarin amp oldid 237915418