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Maxweiler ist ein Stadtteil der grossen Kreisstadt Neuburg an der Donau im Landkreis Neuburg Schrobenhausen im Regierungsbezirk Oberbayern Der Ort war ein Gemeindeteil von Bruck und wurde zum 1 Januar 1976 nach Neuburg umgegliedert 2 Maxweiler ist zehn Kilometer von Neuburg entfernt und gehort zur Gemarkung Bruck 3 MaxweilerGrosse Kreisstadt Neuburg an der DonauKoordinaten 48 43 N 11 17 O 48 721111111111 11 287222222222 375 Koordinaten 48 43 16 N 11 17 14 OHohe 375 m u NNEinwohner 171 31 Dez 2022 1 Postleitzahl 86633Vorwahlen 08431 08454Das Dorf liegt in Oberbayern Im Suden verlaufen die Bahnstrecke Ingolstadt Neuoffingen und die Bundesstrasse 16 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Mennoniten Bethauser 4 Schule 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp Die Maxweilerstrasse nbsp Der Name Maxweiler soll an Konig Max I erinnernIn einem Schreiben vom 31 Mai 1808 stellten die Bewohner einen Antrag an die Konigliche Landdirektion und schlugen vor den Ort Maxweile zu nennen als Dank an den Konig Doch Maximilian I Joseph zogerte die Zustimmung hinaus Erst am 15 Oktober 1810 taucht in den Akten erstmals der Name Maxdorf auf und spater Maxweiler Geschichte BearbeitenMaxweiler wurde durch Kurfurst Maximilian IV Joseph von Bayern gegrundet Die ersten Bewohner waren acht Mennonitenfamilien aus der Rheinpfalz die sich 1802 in dem Ort niederliessen und fur zwei Jahre das Jagdschloss Grunau bewohnten Sie wurden wahrend dieser Zeit vom bayerischen Staat versorgt Die neuen Bewohner bemuhten sich dabei um die Kultivierung des in der Nahe liegenden Unteren und Oberen Dessau sowie des Weinschlages 4 Im Jahr 1804 erhielten die Kolonisten die Genehmigung auf dem Riegel einem in der Nahe liegenden Eichenwald zu bauen wie sie es fur zweckmassig hielten Oberaufsicht hatte der Hofbau Direktor Freiherr von Reigersberg Finanziell unterstutzt wurden die Siedler durch die Neuburger Landschaftskasse vom Spital Lauingen und von der Provinzialstiftungskasse die Pfarrkirche zu Hochstadt an der Donau gab ein Darlehen Sie erhielten Abgabefreiheit fur zehn Jahre 1810 waren im Grundsteuerkataster acht Gehofte eingetragen Diese waren bis 1814 steuerfrei Der Ort entwickelte sich und zahlte bald 18 Hauser mit 120 Seelen Fast alle Einwohner waren Mennoniten Die wenigen Protestanten und Katholiken gehorten zur Pfarrei Weichering Seit 1818 gehort der Ort zur Gemeinde Zell nicht aber zu der naherliegenden zwischen Maxweiler und Zell befindlichen Gemeinde Bruck Da die Grundstucke der Kolonisten in der Steuergemeinde Bruck lagen stellten die Burger von Maxweiler am 25 Marz 1846 ein Gesuch um Umgemeindung nach Bruck bzw um Bildung einer eigenen selbstandigen Gemeinde Mit der Begrundung die Gemeinde habe zu Zell keinerlei Beziehungen der Ort verfuge uber eine zusammenhangende Flur habe zudem ein eigenes Bethaus und eine Schule wurde der Antrag auf Selbstandigkeit abgelehnt einer Eingemeindung nach Bruck aber zugestimmt Auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten wanderten zwischen 1851 und 1856 acht Mennonitenfamilien aus eine nach Ungarn sieben nach Iowa in Nordamerika nur drei Familien blieben in Maxweiler 1935 wurde wahrscheinlich der erste Maibaum im Dorf aufgestellt 1955 nahmen der Schutzenverein Freiweg und die Dorfjugend das Brauchtum wieder auf nbsp Der Maibaum von Maxweiler nbsp Ein Sinnspruch am Maibaum in MaxweilerMennoniten Bethauser BearbeitenNach einem Entwurf des Maurermeisters Karmann sollte das erste Bethaus errichtet werden das auch einen Schulraum enthalten sollte Am 26 Dezember 1831 wurde der Plan an die Koniglich bayerische Regierung des Oberdonaukreises zu Augsburg zur Genehmigung eingereicht am 9 Dezember 1832 wurde das Haus eingeweiht Es war dies das erste Bethaus von Mennoniten in Bayern Am 23 April 1833 erhielt die Gemeinde einen Zuschuss durch die konigliche Kasse von 684 Gulden zur Deckung der Kosten von der Kreisschulkasse einen weiteren Betrag von 200 Gulden Die ersten Prediger waren Daniel und Heinrich Muller aus Maxweiler Am 6 April 1955 wurde beim Landratsamt Neuburg ein Plan fur einen Neubau eingereicht Der Entwurf des Zeller Maurermeister Simon Schonacher wurde genehmigt 1956 war das kirchliche Zentrum fertiggestellt Es handelt sich hier um einen schlichten Raum mit siebzig Sitzplatzen einer Holzkanzel und einem Abendmahltisch 1983 wurde das Harmonium gegen eine elektronische Orgel ausgetauscht nbsp Das erste und noch erhaltene Mennoniten Bethaus von Bayern in Maxweiler nbsp Das neue Bethaus von MaxweilerSchule BearbeitenDie Kolonisten richteten funf Jahre nach der Grundung des Dorfes wegen 25 schulpflichtiger Kinder ein Bittschreiben um Ubernahme von Kosten fur einen Lehrer an die konigliche Regierung Weitere Begrundung waren die grossen Entfernungen zu benachbarten Schulen Obwohl dies zunachst abgelehnt wurde wurde ab Ende 1811 der Unterricht durch einen Nichtlehrer aufgenommen Am 31 Oktober 1822 beschwerten sich die Kolonisten uber den Schulzustand und beantragten einen Schulhausbau Die Kosten fur das Gebaude wurden auf 945 Gulden beziffert An Eigenleistung wurden 228 Gulden geboten 317 Gulden wollte die Gemeinde bezahlen und den Rest sollte die Konigliche Regierung beisteuern 1833 erfolgte Bau des Bethauses in dem ein Schulraum eingeplant wurde 1885 wurde der Schulsprengel geandert die Kinder von Rohrenfeld und Rothheim besuchten nun ebenfalls die Schule in Maxweiler Bis 1970 diente das Bet und Schulhaus als Schule Literatur BearbeitenErnst Corell Donaumoos In Mennonitisches Lexikon Band 1 1913 S 459 461 Christian Hege Maxweiler In Mennonitisches Lexikon Band III 1958 S 63 f s Moos Kirchen im Donaumoos 1987 Hrsg Kulturhistorischer Verein Donaumoos e V Jakob Rupp Entstehung und Auflosung der Gemeinde zu Maxweiler bei Neuburg an der Donau Moundridge Kansas 1924 Ludwig Wagner Chronik Zell Bruck mit Marienheim Rodenhof Rohrenfeld und Maxweiler auf den Spuren der Dorfgeschichte Selbstverlag Neuburg 1998 Website von Ludwig Wagner Weblinks BearbeitenChristian Hege Maxweiler Freistaat Bayern Germany In Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online Maxweiler in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 8 November 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsstatistik der Stadt Neuburg an der Donau zum 31 12 2022 PDF In neuburg donau de Abgerufen am 12 Januar 2023 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 601 Gemarkungen der Grossen Kreisstadt Neuburg an der Donau abgerufen am 8 November 2020 Neuburger Kollektaneenblatt 104 Stadtteile von Neuburg an der Donau Bergen Bittenbrunn mit Auschlosschen Eulahof Laisacker und Ziegelau Bruck mit Maxweiler und Rothheim Feldkirchen mit Altmannstetten Gnadenfeld Kahlhof Hardt und Sehensand Forsthof Heinrichsheim mit Burgerschwaige Herrenworth Joshofen Neuburg an der Donau Ried mit Gietlhausen und Hessellohe Zell mit Jagdschloss Grunau Rodenhof Rohrenfeld und Marienheim Normdaten Geografikum GND 4539570 6 lobid OGND AKS VIAF 249393054 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maxweiler amp oldid 230148996