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Der Truchsess Maximilian Willibald Graf von Waldburg Wolfegg 1604 1667 war ein Angehoriger des Adelshauses Waldburg Wolfegg kaiserlicher Feldmarschallleutnant und kurbayrischer Statthalter in der Oberpfalz Heute ist er vor allem fur seine Tatigkeit als Kunstsammler bekannt und gilt als Begrunder der umfangreichen Kunstsammlungen des Hauses Waldburg Wolfegg Maximilian Willibald von Waldburg WolfeggMaximilian Willibald von Waldburg Wolfegg Portraitgemalde auf Burg Waldburg Clara Isabella von Arenberg Portraitgemalde auf Burg Waldburg Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenMaximilian Willibald war ein Ururenkel des Georg I von Waldburg Zeil dem Begrunder der Georgischen Linie die sich 1595 in die Linien Zeil heute noch bestehend als Waldburg zu Zeil und Trauchburg und Wolfegg heute als Waldburg Wolfegg Waldsee teilte 1 Er war eines von sieben Kindern aus der Ehe von Erbtruchsess und Graf Heinrich von Waldburg zu Wolfegg 1568 1637 und Grafin Maria Jakoba von Hohenzollern Sigmaringen 1577 1650 2 In erster Ehe heiratete er am 8 November 1637 Magdalene Juliane von Hohenlohe Waldenburg 1619 1645 aus der Ehe gingen vier Kinder hervor In zweiter Ehe heiratete er in Lindau am Bodensee am 26 Dezember 1648 Clara Isabella von Arenberg 1630 1670 eine Tochter von Philipp Karl Franz von Arenberg aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor 2 Leben BearbeitenMaximilian Willibald studierte an der Universitat Dillingen und der Universitat Pont a Mousson Er war fur Erzherzog Leopold V an dessen Hof in Innsbruck tatig und trat nach dem Tod des Erzherzogs 1632 in die katholisch kaiserliche Armee ein Er kampfte vor allem im Dreissigjahrigen Krieg in der Region um den Bodensee siehe Seekrieg auf dem Bodensee 1632 1648 und war Gesandter im Auftrag von Ferdinand II HRR bei den Kolner und Mainzer Kurfursten 1 Ruhm erntete er 1633 mit der Verteidigung der Stadt Konstanz zusammen mit dem ihm zur Unterstutzung geschickten Franz von Mercy gegen schwedische Truppen unter Fuhrung des Feldherrn Gustaf Horn 3 1647 verteidigte er Lindau gegen die Truppen von General Wrangel der beim Aufmarsch 1646 Schloss Wolfegg den Stammsitz des Hauses Waldburg Wolfegg in Brand setzten liess 1 Die kaiserliche Gnadengabe von 70 000 Gulden erhielt er nur in geringen Teilen Seine Nachkommen klagten noch 1802 das Geld beim Reich ein 1 Maximilian Willibald zog nach Amberg da ihm die finanziellen Mittel fur einen unverzuglichen Wiederaufbau des Schloss Wolfegg fehlten Zudem nahm er die Stelle als kurbayrischer Statthalter der Oberpfalz an 4 Maximilian Willibald war ein gebildeter vielseitig interessierter Schongeist Er sprach Deutsch Italienisch Franzosisch und Latein und war in zweiter Ehe mit der kunstsinnigen flamischen Herzogin Clara Isabella aus dem Haus Arenberg verheiratet Zu ihrer Hochzeit 1648 wurde das Singspiel armamentarium comicum amoris et honoris von Bartholomaus Aich uraufgefuhrt das als eine der altesten opernartigen Kompositionen deutschen Ursprungs gilt Die Chronik der Truchsessen von Waldburg aus dem Jahre 1785 beschreibt ihn als grossen Liebhaber von den geheimen und naturlichen Wissenschaften als Medicin Chymie und Alchymie der sich fur alle geistreichen Schriften Gedichte und dergleichen in allen bekannten Sprachen interessiert 4 5 Ab etwa 1650 bis zu seinem Tode begann Maximilian Willibald Kunstwerke zu sammeln wobei er sich insbesondere fur Druckgrafiken interessierte Um 1654 erwarb er 34 000 Grafiken aus dem Nachlass der Familie Fugger zum Zeitpunkt seines Todes 1667 umfasste seine Sammlung uber 120 000 Blatter darunter nationale Kulturguter wie das Mittelalterliche Hausbuch und der Kleine Klebeband 4 In seinem Testament verfugte Maximilian Willibald dass seine Kunstsammlung als Einheit weitervererbt werden soll und nicht aufgespalten werden darf Aus diesem Grund blieb sie uber 300 Jahre praktisch unverandert 4 Ebenfalls in seinem Testament stiftete er den Bau der Loretokapelle bei Wolfegg 6 Maximilian Willibald gilt als Grunder des Kupferstichkabinetts auf Burg Waldburg 1 Literatur BearbeitenLisa Zeitz Grosser Kleiner Klebeband Arsprototo Ausgabe 4 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maximilian Willibald von Waldburg Wolfegg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Angabe gemass Ausstellung Burg Waldburg am 30 Oktober 2012 a b Maximilian Willibald von Waldburg zu Wolfegg Erbtruchsess Graf von Waldburg zu Wolfegg Archiv worldhistory de abgerufen am 6 Februar 2020 H Buser Die Belagerung von Konstanz durch die Schweden anno 1633 und ihre Bedeutung fur die schweizerische Eidgenossenschaft In Thurgauische Beitrage zur vaterlandischen Geschichte Band 51 Huber Frauenfeld 1911 S 20 30 a b c d Lisa Zeitz Grosser Kleiner Klebeband Arsprototo Ausgabe 4 2011 Armamentarium comicum amoris et honoris Memento vom 15 Juni 2015 im Internet Archive Inhaltsbeschreibung eines Seminars von Johannes Hoyer Florian Mehltretter und Franz Raml an der Universitat Augsburg Sommersemester 2005 archivierte Online Kopie Memento vom 9 Juni 2007 im Internet Archive Andrea Reidt Werner Sonntag Allgau Marco Polo Reisefuhrer Dumont 2005 ISBN 3 8297 0283 3 S 38 Auszug in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 122987349 lobid OGND AKS VIAF 10742057 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waldburg Wolfegg Maximilian Willibald vonALTERNATIVNAMEN Wolfegg Maximilian Wilibald zuKURZBESCHREIBUNG deutscher Graf Statthalter Soldat und DiplomatGEBURTSDATUM 1604STERBEDATUM 1667 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian Willibald von Waldburg Wolfegg amp oldid 229995325