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Max Rieck 10 Mai 1857 in Strelitz 19 Marz 1932 in Hamburg war ein deutscher Kaufmann und Unternehmer sowie Publizist und Verleger der sich vor allem auf dem Gebiet der Kakao und Susswarenwirtschaft betatigte Leben BearbeitenRieck stammte aus einer Mecklenburger Bauernfamilie Nach dem Besuch der Burgerschule in Strelitz begann er mit 14 Jahren eine vierjahrige Kaufmannslehre und arbeitete anschliessend acht Jahre als Gehilfe davon zwei Jahre fur den Dresdener Schokoladenhersteller Jordan amp Timaeus 1883 liess er sich als selbstandiger Kaufmann in Hamburg nieder und ubernahm 1887 die Hansa Cacao und Chocoladenfabrik mit einer Verkaufsstatte im Haus Steindamm 37 die jedoch schon 1893 durch ein Feuer vollkommen vernichtet wurde 1 2 Sein Aussenhandelsgeschaft importierte hauptsachlich Kakao Mandeln Nusse Rohrzucker und Fruchtkonserven exportierte Halbfertigprodukte fur die Kakao und Susswarenindustrie und war im Kommissionshandel tatig Rieck betrieb dieses Geschaft mit grossem Erfolg und besass Lager in Brussel Genua London New York St Petersburg und Warschau 3 Daneben begann Rieck Publikationen fur die Kakao und Schokoladenindustrie zu verfassen und zu verlegen 1895 veroffentlichte er unter dem Pseudonym Adolf Gordian ein vierbandiges Kompendium mit dem Titel Die deutsche Chocoladen und Zuckerwaaren Industrie Aus der Praxis fur die Praxis Im Mai 1895 begrundete er die Zeitschrift Gordian die sich an die Kakao Schokoladen und Zuckerwarenindustrie wandte zweiwochentlich in Hamburg erschien und internationale Beachtung fand 1 2 Das unabhangige Blatt kommentierte in deutlichen oft bissigen Worten die aktuelle Entwicklung auf den Markten fur Rohstoffe und Erzeugnisse die Tatigkeit der Industrieverbande Rechtsstreitigkeiten und Urteile Gesetzesinitiativen usw Breiten Raum nahmen lange Zeit ausfuhrliche Berichte uber den Aussenhandel insbesondere auch die aktuellen Preise auf den Handelsplatzen fur Kakaobohnen Kakaobutter und andere Handelsguter ein Der Gordian entwickelte sich zu einer international anerkannten Fachzeitschrift 4 und erschien mit Unterbrechung zwischen 1943 und 1948 uber 100 Jahre lang Erst 2003 stellte er das Erscheinen ein nbsp Familiengrab Max Rieckauf dem Friedhof Ohlsdorf Skulptur von Franz Dorrenbach 5 Neben seinen Fachpublikationen verfasste Rieck auch Beitrage zu verschiedenen volkswirtschaftlichen Fragen die er zum Teil anonym oder pseudonym als Broschuren oder in Form von Zeitschriftenbeitragen veroffentlichte unter anderem in den Grenzboten in der von Christoph Schrempf herausgegebenen Wahrheit und in Maximilian Hardens Zukunft Insbesondere widmete er sich kritisch der Effizienz des Handels unter Titeln wie Ist der Handelsstand produktiv Kaufmann oder Schmarotzer und Verschwendung im Handel Aus dem Nachlass des Hamburger Grosshandlers Bleicken gab er dessen Werk Der Handel auf altruistischer Grundlage heraus 1 Max Rieck erfand auch ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von stark entoltem Kakaopulver auf das er 1895 ein Patent erhielt Im Wesentlichen bestand seine Idee darin die Kakaokerne nicht wie ublich vor dem Pressen fein zu mahlen sondern in einem mehrstufigen Verfahren zunachst in geschrotetem dann in grob zuletzt in fein gemahlenem Zustand auszupressen 6 Das von Rieck erfundene Verfahren legte den Grundstein zum Erfolg des Wandsbeker Unternehmens Reichardt das sich spater zu einem der grossten kakaoverarbeitenden Betriebe der Welt entwickelte Als das Reichardtsche fettarme Kakaopulver von Konkurrenten und Wissenschaftlern angegriffen wurde verteidigte auch Rieck das Produkt leidenschaftlich im Gordian 2 Rieck gehorte zu den Grundern der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung der er im Marz 1907 und im April 1908 jeweils 5000 Mark spendete gemessen an einigen anderen Spendern ein eher kleiner und spater Beitrag Aus diesem Grund ist sein Name bis heute als einer von 47 Forderern auf einer Marmorsaule zu lesen welche die Stiftung in ihrem 1909 1911 errichteten Vorlesungsgebaude dem heutigen Hauptgebaude der Universitat Hamburg anbrachte 3 Max Riecks Grabstatte befindet sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg im Planquadrat AD 18 sudwestlich von Kapelle 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Wilhelm Strieda Max Rieck 1857 1932 In Mecklenburg Strelitzer Geschichtsblatter Band 8 1932 S 181 ff a b c Ulrike Hermes Ottmar Jeschke Heidrun Wurm Wirtschaft und Wissenschaft in Hamburg am Beispiel Kakao In Symposium Tropische Nutzpflanzen 22 24 Sept 1993 Angewandte Botanik Berichte Band 5 Hamburg 1994 a b Johannes Gerhardt Die Begrunder der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung Mazene fur Wissenschaft Band 1 2 komplett uberarbeitete Auflage Hamburg University Press Hamburg 2015 ISBN 978 3 943423 23 5 online ISSN 0017 2243 Barbara Leisner Heiko K L Schulze Ellen Thormann Der Hamburger Hauptfriedhof Ohlsdorf Geschichte und Grabmaler Verlag Hans Christians Hamburg 1990 Seite 139 Kat 945 Patent DE89251 Normdaten Person GND 116532637 lobid OGND AKS VIAF 80470904 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rieck MaxALTERNATIVNAMEN Rieck Adolf Christian Max vollstandiger Name Gordian Adolf Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann Unternehmer Publizist und VerlegerGEBURTSDATUM 10 Mai 1857GEBURTSORT Strelitz AltSTERBEDATUM 19 Marz 1932STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Rieck amp oldid 239224314