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Alexander Ludwig Maximilian Max Pagenstecher 30 Juni 1874 in Wiesbaden 12 Juli 1957 in Konigstein im Taunus war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften Auswahl 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Pagenstecher wurde am 30 Juni 1874 in Wiesbaden als Sohn des Ophthalmologen Hermann Pagenstecher geboren Er war ein Neffe von Alexander Pagenstecher dem Grunder der Wiesbadener Augenheilanstalt 1893 legte er die Reifeprufung am humanistischen Gymnasium in Wiesbaden ab Anschliessend studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten Freiburg und Marburg In Freiburg wurde er 1894 Mitglied des Corps Hasso Borussia 1 1897 legte er das erste Examen ab An der Universitat Jena wurde er 1898 promoviert und legte 1902 das zweite Examen ab An der Universitat Wurzburg habilitierte er sich 1905 mit der Schrift Zur Lehre von der materiellen Rechtskraft und blieb in Wurzburg bis 1909 Seit dieser Zeit verband ihn eine enge Freundschaft mit Albrecht Mendelssohn Bartholdy die beide bis in ihre Zeit an der Universitat Hamburg verbinden sollte Er erhielt zunachst einen Ruf an die Universitat Lausanne als ausserordentlicher Professor und wurde ein Jahr spater 1910 dort ordentlicher Professor Er wechselte noch im selben Jahr an die Universitat Halle Wittenberg auf den Lehrstuhl fur Zivilprozess Konkursrecht und deutsche Rechtsgeschichte Des beginnenden Ersten Weltkriegs wegen konnte er im Wintersemester 1914 15 nicht wie geplant ein Forschungssemester in Frankreich und Belgien verbringen Dafur war er ab 1915 in der politischen Abteilung des Generalgouvernements Pressedelegation in Belgien beschaftigt 1917 erhielt er einen Ruf an die Universitat Frankfurt wo er ein rechtsvergleichendes Institut aufbauen sollte Seine letzte Station war die Universitat Hamburg an die er 1927 wechselte und bis zu seiner Emeritierung am 1 April 1939 verblieb Er wurde Ordinarius fur Zivilprozessrecht Konkursrecht und Burgerliches Recht 1933 wurde er Gaufachberater im Nationalsozialistischen Lehrerbund 1937 trat er in die NSDAP ein Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler Pagenstecher starb 1957 in Konigstein im Taunus Werk BearbeitenPagenstecher widmete sich zunachst vor allem wirtschaftlichen Themen dem Konkursrecht sowie der Rechtsvergleichung Dem Internationalen Zivilverfahrensrecht verhalf er in Deutschland zum Durchbruch als eigenstandiger Disziplin Er grundete mit anderen die Vereinigung Deutscher Zivilprozesslehrer Er war gemeinsam mit Albrecht Mendelssohn Bartholdy Mitgrunder der Rheinischen Zeitschrift fur Zivil und Prozessrecht 1909 ab 1927 Zeitschrift fur auslandisches und internationales Privatrecht und Mitherausgeber von Das Zivilprozessrecht der Kulturstaaten 1920 sowie der Zeitschrift Judicium ab 1928 Pagenstecher gehorte den Akademien von Mainz und Bologna an Seine Habilitationsschrift Zur Lehre von der materiellen Rechtskraft 1904 widmete sich der Frage ob das rechtskraftige Sachurteil die materielle Rechtslage umformt Pagenstecher schloss sich gegen Konrad Hellwig und Friedrich Stein der sog materiellen Rechtskrafttheorie an wie sie bereits von Josef Kohler und Adolf Wach begrundet worden war Schriften Auswahl BearbeitenZur Lehre von der materiellen Rechtskraft 1905 Kommentar zur Zivilprozessordnung 1929 Der Konkurs eine Einfuhrung in seine Hauptprobleme mit 78 Lehrbeispielen fur junge Juristen Wirtschaftsprufer und Kaufleute 1932 Der Grundsatz des Entscheidungseinklangs im internationalen Privatrecht Ein Beitrag zur Lehre vom Renvoi Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Geistes und sozialwissenschaftliche Klasse Jahrgang 1951 Band 5 Verlag der Wissenschaften und der Literatur in Mainz in Kommission bei Franz Steiner Verlag Wiesbaden Ehrungen BearbeitenEhrenburger Universitat FrankfurtLiteratur BearbeitenPagenstecher Maximilian Alexander Ludwig In Robert Volz Hrsg Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 2 L Z Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1931 DNB 453960294 S 1377 1378 Max Grimm Max Pagenstecher 1874 1957 In Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Hamburg Hrsg Lebensbilder hamburgischer Rechtslehrer Universitat Hamburg Hamburg 1969 S 61 66 Michaela Reinkenhof Pagenstecher Alexander Ludwig Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 2 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Pagenstecher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Max Pagenstecher im Catalogus Professorum Halensis Pagenstecher Maximilian Alexander Ludwig Hessische Biografie Stand 9 Mai 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Pagenstecher Max im Frankfurter PersonenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 32 133Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls fur Deutsches Recht an der Universitat Lausanne Heinrich Erman 1887 1902 Ludwig Kuhlenbeck 1902 1908 Max Pagenstecher 1909 Hans Lewald 1913 1915 Karl Haff 1910 1918 Suspension 1918 1928 Heinrich Erman 1928 1933 Otto Riese 1935 1951 Bernhard Aubin 1951 1957 Karl Heinz Neumayer 1957 1966 Hans Joachim Mertens 1967 1971 Ulrich Immenga 1971 1975 Fritz Sturm 1977 1999 Andreas Heinemann 2001 2007 Christian Kersting SoSe 2007 Gotz Schulze 2008 2012 Christoph A Kern seit 2013 Normdaten Person GND 117679801 lobid OGND AKS LCCN no2017090598 VIAF 77099587 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pagenstecher MaxALTERNATIVNAMEN Pagenstecher Alexander Ludwig MaximilianKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 30 Juni 1874GEBURTSORT WiesbadenSTERBEDATUM 12 Juli 1957STERBEORT Konigstein im Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Pagenstecher amp oldid 231163212