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Max Meyerfeld 1 26 September 1875 in Giessen 3 Oktober 1940 in Berlin Schoneberg war ein deutscher Journalist und Ubersetzer Meyerfeld war der erste Ubersetzer von Werken Oscar Wildes ins Deutsche 2 und das Urbild des Onkel Julius in Judith Kerrs autobiographischem Roman Als Hitler das rosa Kaninchen stahl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ubersetzungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Meyerfeld war ein Sohn des Mehl und Landesproduktenhandlers Levi Meyerfeld und der Auguste Meyerfeld geb Friedberger Seine Eltern lebten zunachst in Treysa und zogen 1874 nach Giessen Vor Max Meyerfeld war aus der Verbindung bereits ein anderes Kind hervorgegangen uber das jedoch nichts bekannt ist Zwei Jahre nach Max Meyerfelds Geburt am 18 September 1877 starb seine Mutter Noch im Kindesalter verlor er 1887 auch seinen Vater Max Meyerfeld wurde daraufhin von seiner Tante Sarah einer Schwester des Vaters und seinem Onkel Max Friedberger einem Bruder der Mutter zusammen mit seinen Cousins Ernst und Otto aufgezogen Er besuchte das humanistische Gymnasium und legte 1894 das Abitur ab Danach schrieb er sich an der Universitat in Giessen fur den Studiengang Neuere Philologie ein Nebenbei belegte er auch Veranstaltungen in den Fachern Philosophie und Kunstgeschichte Im darauffolgenden Wintersemester wechselte er an die Universitat Strassburg moglicherweise wegen des guten Rufes des Anglisten Alois Brandl der dort lehrte Meyerfeld trieb in Strassburg allerdings auch musikwissenschaftliche Studien und hatte seine erste intensivere Begegnung mit dem Theater speziell mit Adalbert Matkowsky in der Rolle des Rodja in Raskolnikoff von Leo Birinski Auf Matkowsky schrieb Meyerfeld spater auch einen Nachruf 3 Spater folgte Meyerfeld Brandl offenbar nach Berlin 1896 gewann er den Preis der philosophischen Fakultat mit einer Arbeit uber Robert Burns uber den er 1898 auch promovierte In den Folgejahren publizierte er regelmassig in grossen Zeitungen und Zeitschriften unter anderem in der Neuen Rundschau und der Neuen Zurcher Zeitung Zu Beginn des Ersten Weltkriegs arbeitete er als Gutachter fur eine militarische Stelle und schlug in dieser Eigenschaft den Vaterbrief von H G Wells fur die Stimmen aus dem Weltkrieg vor Dies wurde zunachst auch akzeptiert aber spater dann doch noch abgelehnt 1915 wurde Meyerfeld ausgemustert 1933 erhielt er obwohl zum Protestantismus konvertiert Berufsverbot Max Meyerfeld war mit Alfred Kerr befreundet und ein regelmassiger Gast in dessen Familie Er wohnte seit 1902 in deren Nachbarschaft am Lutzowufer 29 Seine Nichten Alice und Ellen Mosenthal waren Spielgefahrtinnen von Judith Kerr 2 Judith Kerr berichtete 1990 Er kam immer am ersten Feiertag an dem mein Vater auch Geburtstag hatte Er war wohl mein liebster Onkel aber er war kein Verwandter am Liebsten sic ging er mit uns in den Zoo Da wusste er alles Ich hatte das Gefuhl er kannte jedes Tier personlich Er ist zuruckgeblieben als wir ausgewandert sind Ich weiss nicht ob er Deutschland nicht verlassen wollte oder ob er es spater nicht mehr konnte Aber er hat mir jahrelang Postkarten geschrieben Auf der letzten Karte die ankam schrieb er The more I see of men the more i love animals Erst nach dem Krieg haben wir erfahren dass er sich als er als Jude nicht mehr in den Zoo gehen durfte das Leben genommen hat 4 Mit geringen Abwandlungen ist dieses Schicksal in das Buch Als Hitler das rosa Kaninchen stahl eingeflossen Doris Kunz erklart Meyerfeld sei in der Bavaria Klinik in Berlin Schoneberg gestorben Die Todesursache sei unklar im Exil sei jedoch das Gerucht umgegangen er habe Selbstmord begangen nachdem man ihm den Eintritt in den Berliner Zoo verwehrt habe 2 Ubersetzungen BearbeitenMax Meyerfeld schuf und veroffentlichte zahlreiche Ubersetzungen englischsprachiger Literatur Die Herzogin von Padua Eine Tragodie aus dem 16 Jahrhundert von Oscar Wilde Berlin Egon Fleischel amp Co o J 1904 Aus toten Tagen Memoirs of my dead life Novellen von George Moore Berlin Egon Fleischel amp Co 1907 John Galsworthy Der Zigarettenkasten Komodie in drei Akten Berlin Bruno Cassirer 1909 John Galsworthy Justiz Drama in vier Akten Berlin Bruno Cassirer 1913 William Shakespeare Othello the moor of Venice Othello der Mohr von Venedig Deutsch von Wolf Heinrich Graf von Baudissin Herausgeber Dr Max Meyerfeld Berlin und Leipzig Tempel Verlag 1914 Oscar Wilde Epistola In Carcere et Vinculis Berlin S Fischer Verlag 1925 George Moore Liebesleute in Orelay Berlin S Fischer Verlag 1925 Pariser Geschichten von George Moore Berlin S Fischer Verlag 1926 Albert und Hubert Erzahlung von George Moore Berlin S Fischer Verlag 1928Werke BearbeitenVon Sprach und Art der Deutschen und Englander Kritische Worte und Wortkritik Berlin Mayer amp Muller 1903 Literatur BearbeitenMeyerfeld Max in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 267 Meyerfeld Max in Salomon Wininger Grosse judische National Biographie Band 4 Czernowitz 1929 S 375Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Max Meyerfeld Quellen und Volltexte Literatur von und uber Max Meyerfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Meyerfelds Theater Musik und Filmkritiken in der Weimarer Republik Bibliographie bis 1927 mit Textauszugen auf horst schroeder comEinzelnachweise Bearbeiten Uberliefert ist auch die Schreibung Meierfeld seine Artikel zeichnete Meyerfeld oft mit MM a b c Doris Kunz Keine Fussnote zu Oscar Wilde Der Ubersetzer Max Meyerfeld in Berliner Facetten S 98 101 Horst Schroeder MM Leben und Werk von Max Meyerfeld 1875 1940 Mit einer Bibliographie seiner Veroffentlichungen Stand 29 Marz 2013 Judith Kerr Eine eingeweckte Kindheit Argon 1990 ISBN 3 87024 175 6 S 32 f Normdaten Person GND 117008370 lobid OGND AKS LCCN n88612935 VIAF 24969636 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyerfeld MaxALTERNATIVNAMEN Meierfeld MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und UbersetzerGEBURTSDATUM 26 September 1875GEBURTSORT GiessenSTERBEDATUM 3 Oktober 1940STERBEORT Berlin Schoneberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Meyerfeld amp oldid 232108935