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Max Kegel 6 Januar 1850 in Dresden 10 August 1902 in Thalkirchen bei Munchen war ein deutscher Sozialdemokrat und Dichter Pseudonyme Biedermeier 1 A Aaberg 2 und Georg Franz Max Kegel um 1878 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Zeitschriften 4 Vertonungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenMax Kegel war der Sohn einer Naherin Er begann 1864 eine Lehre als Buchdrucker 1869 trat er in die Sozialdemokratische Arbeiterpartei ein Als Journalist begann er 1871 bei der sozialdemokratischen Zeitung Dresdner Volksbote wo August Otto Walster 3 ihn in diese Tatigkeit einfuhrte Als Redakteur der Chemnitzer Freien Presse gab er auch deren humoristische Beilage Der Nussknacker heraus Im Selbststudium und auf der Dresdner Handelsakademie bildete er sich weiter insbesondere in Volkswirtschaft und Literatur 3 Kegel nahm als Delegierter am Gothaer Vereinigungskongress 22 bis 27 Mai 1875 teil und vertrat dort 400 Parteimitglieder 4 Auch auf dem folgenden Parteitag in Gotha 19 bis 23 August 1876 war er Delegierter und vertrat die Orte Limbach und Mittweida 5 Vom 27 bis 29 Mai 1877 vertrat er auf dem Parteitag in Gotha die Orte Hilbersdorf und Zoblitz 6 Nach dem Verbot der Zeitung durch das Sozialistengesetz wurde Max Kegel als Agitator eingesetzt und war in Berlin Dresden Munchen wieder in Dresden Nurnberg und verschiedenen Orten Thuringens tatig 3 Er grundete zahlreiche Zeitungen die aber schnell von den preussischen Behorden unterdruckt wurden Max Kegel war auch einer von 52 Delegierten des Kongresses vom 20 bis 23 August 1880 auf dem Schloss Wyden in der Schweiz 7 Mehrmals wurde Max Kegel wegen Pressevergehen verhaftet und zu Gefangnis und Geldstrafen verurteilt 8 In Munchen grundete er am 30 Januar 1882 die Zeitschrift Suddeutscher Postillon zunachst als Beilage von Louis Vierecks Zeitung Suddeutsche Post Bis 1884 schrieb er fast alle Beitrage selbst Sein Pseudonym war Georg Franz 9 Von 1882 bis 1888 war Kegel der verantwortliche Redakteur mit Ausnahme des Verbotes der Zeitung im Jahr 1883 Johann Heinrich Wilhelm Dietz bewog ihn 1888 fur die erfolgreichere satirische Zeitschrift der Sozialdemokraten Der Wahre Jacob zu schreiben Max Kegel war dort bis zu seinem Tod aktiv Fur den Erfurter Parteitag 1891 dichtete er den Sozialistenmarsch 10 sein wohl bekanntestes Lied Musik von Carl Gramm 1855 1927 nbsp Sozialistenmarsch 1891 Musik von Carl Gramm1 Auf Sozialisten schliesst die Reihen Die Trommel ruft die Banner weh n Es gilt die Arbeit zu befreien es gilt der Freiheit Aufersteh n Der Erde Gluck der Sonne Pracht des Geistes Licht des Wissens Macht dem ganzen Volke sei s gegeben Das ist das Ziel das wir erstreben Das ist der Arbeit heil ger Krieg Das ist der Arbeit heil ger Krieg Mit uns das Volk Mit uns der Sieg Mit uns das Volk Mit uns der Sieg 2 Ihr ungezahlten Millionen in Schacht und Feld in Stadt und Land die ihr um kargen Lohn musst frohnen und schaffen treu mit fleiss ger Hand Noch seufzt ihr in des Elends Bann Vernehmt den Weckruf Schliesst Euch an Aus Qual und Leid euch zu erheben Das ist das Ziel das wir erstreben Das ist der Arbeit heil ger Krieg usw 3 Nicht mit dem Rustzeug der Barbaren mit Flint und Speer nicht kampfen wir Es fuhrt zum Sieg der Freiheit Scharen des Geistes Schwert des Rechts Panier Dass Friede waltet Wohlstand bluht dass Freud und Hoffnung hell durchgluht der Arbeit Heim der Arbeit Leben Das ist das Ziel das wir erstreben Das ist der Arbeit heil ger Krieg usw Werke BearbeitenPress Prozesse oder die Tochter des Staatsanwalts Lustspiel in 2 Aufzugen Verlag der Volksbuchhandlung Zurich 1876 Freie Lieder Gesammelte Gedichte Genossenschaftsdruckerei Chemnitz 1878 Ein beleidigtes Infanterie Regiment Pressprozess gegen die Suddeutsche Post G Pollner Munchen 1883 Sozialpolitische Zeit und Streitfragen Heft 4 A Aaberg Pseudonym Ferdinand Lassalle Gedenkschrift zu seinem 25jahrigen Todestag Eine Biographie Polytechnische Buchhandlung Leipzig 1883 Ferdinand Lassalle Gedenkschrift zu seinem 25jahrigen Todestag Mit einem Portrait Lassalle s 2 umgearb erg u erw Aufl J H W Dietz Stuttgart 1890 Robert der Vereinsteufel Novelle L Viereck Munchen 1883 Im Konkubinenstock 2 verb Aufl L Viereck Munchen 1886 Rezension Theodor Curti Stimmungen und Gedanken Ein lyrisches Tagebuch Zurich 1889 Verlags Magazin J Schabelitz In Die neue Zeit Revue des geistigen und offentlichen Lebens 7 1889 Heft 3 S 139 140 online in Digitale Bibliothek Friedrich Ebert Stiftung Rezension Otto Erich Studententagebuch Zweite veranderte und vermehrte Auflage Zurich Verlags Magazin J Schabelitz In Die neue Zeit Revue des geistigen und offentlichen Lebens 7 1889 Heft 4 S 190 online in Digitale Bibliothek Friedrich Ebert Stiftung Lichtstrahlen der Poesie Gedichtsammlung Ausgewahlt von Max Kegel Illustrirt von Otto Emil Lau J H W Dietz Stuttgart 1890 Hrsg Sozialdemokratisches Liederbuch J H W Dietz Stuttgart 1891 8 Aufl 1897 online in der Universitatsbibliothek Bielefeld Gedichte Kegel Max In Deutsche Arbeiter Dichtung Band 4 Verlag J H W Dietz Stuttgart 1893 Die Tochter des Staatsanwalts Schwank in 1 Akt Vorwarts Berlin 1894 Klaus Volkerling Hrsg Max Kegel Auswahl aus seinem Werk Akademie Verlag Berlin 1974 Textausgaben zur fruhen sozialistischen Literatur in Deutschland 13 Zeitschriften Bearbeiten1871 1882 Der Dresdner Volksbote Organ fur die Interessen des gesamten Volkes Hrsg Standiger Ausschuss von Vertrauensmannern der Arbeiter Corporationen und Vereine in Dresden und Umgebung 11 Mitarbeiter 1873 1878 Chemnitzer Freie Presse Redaktion 12 1873 1875 Chemnitzer Raketen Sonntags Beilage der Chemnitzer Freien Presse 1875 1878 Der Nussknecker Sonntags Beilage der Chemnitzer Freien Presse 13 leitender Redakteur 14 1879 1881 Hiddigeigei Organ fur Witz und Galgenhumor 15 Herausgeber 1882 1888 Suddeutscher Postillon Illustrirtes politisch satyrisches Arbeiterblatt Herausgeber zusammen mit Louis Viereck J H W Dietz Stuttgart 1888 1902 Der Wahre Jacob Illustrierte Zeitschrift fur Satire Humor und Unterhaltung standiger Mitarbeiter J H W Dietz Stuttgart 1879 1933Vertonungen BearbeitenCarl Gramm Auf Sozialisten schliesst die Reihen Sozialistenmarsch 1891 R Kohlmann Es muss doch endlich Fruhling werden Opus 21 Gunther Dresden 1919 Friedrich Heinrich Himmel Es kann ja nicht immer so bleiben Die Pariser Kommune Literatur BearbeitenEin beleidigtes Infanterie Regiment Pressprozess gegen die Suddeutsche Post Verlag Georg Pollner Munchen 1883 Sozialpolitische Zeit und Streitfragen Heft 6 Digitalisat H D Max Kegel In Der Wahre Jacob Nr 420 vom 26 August 1902 S 3837 3838 Digitalisat Max Kegel In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Bd 1 Verstorbene Personlichkeiten Dietz Nachf Hannover 1960 S 160 Kegel Max In Lexikon sozialistischer deutscher Literatur Bibliographisches Institut Leipzig 1964 S 280 282 Bibliografie S 282 Manfred Hackel Kegel Max In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 240 Klaus Volkerling Max Kegel 1850 1902 Auf Sozialisten schliesst die Reihen Bedeutung und Grenzen eines Vertreters der fruhen sozialistischen Literatur in Deutschland In Weimarer Beitrage 1974 Heft 1 S 161 169 Max Kegel In Walther Killy Literatur Lexikon Bd 6 Munchen 1993 S 267 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Kegel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Max Kegel in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Wilfried Eymer Eymers Pseudonymen Lexikon Bonn 1997 ISBN 3 7812 1399 4 S 170 Franz Osterroth S 160 a b c Lexikon sozialistischer deutscher Literatur S 280 Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1869 1914 Ein Handbuch uber ihre Organisation und Tatigkeit im Klassenkampf Berlin 1976 S 97 Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1976 S 117 Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1976 S 124 Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1976 S 146 Hackel Kegel Max 1970 S 240 Lexikon sozialistischer deutscher Literatur S 482 Der Wahre Jacob 1891 Beilage zu Nr 136 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