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Max Furst 2 Juni 1905 in Konigsberg 21 Juni 1978 in Stuttgart war ein deutscher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stolperstein Zolastrasse 1a in Berlin MitteEr wurde als einziger Sohn einer deutsch judischen Familie mit funf Kindern geboren sein Vater war ein Kaufmann 1920 wandte er sich zusammen mit seinem Jugendfreund Hans Litten der deutsch judischen Jugendgruppe mit sozialrevolutionaren Ideen Schwarzer Haufen zu die bis 1927 den liberalen Kameraden deutsch judischer Wanderbund angehorte und sich 1928 aufloste Hier traf er auch seine spatere Ehefrau Margot Meisel mit der er spater zwei Kinder hatte Birute Hanna geboren am 27 Mai 1930 Hans Elnis geboren am 18 Februar 1933 Mit dem Entschluss das Realgymnasium zu verlassen und 1924 eine Tischlerlehre zu beginnen kehrte er der burgerlich judischen Welt seines Elternhauses bewusst den Rucken verliess 1925 Konigsberg baute eine judische Jugendgruppe mit auf und grundete die Beratungsstelle Jugend berat Jugend in Berlin 1933 kam er zusammen mit seiner Frau in Gestapohaft spater in das KZ Oranienburg Nach der Entlassung 1934 hatte er die erste und einzige Begegnung mit seiner Schwagerin Hilde Meisel die spater unter dem Namen Hilda Monte als Widerstandskampferin bekannt wurde In seinem Werk Talisman Scheherazade hat er ihr ein Denkmal gesetzt 1935 gelang ihm gemeinsam mit der Familie die Flucht nach Palastina 1945 begann hier seine lebenslange Freundschaft mit dem spateren Schriftsteller Ludwig Greve 1938 wurde allen vier Mitgliedern der Familie Furst die deutsche Staatsangehorigkeit aberkannt Ausburgerungsliste veroffentlicht am 23 Mai 1938 im Deutschen Reichsanzeiger und Preussischen Staatsanzeiger 1950 konnte Max Furst mit Hilfe der Quaker nach Deutschland zuruckkehren Zionismus und judischer Nationalismus wie er sie erlebte entsprachen nicht seiner Weltanschauung Durch Minna Specht die er in den 1920er Jahren kennengelernt hatte erhielten Max und Margot Furst eine Anstellung in der Odenwaldschule bis 1951 Zusammen mit HAP Grieshaber war das Ehepaar Furst dann im Kloster Bernstein in Sulz am Neckar in der Bernsteinschule tatig einer privaten Kunstschule die in der Nachkriegszeit fur Kunstler und Kunststudenten als Akademie Ersatz diente 1973 erschien seine Autobiographie Gefilte Fisch die Heinrich Boll als ein kleines Wunder bezeichnete Drei Jahre spater folgte die Fortsetzung mit Talisman Scheherazade Beide Bucher wurden Bestseller in Deutschland Bis zu seinem Tod 1978 arbeitete Max Furst als Tischler und Mobelrestaurator in Stuttgart Im Mai 2006 wurde vor seinem ehemaligen Wohnhaus in Berlin Mitte Zolastrasse 1a ein Stolperstein verlegt Werke BearbeitenGefilte Fisch Eine Jugend in Konigsberg 1973 wieder Verlag der Nation Husum 2002 ISBN 978 3 373 00512 4 als dtv Taschenbuch Munchen 1976 ISBN 3 423 01187 4 Talisman Scheherazade Die schwierigen zwanziger Jahre 1976 Gefilte Fisch und wie es weiterging dtv Munchen 2004 ISBN 3 423 13190 X beide vorigen Autobiographien zusammen mit dem Nachlass Artikel in Sozialistische Warte Hans Litten Jg 13 1938 Nr 32 v 12 August 1938 S 758 Artikel Mein Judentum In Mein Judentum Selbstzeugnisse Hg Hans Jurgen Schultz Benziger Zurich 1999 ISBN 3 545 20153 8 Literatur BearbeitenMarkus Malo Behauptete Subjektivitat Eine Skizze zur deutschsprachigen judischen Autobiographie im 20 Jh Reihe Conditio Judaica 74 Niemeyer Tubingen 2009 ISBN 3 484 65174 1 Diss Stuttgart 2008 1 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band II 1 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 350 Furst Max in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 108Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Furst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Max Furst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sonderausstellung Schwarzer Haufen im Haus der WannseekonferenzEinzelnachweise Bearbeiten neben W werden ausfuhrlich behandelt Werner Kraft Gershom Scholem Jakob Wassermann Ernst Toller Ludwig Greve Ruth Kluger und Georges Arthur Goldschmidt Normdaten Person GND 118536710 lobid OGND AKS LCCN n88646681 VIAF 27862884 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Furst MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 2 Juni 1905GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 21 Juni 1978STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Furst Schriftsteller amp oldid 216380007