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Max Cartier 29 Mai 1896 in Olten 24 Januar 1928 in Thun war ein Schweizer Pilot Er war Testpilot und einer der ersten Postflieger der Schweiz Cartier zahlt nach Walter Mittelholzer und Oskar Bider zu den bekanntesten Schweizer Piloten Max Cartier Oberstleutnant Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMax Cartier trat nach seiner Schulzeit in die Oltner Werkstatte der SBB ein und arbeitete nach seiner Lehre 1916 als Mechaniker auf dem 1910 eroffneten Militarflugplatz Dubendorf Dort holte er sich das Rustzeug zu seinem Beruf und die grosse praktisch technische Uberlegenheit die sich spater mit seinem fliegerischen Talent paarte und ihn auszeichnete Oskar Bider erkannte Cartiers Talente und nahm ihn nach der Pilotenschule in seine eigene Fliegerklasse auf Nachdem Cartier im Solothurner Infanterie Regiment 11 Dienst geleistet hatte erwarb er 1917 sein Pilotenbrevet und wurde von Bider zum Leutnant der Fliegergruppe befordert 1 Nach Kriegsende im Spatherbst 1918 als auch die in Dubendorf stationierten Militarpiloten demobilisierten wechselte Cartier in die neu gegrundete Luftverkehrsgesellschaft Ad Astra Aero wo er vorerst die Wasserflugzeuge Flugboote 2 vom Typ Savoia oder den Hydroplan Macchi Nieuport flog Diese Fluge fuhrten Cartier mehrmals uber die Alpen und er wasserte auf allen grosseren Schweizer Seen Cartier wurde an viele Flugtage geschickt die zu jener Zeit mancherorts veranstaltet wurden um fur die aufkommende Zivilaviatik zu werben nbsp Flugboote der Ad Astra Aero am ZurichhornAls die erste Luftpostlinie Zurich Dubendorf Bern Kirchlindach Lausanne Genf eroffnet wurde flog Cartier mit dem Militarflugzeug DH 3 taglich als Postflieger mit Ausnahme des Sonntags oder wenn das Wetter zu schlecht war Er wurde nach Kirchlindach dem damaligen Berner Flughafen versetzt und gleichzeitig zu dessen Chef ernannt Von dort aus startete er mit oder ohne Fluggaste zu Alpenrundflugen 3 Zusammen mit der Oltner Offiziersgesellschaft und dem Oltner Aviatiker Max Buri erreichte Cartier bei der Direktion fur Militarflugplatze in Dubendorf die Zusicherung mit einem Militarfluggeschwader ausgerustet mit Haefeli DH 3 Doppeldeckern am 27 Juli 1919 in Olten auf der Altmatt den ersten Flugtag durchzufuhren 4 1921 beendete Cartier seine Tatigkeit als Verkehrsflieger und folgte der Berufung an die Eidgenossische Konstruktionswerkstatte K W in Thun Dort arbeitete er als Testpilot nbsp MA 7 aus der K W in ThunAm 23 April 1925 flog Cartier mit dem Jagdflugzeug MA 7 auf 9800 Meter uber Meer was ihm den schweizerischen Hohenrekord einbrachte und international Beachtung fand Am 24 Januar 1928 startete Cartier fur Versuchsfluge den mit einem 450 PS Motor ubermotorisierten Doppeldecker Prototyp MA 8a der Eidgenossischen Konstruktionswerkstatte Bei der Absolvierung des Kunstflugprogramms flog Cartier zwei Loopings Beim zweiten kurz vor dem Erreichen des Scheitelpunktes brach in einer Hohe von 500 Metern die Tragwerksstrebe rechts die untere Flache klappte nach oben und beide Flugel trennten sich vom Rumpf Das Flugzeug sturzte mit grosser Geschwindigkeit senkrecht bei der Kleinen Allmend zur Erde Der Rumpf zerschellte Cartier wurde aus dem Cockpit geschleudert und kam ums Leben 5 Er hinterliess seine Frau und seinen zweijahrigen Sohn Die zur Abklarung eingesetzte Untersuchungskommission deckte gravierende Konstruktionsmangel auf was in der K W zu disziplinarischen Massnahmen fuhrte Der Chefkonstrukteur August Haefeli verliess die K W noch im selben Jahr Unter neuer Leitung wurden noch rund 10 Jahre Flugzeuge in Thun gebaut jedoch fast ausschliesslich franzosische und hollandische Lizenzbauten 6 nbsp Denkmal auf dem Flugplatz GheidAm 22 Juli 1930 wurde auf dem Flugplatz Gheid in Olten ein Gedenkstein fur Cartier eingeweiht In Solothurn erinnert seit 1968 der von Hans Borer geschaffene steinerne Ikarus bei der reformierten Stadtkirche an neun Flugpioniere aus dem Kanton Solothurn die einen fruhen Tod gefunden haben neben Max Cartier sind dies Adolf Schaedler Theodor Borrer Werner Bodmer Alexander Frei Paul Ziegler Gottfried Gueniat Eugen Bouche und Ernst Gerber nbsp Fliegerdenkmal von Hans Borer nbsp Max Cartier Testpilot nbsp Max Cartier FlugpionierLiteratur BearbeitenWilly Dietschi Oltner Flugpioniere Max Cartier In Oltner Neujahrsblatter 18 Jg 1960 S 13 16 Eugen Dietschi Max Cartier dem ersten Oltner Flieger zum Gedenken In Oltner Neujahrsblatter 37 Jg 1979 S 25 27 Fred von Niederhausern Der Todesflug von Max Cartier In Oltner Neujahrsblatter 66 Jg 2008 doi 10 5169 seals 659949 95 S 91 96 Jakob Urech Emil Hunziker Die Flugzeuge der Schweizerischen Fliegertruppe seit 1914 Hrsg von der Abt der Militarflugplatze Dubendorf Verlag Th Gut Stafa 1974 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Cartier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Daniel Steffen Vor 100 Jahren Tollkuhne Manner fliegende Kisten in Olten In Solothurner Zeitung 26 Juli 2019 Eric von der Forch Das Zurichhorn und die Zivilaviatik In Gebruder Durst Gang dur Zuri Max Cartier und August Haefeli In ETH Zurich E Pics 1926 doi 10 3932 ethz a 000031694Einzelnachweise Bearbeiten Max Cartier in Olten und Dubendorf In Dietschi Oltner Flugpioniere Max Cartier 1960 S 14 Flugboot Typ Macchi M 3 In ETH Zurich E Pics ca 1920 Max Cartier als Pilot von Ad Astra Aero In Dietschi Oltner Flugpioniere Max Cartier 1960 S 16 Max Cartier Flugtag auf der Altmatt in Olten In Fred von Niederhausern Militarflugplatz Gheid Oltner Neujahrsblatter 63 Jg 2005 S 54 Fotoreportage uber den Absturz In Zurcher Illustrierte 4 Jg Nr 5 30 Januar 1928 S 2 Max Cartiers Todesflug und deren Ursachenforschung In von Niederhausern Der Todesflug von Max Cartier 2008 doi 10 5169 seals 659949 95 S 91Normdaten Person GND 102135340X lobid OGND AKS VIAF 237091097 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cartier MaxKURZBESCHREIBUNG Schweizer PilotGEBURTSDATUM 29 Mai 1896GEBURTSORT OltenSTERBEDATUM 24 Januar 1928STERBEORT Thun 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