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Max Black 24 Februar 1909 in Baku 27 August 1988 in Ithaca New York war ein US amerikanischer Philosoph und einflussreicher Vertreter der Analytischen Philosophie in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Er verfasste wichtige Beitrage zur Philosophie der Mathematik Sprachphilosophie und erarbeitete die Mitte des 20 Jh massgebliche Metapherntheorie wobei er sich auf die Position von I A Richards stutzte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Wurdigung 3 Veroffentlichungen Auswahl 3 1 Schriften 3 1 1 Herausgeberschaft und Ubersetzungen 3 1 2 Artikel Max Blacks fur die Encyclopedia Britannica 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenMax Black wurde in Aserbaidschan als Kind des Geschaftsmanns Lionel Black und seiner Frau Sophia Davinska geboren Um den antisemitischen Verfolgungen zu entkommen ging die Familie kurze Zeit nach Max Blacks Geburt zunachst nach Paris und 1912 nach London wo Max Black aufwachsen sollte Sein jungerer Bruder ist der britische Architekt und Designer Sir Misha Black 1910 1977 In der Schulzeit fiel Max Black durch sein talentiertes Violinspiel und die exzellente Beherrschung des Schachspiels auf Er besuchte dann das Queens College in Cambridge wo er Mathematik studierte und im Umfeld der dort Lehrenden wie Russell Wittgenstein George Edward Moore und Frank Plumpton Ramsey sich fur die analytische Philosophie zu interessieren begann 1930 erwarb er den B A Bachelor of Arts Ein Stipendium ermoglichte ihm einen einjahrigen Studienaufenthalt in Gottingen wo er an seinem ersten Buch The Nature of Mathematics arbeitete und seine spatere Frau Michal Landsberg kennenlernte mit der er spater zwei Kinder hatte 1933 ging Max Black nach England zuruck und schrieb sich an der University of London ein wo er 1939 fur die Dissertation Theories of logical positivism den Ph D erhielt 1936 bis 1940 unterrichtete er Mathematik an der Padagogischen Hochschule in London Institution of Education folgte sodann einem Ruf an die Philosophische Fakultat der University of Illinois Urbana USA und wechselte 1947 an die Cornell University in New York 1954 wurde er dort auf den Susan Linsage Lehrstuhl fur Philosophie und Humanwissenschaften berufen 1963 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Im September 1967 veranstaltete er einen internationalen Kongress zur Psychologie der Kunst Er lehrte an der Cornell Universitat bis zu seiner Emeritierung 1977 und hielt danach zahlreiche Vortrage an verschiedenen Universitaten 1948 hatte er bereits die US Staatsburgerschaft angenommen Als bisher zweiter Amerikaner war Max Black von 1981 bis 1984 Prasident des International Institute of Philosophy Werk und Wurdigung BearbeitenMax Black gilt als einer der einflussreichsten Philosophen der amerikanischen analytischen Philosophie und hat sich insbesondere um die Philosophie der Sprache Metapherntheorie Auseinandersetzung mit Alfred Korzybskis General Semantics Philosophie der Mathematik Probleme der Analysis 1954 und Philosophie der Kunst verdient gemacht In seinem ersten Buch The Nature of Mathematics 1933 interpretiert er den Intuitionismus Brouwers in Vorwegnahme spater zu seiner Kunst und Erkenntnistheorie gereiften Ansichten Vier Jahre danach nimmt er mit dem Begriff der vague sets eine Beschreibung der Beobachtbarkeit von Unbestimmtheit und der Bedeutung von Unbestimmtheit im Feld der Logik vor Als fuzzy sets gehen diese Begriffe in die spatere Fuzzy Logik ein Als Ubersetzer von Gottlob Frege zusammen mit Peter Geach gibt er 1952 in den USA die Hauptwerke Freges heraus und Kommentator von Ludwig Wittgenstein Kommentar zum Tractatus 1964 bildet er eine wichtige Brucke zwischen der europaischen insbesondere britischen Schule der analytischen Philosophie und den USA Unter den amerikanischen Philosophen setzt Black sich vor allem mit dem Behaviorismus und der General Semantics von Alfred Korzybski auseinander Seine fruh entwickelte und von anderen aufgegriffene Theorie der Metapher wertet diese ahnlich einem Sprechakt als interaktive Verschiebung von Bedeutung Als analytischer Philosoph gilt sein Interesse immer wieder den Beschreibungsmodellen von dem was der Fall ist Wittgenstein Dazu hob Black starker als Wittgenstein auf formale Modellbildung und Reprasentation ab Unterschieden wurden grob drei Modellarten das Modell als ein dinglicher Prototyp scale models Modell als geistiges Bild analogical models und Modell als Handlungsleitfaden theoretical model was der Trias Index Ikon und Symbol in der Semiotik und Asthetik entsprechen kann Auf der Moglichkeit Neues an diesen Modellen zu messen solange die Modelle Allgemeinverbindlichkeit besitzen beruht auch die Moglichkeit eines jeden Urteils uber die Welt In seiner Philosophie der Kunst stellt Max Black die Doktrin auf dass es unmoglich ist eine Regel aufzustellen fur die willkurliche kreative Regelverletzung creatively violating rules die die Kunst betreibt Black beschrieb sich selbst als lapsed mathematician addicted reasoner and devotee of metaphor and chess ein gefallener Mathematiker Denksuchtiger und Verehrer von Metapher und Schach Seine auf Richards 1936 aufbauende semantische Metapherntheorie war Mitte des 20 Jh massgeblich und spater legten zahlreiche Philosophen semantische Theorieentwurfe mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung zum Metaphern Definitionsproblem vor Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenSchriften Bearbeiten The Nature of Mathematics 1933 Reprint 1959 Vagueness An exercise in logical analysis in the Philosophical Society 1937 A New Method of Presentation of the Theory of the Syllogism 1944 Language and Philosophy Studies in Method 1949 Ithaca NY Cornell UP hierin auch der Artikel Korzybsksi s General Semantics auf den der unten angefuhrte Aufsatz von Bruce I Kodish sich bezieht Critical Thinking 1946 NYS 2 Aufl 1952 Problems of Analysis 1954 Metaphors are no arguments my pretty maiden In Proceedings of the Aristotelian Society Volume LV 1954 1955 S 273 294 Models and Metaphors Studies in Language and Philosophy Cornell University Press Ithaca 1962 A Companion to Wittgenstein s Tractatus 1964 deutsch Ein Kompendium zu Wittgensteins Tractatus Turia Kant Wien Berlin 2019 ISBN 978 3 85132 955 1 The Labyrinth of Language Mentor New York 1969 andere Quellen nennen 1968 als Jahr der Erstveroffentlichung deutsch Sprache Eine Einfuhrung in die Linguistik Fink Munchen 1973 Margins of Precision Essays in Logic and Language 1970 The Prevalence of Humbug and other Essays Cornell Univ Pr Ithaca 1983 Making intelligent choices how useful is decision theory 1985 The Importance of Language Prentice Hall Englewood Cliffs 1962 Nachdruck 1982 ISBN 0 8014 9077 4 Art Perception and Reality zusammen mit E H Gombrich und Julian Hochberg Johns Hopkins University Press Baltimore 1972 deutsch Kunst Wahrnehmung Wirklichkeit Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 Perplexities Cornell University Press Ithaca London 1990 Herausgeberschaft und Ubersetzungen Bearbeiten Rudolf Carnap The Unity of Science translated and with an introduction by Max Black in Psyche Miniatures General Series no 63 Kegan Paul Trench Trubner amp Co London 1934 Philosophical Writings of Gottlob Frege Edited by Peter Geach and Max Black 1953 3rd ed Basil Blackwell Oxford 1980 The Social Theories of Talcott Parsons A critical examination Edited by Max Black Prentice Hall 1961 Philosophical analysis a collection of essays Edited by Max Black Prentice Hall Englewood Cliffs 1963 William P Alston Philosophy in America essays edited by Max Black George Allen amp Unwin London 1965 John R Searle What Is a Speech Act Philosophy in America Ed Max Black Allen London 1965 Stephen Francis Barker Induction and Hypothesis A Study of the Logic of Confirmation Contemporary Philosophy edited by Max Black o J The Morality of Scholarship Northrop Frye Stuart Hampshire Conor Cruise O Brien Edited by Max Black Studies in Humanities vol 1 Cornell University Press 1967 Artikel Max Blacks fur die Encyclopedia Britannica Bearbeiten Abstract and abstraction 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John J O Connor Edmund F Robertson Max Black In MacTutor History of Mathematics archive Normdaten Person GND 14239601X lobid OGND AKS LCCN n80015538 NDL 00433411 VIAF 108239601 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Black MaxKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer PhilosophGEBURTSDATUM 24 Februar 1909GEBURTSORT BakuSTERBEDATUM 27 August 1988STERBEORT Ithaca New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Black amp oldid 236834100