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Dieser Artikel befasst sich mit dem Astronomen Max Beyer Zu anderen Personen siehe Maximilian Beyer und Max Beier Max Beyer 22 Oktober 1894 in Hamburg 14 November 1982 ebenda war ein deutscher Amateurastronom und Berufsschullehrer der uber 40 Jahre lang zu den weltweit fuhrenden visuellen Kometenbeobachtern zahlte Inhaltsverzeichnis 1 Leistungen 1 1 Sternatlas Beyer Graff 2 Leben 3 Sonstiges 4 Schriften 5 Literatur 6 WeblinksLeistungen BearbeitenDas vorwiegende Interesse Beyers galt der Beobachtung von Kometen Durch seine beharrliche Beobachtungstatigkeit und seine sorgfaltigen Helligkeitsschatzungen gelang ihm Anfang der funfziger Jahre erstmals der Nachweis eines Zusammenhangs zwischen den Schwankungen der Sonnenaktivitat und der jeweiligen Helligkeit von Kometen Als Arbeitsmittel entwickelte Beyer eine leicht anwendbare und in Fachkreisen bis heute bekannte Methode zur Helligkeitsschatzung bei der visuellen Beobachtung am Fernrohr Diese als extrafocal extinction method bezeichnete Technik wird heute jedoch aufgrund nachgewiesener Ungenauigkeiten nicht mehr angewendet Bei seinen Beobachtungen entdeckte Beyer im Jahre 1930 den nach ihm benannten Kometen C 1930 E1 Sternatlas Beyer Graff Bearbeiten Aus der Zusammenarbeit mit dem Wiener Berufsastronomen Kasimir Graff entstand Mitte der zwanziger Jahre der Beyer Graff Sternatlas der erstmals in Deutschland Sterne bis zur 9 Grossenklasse verzeichnete Das Werk erlebte bis 1950 drei Auflagen und fand sogar unter Beobachtern in den USA einige Beachtung Ein uber diese Grenzhelligkeit hinaus reichender Himmelsatlas entstand erst 1962 mit dem fotografischen Falkauer Atlas Leben BearbeitenBeyers Interesse am Sternenhimmel wurde fruh durch seine Mutter geweckt die ihren Kindern viel von Sonne Mond und Sternen erzahlte so eine autobiographische Notiz Als Gymnasiast besass Beyer ein selbstgebautes Brillenglasfernrohr Nach dem Ersten Weltkrieg in dessen Verlauf Beyer verwundet wurde studierte er von 1919 bis 1923 Mathematik Physik und Astronomie in Hamburg und erlangte das Staatsexamen fur Gymnasien im Jahre 1927 Schon wahrend des Studiums war er als Sonderschullehrer tatig gewesen Regelmassige Himmelsbeobachtungen waren Beyer moglich weil er die Vermieter seiner Wohnungen offenbar regelmassig dazu bewegen konnte der Einrichtung selbstgebauter Dachsternwarten zuzustimmen Im Zweiten Weltkrieg war Beyer u a in einem Marine Observatorium mit der Gezeiten Rechnung beschaftigt Im Jahr 1939 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewahlt Bei Kriegsende wurde er im Rang eines Korvettenkapitans entlassen Seit 1946 war Beyer dann als Berufsschullehrer tatig und wurde spater Leiter der Hoheren Handelsschule in Bergedorf Der Bezug einer Wohnung auf dem Gelande der Hamburger Sternwarte im Stadtteil Bergedorf eroffnete ihm enge Kontakte zum professionellen astronomischen Wissenschaftsbetrieb So hatte er Zugang zu Instrumenten der Sternwarte die er fur seine Beobachtungen nutzen konnte Beyer erhielt verschiedene Auszeichnungen von denen die 1951 verliehene Ehrendoktorwurde der Universitat Hamburg hervorzuheben ist Soweit es seine Gesundheit zuliess setzte Beyer seine Beobachtungen bis ins hohe Alter fort In einem Nachruf heisst es Dass er trotz bescheidener Hilfsmittel erstaunlich wertvolle Beobachtungen machen konnte lag nicht nur an seinem immensen Fleiss sondern auch an einem sicheren Gespur dafur was an wissenschaftlich interessanten Problemen fur ihn gerade noch technisch erreichbar war Das amerikanische Fachmagazin Sky amp Telescope fuhrte ihn im Jahre 1988 unter den bedeutendsten Amateurastronomen auf die uber die Jahrhunderte gewirkt haben Nach ihm wurde zu Ehren seines Schaffens der Asteroid 1611 Beyer benannt Bereits 1930 hatte er einen Kometen entdeckt der dann ebenfalls seinen Namen erhielt Sonstiges BearbeitenDie von 2003 bis 2006 in Hamburg Bergedorf existierende Sternwarte der Gesellschaft fur volkstumliche Astronomie einem Hamburger Astroverein trug den Namen Max Beyer Sternwarte Soweit erhalten wird Beyers Nachlass von den Hamburger Amateurastronomen Hartwig Luthen und Christian Harder gesammelt und aufbewahrt Schriften BearbeitenPhysische Beobachtungen von Kometen Astronomische Nachrichten 250 1933 S 233 online Photometrische Kometenbeobachtungen Die Sterne 14 1934 S 47 51 Der Einfluss der Sonne auf die Helligkeit der Kometen Naturwissenschaften 39 1952 S 13 17 Nachweis und Ergebnisse von Kometen Beobachtungen aus den Jahren 1921 1968 Astronomische Nachrichten 291 1969 S 257 264 online Zusammen mit K Graff Stern Atlas enthaltend alle Sterne bis zur 9ten Grosse sowie die helleren Sternhaufen und Nebel zwischen dem Nordpol und 23 Grad sudlicher Deklination fur 1855 0 3 Aufl Dummler Bonn 1950 Literatur BearbeitenJ Larink Nachruf auf Max Beyer In Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft Nr 59 1983 S 5 online H Luthen I Ferrin D Green J Bortle Max Beyer 1894 1982 Ein Meister der Kometenbeobachtung aus Hamburg In Sternkieker Nr 192 2003 S 12 18 T Williams A Galaxy of Amateur Astronomers In Sky amp Telescope Nr 76 1988 S 484 486 Jochen Schramm Hrsg Sterne uber Hamburg 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Kultur amp Geschichtskontor Hamburg 2010 ISBN 978 3 9811271 8 8 S 145 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Beyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von M Beyer im Astrophysics Data SystemNormdaten Person GND 141283025 lobid OGND AKS VIAF 120885214 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beyer MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Amateurastronom und BerufsschullehrerGEBURTSDATUM 22 Oktober 1894GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 14 November 1982STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Beyer amp oldid 228983860