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Maximilian August Benirschke 7 Mai 1880 in Wien 28 September 1961 in Dusseldorf war ein osterreichischer Architekt Kunsthandwerker Illustrator Hochschullehrer und Anthroposoph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Bauten 2 2 Schriften 2 3 Illustrationen und Buchschmuck 2 4 Muster 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBenirschke wuchs naturverbunden auf dem Familienhof in Mahren Cisleithanien Osterreich Ungarn auf Seine Eltern waren Willibald Benirschke 1837 1897 und dessen Ehefrau Theresia 1845 1931 Tochter des Gutsverwalters Josef Englisch aus Mahrisch Schonberg Dort hatten sich die Eltern Benirschkes mit ihren vielen Kindern niedergelassen nachdem der Vater Bureau Chef der k k Staatsbahnen in Wien pensioniert worden war Ein alterer Bruder von Max Benirschke war Karl Johann Benirschke der ebenfalls Architekt wurde 1 Nach dem Gymnasium besuchte Benirschke in den Jahren 1895 bis 1897 zunachst eine Fachklasse fur Weberei in Mahrisch Schonberg Im Alter von 18 Jahren ging er dann auf die Kunstgewerbeschule Wien wo unter anderem Alfred Roller Willibald Schulmeister und Josef Hoffmann seine Lehrer waren Dank seines Eifers und seiner Begabung avancierte er zu einem Lieblingsschuler Hoffmanns Benirschke erhielt Stipendien fur Studienfahrten Arbeiten von ihm insbesondere innenarchitektonische Entwurfe wurden in Zeitschriften veroffentlicht etwa in der secessionistischen Zeitschrift Ver Sacrum aus Wien und in dem Munchener Periodikum Die Kunst Ferner konnte er ein eigenes Atelier einrichten Unter anderem gestaltete Benirschke in jener Zeit Jugendstil Muster fur Teppiche Polsterstoffe und Tapeten der Firma Joh Backhausen amp Sohne Diese Muster waren durch Naturfotografien Martin Gerlachs inspiriert 2 Ein erster Bauauftrag war die Renovierung des Brundlhauses der Familie Teutschmann in Kirchschlag bei Linz Als im Jahr 1903 der deutsche Architekt Peter Behrens nach Wien kam und Lehrer fur die Kunstgewerbeschule Dusseldorf suchte empfahl Hoffmann seinen Lieblingsschuler Benirschke erhielt so eine Stelle als Kunstgewerbelehrer Neben Behrens Josef Bruckmuller 1880 1932 Rudolf Bosselt Fritz Helmuth Ehmcke und Johannes Ludovicus Mathieu Lauweriks gab er der Kunstgewerbeschule Dusseldorf neue Impulse 3 4 Bernischkes spezielle Aufgabe war es dort die Vorbereitungsklasse B und die Klasse fur Architekturzeichnung zu unterrichten 5 Ausserhalb seines Lehramts entwarf er Muster fur Linkrusta Mobel 6 und Schmuck 7 gestaltete er Kunstausstellungen und baute Kirchen Gemeinde und Wohnhauser Bei der Auflosung der Kunstgewerbeschule die mit Ablauf des Schuljahrs 1918 1919 eintrat wurde Benirschke nicht wie andere Lehrerkollegen in die Architekturabteilung der Kunstakademie Dusseldorf ubernommen 8 In den 1920er und 1930er Jahren war er an der Handwerkerschule der Stadtischen Fach und Berufsschulen Dusseldorf als Studienrat beschaftigt 9 10 Nach der Machtubernahme Adolf Hitlers wurde ihm 1934 die Lehr und Bauerlaubnis entzogen Als Architekt wirkte er weiterhin in Dusseldorf 11 Am 30 November 1904 begegnete Benirschke dem Publizisten und Esoteriker Rudolf Steiner als dieser einen Vortrag in Dusseldorf hielt Beeindruckt von dessen Lehre der Theosophie schloss er sich einem entsprechenden Arbeitskreis an und besuchte alle Vortrage Steiners die in der Nahe Dusseldorfs stattfanden Auch der Architekt Bernhard Weyrather der in Benirschkes Dusseldorfer Architekturburo arbeitete kam mit der Lehre Steiners in Kontakt Dies beeinflusste fortan die Architektur beider Am 28 August 1913 wirkte Benirschke an der allerersten Eurythmie Vorfuhrung in Munchen mit Die Vorfuhrung war zuvor unter Leitung von Lory Smits auf Haus Meer in Buderich bei Dusseldorf eingeubt und mit Steiner abgestimmt worden Steiners Konzepte unterstutzte Benirschke auch organisatorisch 1919 bis 1928 als Zweigleiter als Nachfolger von Lory Smits Mutter Clara Smits 1919 als Ortsgruppenleiter der Dreigliederungsarbeit in Dusseldorf Neben dem Zweighaus das 1920 1921 in Dusseldorf Flingern eroffnet wurde baute er einen Eurythmie Saal mit Oberlicht Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 begann Benirschke mit dem Aufbau der anthroposophischen Arbeit in der britischen Besatzungszone ab Mai 1947 zusammen mit Carl Brestowsky 1896 1974 Josef Deibele und anderen in Fuhrungsfunktion Benirschke hielt zahlreiche Vortrage Kurse und leitete Arbeitskreise Im Jahr 1948 kam in einem dieser Arbeitskreise auch der Kunstler Joseph Beuys mit der Anthroposophie in Beruhrung was dessen Kunstbegriff erweiterte Bald wurde Benirschke Mitglied des Vertreterkreises der deutschen Landesgesellschaft der Anthroposophischen Gesellschaft Als Lektor der Ersten Klasse unterrichtete er an der Freien Hochschule fur Geisteswissenschaft Dem Wirken der anthroposophischen Bewegung blieb Benirschke zeitlebens verbunden 1964 organisierte die Freie Hochschule fur Geisteswissenschaften eine Benirschke Gedachtnisausstellung Im Blauen Saal des Goetheanums wurden seine Plane und Entwurfe ausgestellt etwa fur Bahnhofe und Flugzeughallen sowie Studien zur Formen Metamorphose und anderes Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Turmfassade der Lukaskirche Koln PorzBauten Bearbeiten 1905 Veranda der Villa Teutschmann in Kirchschlag bei Linz 1909 Fassade des stadtischen Waisen und Armenhauses in Bocholt 12 1912 Entwurf fur das Wohnhaus Dr Dreher in Dusseldorf Pempelfort Alt Pempelfort 7 nicht erhalten 13 1912 1913 Evangelische Kirche Haarzopf mit Pfarrhaus in Essen Haarzopf Raadter Strasse 79 14 15 mit Entwurf der Farbverglasungen 16 unter Denkmalschutz 1914 1927 evangelische Lukaskirche in Koln Porz Muhlenstrasse 17 18 15 1920 1921 Eurythmie Saal im Garten des Hauses Ackerstrasse 92 in Dusseldorf Flingern 19 1928 Villa Horzeyschy in Linz Donau Roseggerstrasse 11Schriften Bearbeiten nbsp Titelblatt von Buchschmuck und Flachenmuster 1900Buchschmuck und Flachenmuster In Martin Gerlach Hrsg Die Quelle Band II Verlag Martin Gerlach Wien und Leipzig 1900 20 Kunst und Technik aus einem Briefe In Mitteilungen aus der anthroposophischen Arbeit in Deutschland Michaeli 1960 S 157 f Illustrationen und Buchschmuck Bearbeiten Joseph August Lux Die moderne Wohnung und ihre Ausstattung Wien Leipzig 1904 funf Farbtafeln mehrere Illustrationen 21 Muster Bearbeiten 1900 Jugendstilmuster Physalis Motiv aus Physalisbluten Literatur BearbeitenJoseph August Lux Max Benirschke In Die Kunst Monatshefte fur freie und angewandte Kunst Achter Band Verlagsanstalt F Bruckmann Munchen 1903 S 471 Digitalisat Hermann Board Benirschke Max In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 3 Bassano Bickham Wilhelm Engelmann Leipzig 1909 S 328 Textarchiv Internet Archive Renate Treydel Benirschke Max In Saur Allgemeines Kunstlerlexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Mitherausgegeben und begrundet von Gunter Meissner K G Saur Munchen Leipzig 1992 2010 ISBN 3 598 22740 X Band 9 Benecke Berrettini 1994 S 73 Kathrin Nessel Das abgetrennte Stuck Welt Studien zum Werk von Max Bernischke 1880 1961 Raumkunst Kirchenbau und Anthroposophie im fruhen 20 Jahrhundert Dissertation Freie Universitat Berlin Berlin 1999 Weblinks BearbeitenJan Pohl Max Maximilian Benirschke Biografie im Portal biographien kulturimpuls org Studienrat Max Benirschke In archINFORM Max Benirschke In stadtgeschichte linz at Einzelnachweise Bearbeiten Jindrich Vybiral Junge Meister Architekten aus der Schule Otto Wagners in Mahren und Schlesien Ars Viva Band 11 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2007 ISBN 978 3 205 77573 7 S 100 ff eingeschrankte Vorschau auf Google Books Michael Ortner Geometrie der Natur Artikel vom 20 April 2014 im Portal derstandard at abgerufen am 5 Dezember 2015 Wilhelm Schafer Die neue Kunstgewerbeschule in Dusseldorf In Die Rheinlande Heft 1 Oktober 1903 S 63 Digitalisat John V Makiuika Before the Bauhaus Architecture Politics and the German State 1890 1920 Cambridge University Press New York City 2007 ISBN 978 0 521 79004 8 S 121 Google Books Stanford Anderson Peter Behrens and a New Architecture for the Twentieth Century MIT Press Massachusetts Institute of Technology Cambridge Massachusetts 2000 ISBN 0 262 01176 X S 281 Fussnote 18 Google Books 1907 1908 Entwurf eines Vitrinenschranks in Kunstmuseum Dusseldorf Hrsg Dusseldorf Eine Grossstadt auf dem Weg in die Moderne Der westdeutsche Impuls 1900 1914 Kunst und Umweltgestaltung im Industriegebiet Ausstellungskatalog Dusseldorf 1984 S 67 Abb 75 Collier um 1908 1 2 Vorlage Toter Link emuseum duesseldorf de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Datenblatt im Portal emuseum duesseldorf de abgerufen am 4 Dezember 2015 Holger Rescher Backsteinarchitektur der 1920er Jahre in Dusseldorf Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Bonn 2001 S 47 PDF Adressbuch der Stadt Dusseldorf 1926 S 31 Digitale Sammlungen Adressbuch der Stadt Dusseldorf 1934 L Schwann Dusseldorf 1934 S 31 Digitalisat Benirschke Max Studienrat Architekt In Adressbuch der Stadt Dusseldorf 1939 L Schwann Dusseldorf 1939 S 318 Digitalisat Kathrin Nessel Die Bauprojekte Max Benirschkes 1880 1961 in Bocholt In Unser Bocholt Heft 3 1998 S 15 23 Haus Dr Dreher Alt Pempelfort No 7 Datenblatt im Portal emuseum duesseldorf de abgerufen am 4 Dezember 2015 Haarzopf Kirche an der Raadter Strasse steht unter Denkmalschutz Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www1 ekir de Webseite im Portal www1 ekir de abgerufen am 4 Dezember 2015 a b Werner Franzen Gottesdienststatten im Wandel Evangelischer Kirchenbau im Rheinland 1860 1914 Dissertation 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Boston Massachusetts S 37 PDF Normdaten Person GND 122915208 lobid OGND AKS LCCN n83053100 VIAF 85891612 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Benirschke MaxALTERNATIVNAMEN Benirschke Maximilian August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Architekt Kunsthandwerker Illustrator Hochschullehrer und AnthroposophGEBURTSDATUM 7 Mai 1880GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 28 September 1961STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Benirschke amp oldid 225888998