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Die Evangelische Kirche Haarzopf im sudwestlichen Essener Stadtteil Haarzopf ist ein Kirchengebaude das seit 1996 unter Denkmalschutz steht Die Kirche wurde 1913 nach Planen des Dusseldorfer Architekten Max Benirschke errichtet und ist Gemeindekirche der Evangelischen Gemeinde Haarzopf die dem Kirchenkreis Essen der Evangelischen Kirche im Rheinland angehort Evangelische Kirche Haarzopf 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Sanierungen 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem die Bevolkerung durch Einwanderung von Arbeitern fur den aufstrebenden Steinkohlenbergbau und damit verbundene Industrien im heutigen Essener Raum deutlich anstieg richtete die etwa 16 Kilometer entfernte Evangelische Gemeinde Kettwig fur Haarzopf einen Hilfspredigerbezirk ein so dass Gottesdienste zunachst in einem Schulraum stattfanden Erster Pfarrer der neugebildeten evangelischen Gemeinde Haarzopf war zwischen 1904 und 1945 der in Dinslaken geborene Alfred Neuse 1875 1969 1 1910 trennte sich die Gemeinde Haarzopf von der Muttergemeinde in Kettwig was zur Einrichtung einer eigenen Pfarrstelle fuhrte Sofort begann man bei mehreren Architekten Plane zum Bau einer Kirche mit Pfarrhaus in Auftrag zu geben die im August 1910 dem Leiter des Provinzialkirchlichen Bauamtes August Senz zur Begutachtung vorlagen Seinem Gutachten folgte die Gemeindevertretung jedoch nicht und entschied sich nach einer Uberarbeitung fur den Entwurf Theos von Max Benirschke Dieser Entwurf aus dem Jahr 1910 zum Bau einer Dorf und Friedhofskirche auf nahezu quadratischem Grundriss vom Architekten Max Benirschke wurde ab 1912 umgesetzt Es folgte die Grundsteinlegung am 30 Juni 1912 Die Einweihung der etwa 300 Sitzplatze bietenden Kirche fand am 15 Juni 1913 statt Die Kirche erhielt vier Fensterachsen und ein Satteldach An ihrer Sudwestecke lehnt der Seitenturm Zwischen der Kirche und dem benachbarten Pfarrhaus ist das Tor zum Friedhof Ausserlich bot das Kirchengebaude ein farblich avantgardistisches Erscheinungsbild Im Zweiten Weltkrieg 1944 erlitt das Kirchengebaude erhebliche Kriegsschaden was beim Wiederaufbau einige Veranderungen nach sich zog Am 25 April 1996 wurde das Kirchengebaude in die Denkmalliste der Stadt Essen eingetragen Sie ist seit der letzten Sanierung 2017 als verlasslich geoffnete Kirche zertifiziert Sanierungen Bearbeiten Nach dem Krieg war die Kirche zunachst weiss gestrichen worden In den 1980er Jahren sollte sie ihr ursprunglich farbiges Aussehen wiedererlangen und wurde daher mit Latexfarben gestrichen was nicht die erforderliche Qualitat und farbliche Abweichungen mit sich brachte Zum 100 jahrigen Bestehen im Jahr 2013 sollte das Gebaude seine ursprungliche Farbgebung mithilfe mineralischer Farben zuruckerhalten Dabei fielen Risse im Mauerwerk auf die nach statischer Uberprufung im Sommer 2012 zur sofortigen Schliessung der Kirche wegen Einsturzgefahr fuhrten Die das tonnenartige Gewolbe haltenden Holzleimbinder waren insgesamt marode und die Seitenwande des Gebaudes waren bereits nach aussen gewolbt Nach etwa einjahriger Uberlegung der Gemeinde entschloss man sich fur eine Grundsanierung Ein Abriss schied deshalb aus da man sonst fur den Friedhof eine Kapelle hatte errichten mussen was finanziell einer Sanierung der Kirche gleichkam Zu dieser kamen 160 000 Euro an privaten Spenden zusammen Seit Marz 2017 finden wieder regelmassige Gottesdienste in der Kirche statt Im Juni 2017 wurde die 1 2 Millionen Euro teure Grundsanierung der Kirche endgultig abgeschlossen so dass Wiedereinweihungsgottesdienste am 1 und 2 Juli des Jahres stattfanden Es soll noch eine Instandsetzung der Turmuhr und des Gelauts in einem Umfang von etwa 70 000 Euro folgen 2 Ausstattung BearbeitenDer ebenerdige Innenraum ist ein fast quadratischer Saal mit Wandpfeilern mit eingezogenem Rechteckchor Die Kanzel befindet sich seitlich am Ubergang von Chor und Gemeinderaum und wird von einem ubergrossen Schalldeckel gedeckt Ein zentrales Eingangsportal fehlt Der Haupteingang befindet sich seitlich dennoch fuhrt ein Mittelgang durch gerade Querbanke auf den Altar im Chorraum zu Ein Konfirmandensaal kann bei Bedarf zum Kirchenraum hin geoffnet werden Die Kirchenfenster sind aus Antikglas und in Blei gefasst Sie stammen vom Architekten Max Benirschke und sind noch im Original vorhanden 3 Die Orgel befindet sich in einem hohen blau gefarbten Bogen auf der Sangerempore im Vorbau zum Kirchenraum Sie ist aus den Jahren 1912 1913 und stammt vom Schwelmer Orgelbauer Paul Faust 4 Literatur BearbeitenWerner Franzen Gottesdienststatten im Wandel PDF 1 73 MB In Evangelischer Kirchenbau im Rheinland 1860 1914 Gerhard Mercator Universitat Duisburg abgerufen am 24 Juni 2017 Dissertation Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Haarzopf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelische Kirchengemeinde Haarzopf Auszug aus der Denkmalliste der Stadt EssenEinzelnachweise Bearbeiten Erwin Dickhoff Essener Strassen Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 Haarzopfer Kirche strahlt wieder In Westdeutsche Allgemeine Zeitung 24 Juni 2017 Portal glasmalerei ev de abgerufen am 24 Juni 2017 Archivportal Orgel der evangelischen Kirche in Essen Haarzopf abgerufen am 24 Juni 2017 51 417472222222 6 9576111111111 Koordinaten 51 25 2 9 N 6 57 27 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Haarzopf amp oldid 235387071