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Matthias von Sittard OP auch Zittardus Citardus Citharius ursprunglicher Familienname Esche 22 Februar 1522 in Sittard NL 31 Oktober 1566 Sterbeort unbekannt Daten laut BBKL war ein dominikanischer Theologe Schriftsteller und kaiserlicher Hofprediger Leben und Wirken BearbeitenMatthias von Sittard entstammte einer niederrheinischen Familie aus der Stadt Sittard die damals zum Herzogtum Julich gehorte heute zur Provinz Limburg Niederlande und nach der er auch seinen Familiennamen erhielt Sein Vater siedelte bald nach Matthias Geburt nach Aachen uber so dass Matthias dort seine Gymnasialzeit verbrachte und anschliessend um 1538 als Novize in das Dominikanerkloster Aachen in der heutigen Jakobstrasse eintrat Hier begann er sein Theologiestudium setzte dies an verschiedenen Universitaten fort und schloss mit dem Doktor der Theologie ab Sittard zeichnete sich daruber hinaus durch eine hervorragende Rhetorik aus so dass er nach dem Studium an seinem Aachener Ordenshaus als Prediger ubernommen wurde Sittard machte in der Zeit der Reformationsbewegung durch ein Festhalten am alten katholischen Glauben auf sich aufmerksam und wurde deshalb von Herzog Wilhelm V dem Reichen von Julich zum Hofprediger ernannt In dieser Funktion wurde er im Jahr 1557 zum Wormser Religionsgesprach entsandt wo er sich als einer der Hauptwortfuhrer fur die katholische Tradition zeigte Dies beeindruckte Kaiser Ferdinand I der ihn daraufhin zwei Jahre spater zu seinem kaiserlichen Hofprediger und ab 1561 auch zu seinem personlichen Beichtvater berief In dieser Funktion und als Berater begleitete Sittard im Jahr 1563 Ferdinand I zur 23 bis 25 Sitzung des Trienter Konzils die in Innsbruck stattfand Hierauf belohnte der Kaiser ihn fur seine Verdienste seine aufrechte Haltung und seine Loyalitat mit einer Rente von 300 Kaisergulden an Anteilen auf die Salzbergwerke im Inntal sowie mit der Ubertragung der Propstei von Leitmeritz In alter Zuneigung und Verbundenheit vermachte Sittard seiner Heimatstadt Aachen und dessen Dominikanerkloster aus seinem neuen Vermogen eine Spende in Hohe von 2000 Gulden und einen Teil seiner fortlaufenden Rente Nach dem Tod Ferdinands I ubernahm dessen Sohn und Nachfolger Maximilian II Matthias Sittard ebenfalls als Hofprediger und Berater da er ihn bereits durch dessen beeindruckende Predigt im Rahmen seiner eigenen Konigskronung 1562 besonders schatzen gelernt hatte Diese Position behielt Sittard bis zu seinem Tod im Jahr 1566 Sittards Verdienste lagen besonders darin dass er trotz seiner strikten Haltung gegen die Lutheraner stets auf Vermittlung und Sicherung des Reichsfriedens bedacht war Allerdings wurde diese irenische Haltung weder von den Calvinisten noch von den radikalen Vertretern seiner eigenen Religion wie zum Beispiel den Jesuiten besonders gewurdigt Wie bereits oben beschrieben und von Petrus Canisius bezeugt hatte Sittard aber dabei grossen Einfluss auf den Kaiser und zahlte zu den bedeutendsten Kanzelrednern seiner Zeit Matthias Sittard hatte noch einen Bruder Leonhard von Zittardus 1569 der ebenfalls dem Dominikanerorden beigetreten war und 1563 zum Weihbischof in Mainz mit dem Titularbistum Missene geweiht wurde Schriften Auswahl BearbeitenFur eine vollstandige Ubersicht der erhaltenen Drucke siehe das Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16 Jahrhunderts Assertio catholicae religionis Koln 1542 Christl gute Predigt an S Matthei tag durch den Erwirdigen Herrn P M Z Furstl Hoffpredigern zu Julich gethan im Domstifft Wormbs In synodo Colloquii Anno 1557 Mainz 1557 Sermo de processione cum sacrosancta Eucharistia quae celebrari consuevit Feria quinta proxima post festum sanctissimae Trinitatis habito a R P M C 1563 Pia Adhortatio ad omnigenas peccatores ne correctionem vitae procrastinent atque differant Ex variis concionibus Reverendi et pii Patris D M C collecta Volcmaro Chytraeo 1565 Ein Zwo Christliche Trostliche Predigt uber u bey der furgestellten eingesarckten Leich des Khaysers Ferdinandi 1565 Christliche Gebett auff alle Sontag und Fest durchs gantze Jahr 1565 Concio de supplicatione seu processione cum gestatione sacrosanctae Eucharistae Venedig 1567 Homiliae seu conciones 27 in priorem Epistolam Joannis apostoli in aulam Ferdinandi ceasaris habitae germanicae Koln 1571Literatur BearbeitenKlaus Bernward Springer Sittard Matthias In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 10 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 062 X Sp 573 575 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Friedrich Haagen Richard Pick Sittard Matthias von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 423 f Eintrag In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 62 Leipzig 1749 Sp 1597 Christian Quix Das ehem Dominikaner Kloster u die Pfarre z hl Paul in Aachen 1833 32 34 Nikolaus Paulu Matthias Sittard Ein kaiserlicher Hofprediger des 16 Jh in HPBl 116 1895Normdaten Person GND 132444992 lobid OGND AKS VIAF 8547229 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sittard Matthias vonALTERNATIVNAMEN Zittardus MatthiasKURZBESCHREIBUNG dominikanischer Theologe kaiserlicher HofpredigerGEBURTSDATUM 22 Februar 1522GEBURTSORT SittardSTERBEDATUM 31 Oktober 1566 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias von Sittard amp oldid 237766167