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Matthias Martinius auch Matthias Martini 1572 in Freienhagen Kreis Waldeck 30 Dezember 1630 in Kirchtimke bei Bremen war ein deutscher evangelischer zuerst lutherisch dann reformierter Theologe und Philologe Matthias Martinius Stich von Jan van Vianen 1711 Leben BearbeitenMartini Sohn des Freienhagener Richters Jonas Martini ca 1595 96 begann nach dem Besuch des Korbacher Gymnasium und des Padagogiums in Herborn 1589 sein Theologiestudium an der Hohen Schule Herborn Hier nahm er den reformierten Glauben an Besonders gepragt wurde er von Bernhard Textor bei dem er 1592 disputierte Seit 1596 Lehrer der Hohen Schule unternahm Martinius ab 1597 mit den wittgensteinischen Grafensohnen deren Prazeptor er schon wahrend des Studiums gewesen war eine langere Reise in die Niederlande Besuch der Universitat Leiden und des Haager Hofs des Prinzen Moritz von Oranien und nach Norddeutschland Nach seiner Ruckkehr wurde er 1598 in Siegen zum Padagogearchen und Adjunkten des Stadtpfarrers ernannt Neben kontrovers theologischen Schriften ruckte er Vertreter der ramistischen Wissenschaftstheorie das schulisch padagogische Moment mit einem ganzheitlichen Bildungsziel in den Vordergrund An der deutschen Bibelubersetzung von Johannes Piscator war er massgeblich beteiligt dazu hielt er Vorlesungen in Exegese Hebraistik Metaphysik Ethik und Logik Zu seinen wichtigsten Schulern gehort der spatere Herborner Professor Johann Heinrich Alsted 1607 ubernahm er eine Pfarrstelle in Emden in Ostfriesland 1610 wurde er Rektor des Bremer Gymnasium Illustre und Professor fur Theologie am Gymnasium Bremen das er nach dem Herborner Vorbild ausbaute und das auch durch ihn beruhmt wurde Er nahm 1618 19 an der Dordrechter Synode teil Martinius war Verfasser philologischer Werke darunter der vielfach wiederaufgelegten Graecae linguae fundamenta und des Lexicon philologicum Dank seiner guten Verbindungen zu der bohmischen Bruderkirche sowie uber seinen Schuler Johann Heinrich Alsted trug er entscheidend zur geistigen Formung des Johann Amos Comenius des Begrunders der Padagogik bei Seine philologischen Werke genossen an den niederlandischen Universitaten bis in das fruhe 18 Jahrhundert hohe Anerkennung und behielten etwa fur das Finno ugrische ihren Wert bis ins 20 Jahrhundert Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Cuno Martini Matthias In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 514 Gerhard Menk Martinius Matthias In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 305 307 Digitalisat Otto Renkhoff Nassauische Biographie Wiesbaden 1992 S 495 Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Matthias Martinius im VD 17 Normdaten Person GND 116811021 lobid OGND AKS LCCN no98132902 VIAF 14922336 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martinius MatthiasALTERNATIVNAMEN Martini MatthiasKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer zuerst lutherisch dann reformierter Theologe und PhilologeGEBURTSDATUM 1572GEBURTSORT Freienhagen Kreis WaldeckSTERBEDATUM 30 Dezember 1630STERBEORT Kirchtimke bei Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Martinius amp oldid 216840864