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Dieser Artikel beschreibt den 1546 geborenen Theologen und Schriftsteller Er ist nicht identisch mit dem aus Stein am Rhein stammenden vor 1531 wirkenden Pfarrer und Schriftsteller Johannes Piscator von Stein auch Lithopolitanus genannt Johannes Piscator latinisiert aus Fischer 27 Marz 1546 in Strassburg 26 Juli 1625 in Herborn war ein elsassischer reformierter Theologe und Bibelubersetzer Johannes Piscator Portratstich von Johann AzeltTitelbild der sogenannten Gasternbibel von 1696 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPiscators Vater starb 1550 die Lebensdaten seiner Mutter sind nicht bekannt Er war mit Ottilie Sinzing 1552 1622 verheiratet die ursprunglich aus Trier stammte Nach dem Besuch des Strassburger Gymnasiums studierte Piscator an der dortigen Universitat und in Tubingen Da er sich vom Luthertum zum Calvinismus wandte musste er 1573 seine seit 1571 bekleidete Professorenstelle in Strassburg verlassen 1576 auch die in Heidelberg Ab 1578 war er Rektor der Grafenschule in Siegen bald darauf Professor in Neustadt an der Weinstrasse Ab 1581 war er Rektor am Gymnasium in Moers Von 1584 bis zu seinem Tod war Piscator Professor der Theologie an der Hohen Schule Herborn die ihm als ihrem ersten Rektor und wohl hervorragendsten Theologen ihre Blute und Beruhmtheit verdankte Neben Lehrbuchern Aphorismen 1589 und Bibelkommentaren schuf er vor allem eine reformierte Bibelubersetzung die Piscator Bibel 1602 04 die dritte vollstandige Ubertragung nach der Luthers und der Zurcher Bibel In der Stadt und Republik Bern am Niederrhein und in anderen reformierten Gebieten war diese Ubersetzung lange Zeit im kirchlichen Gebrauch In Bern war die Piscatorbibel von 1684 bis Ende des 18 Jahrhunderts Staatsbibel d h die vom Staat herausgegebene und verordnete Ubersetzung 1 Wegen Piscators Ubersetzung von Markus 8 12 ich sage euch Wann diesem Geschlechte ein Zeichen wird gegeben werden so strafe mich Gott nannten die Lutheraner seiner Zeit diese Bibel spottend Straf mich Gott Bibel und bekampften sie heftig Noch mehr Aufsehen erregte die Lehre Piscators dass nur der leidende Gehorsam Christi nicht auch der tatige den Glaubigen zugerechnet werde Manche reformierten Theologen tolerierten sie zwar andere aber besonders die franzosischen griffen sie heftig an und verwarfen sie auf der Synode zu Gap als Irrlehre Piscator war ein sehr fruchtbarer Schriftsteller der nicht nur verschiedene theologische Disziplinen bearbeitete sondern auch mehrere Schriften philosophischen Inhalts schrieb In der Philosophie war er ein entschiedener Anhanger des Franzosen Petrus Ramus Bei Piscator disputierten 1608 Johann Muhlmann und 1614 Johann Bernhard Gottsleben Sein Nachfahre war der deutsche Regisseur und Theaterleiter Erwin Piscator Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Cuno Piscator Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 180 f Otto Renkhoff Nassauische Biographie Wiesbaden 1992 S 613 Franz Vollenweider Piscator und Bern In Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde Band 8 1946 S 69 74 doi 10 5169 seals 241101Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Piscator Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Johannes Piscator im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johannes Piscator in der Deutschen Digitalen Bibliothek Druckschriften von und uber Johannes Piscator im VD 17 Piscator Johannes Hessische Biografie Stand 13 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Johannes Piscator in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Urs Joerg David Marc Hoffmann Red Die Bibel in der Schweiz Ursprung und Geschichte Basel 1997 Normdaten Person GND 118792342 lobid OGND AKS LCCN nr92010768 VIAF 54158087 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Piscator JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Hochschullehrer und BibelubersetzerGEBURTSDATUM 27 Marz 1546GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 26 Juli 1625STERBEORT Herborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Piscator amp oldid 232330331