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Matthias Gottfried Eichler 4 Februar 1748 in Erlangen 19 Juni 1821 in Augsburg war ein deutscher Zeichner und Kupferstecher Nach seiner Ausbildung bis 1773 hat er in den ersten Jahren und Jahrzehnten in der Schweiz gewirkt ab 1805 dann bis zu seinem Lebensende in Augsburg Blick auf den Kreml in Moskau Ein Stich aus den Russischen Prospekten von Matthias Gottfried Eichler nach einem Bild von Gerard de la BartheInhaltsverzeichnis 1 Lebensabriss 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLebensabriss BearbeitenMatthias Gottfried Eichler kam aus einer Kunstlerfamilie Sein Grossvater Gottfried Eichler der Altere 1676 1759 und sein Vater Gottfried Eichler der Jungere 1715 1770 die beide hauptsachlich in Augsburg gewirkt haben 1 sind schon Maler und Kupferstecher gewesen Seine erste Ausbildung erhielt Matthias Gottfried so auch ganz folgerichtig von seinem Vater dann von dem Maler und Stecher Georg Philipp Rugendas dem Jungeren 1701 1774 und dem Kupferstecher Johann Gottfried Thelott 1711 1775 Im Jahre 1767 verliess er Augsburg und ging nach Mannheim wo er bei Aegidius Verhelst an der kurfurstlichen Zeichenschule seine Ausbildung fortsetzte und 1773 abschloss nbsp Marat wird durch Charlotte Corday erstochen Nachstich eines franzosischen Revolutionsbildes von Eichler aus dem Jahre 1816 nach Jacques Francois Joseph Swebach DesfontainesIm Jahre 1774 erhielt Matthias Gottfried Eichler einen Ruf von Christian von Mechel 1737 1817 der zu der Zeit in Basel mit einer grosseren Arbeit beschaftigt war dem sogenannten Dusseldorfer Galeriewerk womit ihn der damalige Direktor der Dusseldorfer Kunstakademie Lambert Krahe 1712 1790 beauftragt hatte Fur diese Arbeit kopierte und stach Eichler zusammen mit von Mechel und wohl noch einigen anderen Stechern Bilder der alten Meister wie zum Beispiel das Jungste Gericht von Peter Paul Rubens Nach Fertigstellung des Galeriewerkes im Jahre 1778 ging er nach Bern wo er fur Buchhandler tatig wurde und unter anderem grosstenteils von Balthasar Anton Dunker 1746 1807 den er wohl schon bei Christian von Mechel kennengelernt hatte radierte Tafeln ausstach auf denen Alpenlandschaften von Caspar Wolf 1735 1783 abgebildet waren oder auch Bilder von Jakob Philipp Hackert 1737 1807 wie die Quatra vues de Livourne Vier Ansichten von Livorno Im Jahre 1783 heiratete Matthias Gottfried Eichler eine Elisabeth Berger Irgendwann in den nachsten Jahren hat er auch als Stecher an dem Schweizer Atlas mitgearbeitet der nach Planen des deutsch franzosischen Kartographen Johann Heinrich Weiss 1759 1826 und auf Initiative des Schweizer Unternehmers Johann Rudolf Meyer 1739 1813 in den Jahren von 1786 bis 1802 geschaffen worden ist weitere Stecher neben ihm bei diesem Projekt sind der Franzose Christophe Guerin 1758 1831 aus Strassburg und der Schweizer Samuel Johann Jakob Scheurmann 1771 1844 aus Aarburg gewesen nbsp Berner Senator in seiner Amtstracht Kolorierter Stich von Eichler nach einem Bild von Freudenberger um 1800So um das Jahr 1797 herum war Eichler in Herisau und arbeitete dort fur den Kaufmann und Kunsthandler Johann Jean Walser zusammen mit anderen Stechern und Radierern an den sogenannten Russischen Prospekten deren wesentlicher Teil 12 Ansichten von Moskau waren Als Vorlage fur diese Arbeiten dienten Bilder des franzosischen Malers Gerard de la Barthe 1730 1810 der von 1787 an bis zu seinem Lebensende nur noch in Russland gearbeitet hat Danach war Eichler wieder in Bern und hat dort unter anderem eine Reihe von farbigen Stichen mit Berner Amtstrachten nach Bildern des Malers Sigmund Freudenberger 1745 1801 geschaffen Im Jahre 1805 verliess Matthias Gottfried Eichler die Schweiz und liess sich in Augsburg nieder Dort hat er unter anderem als Lehrer an der Reichsstadtischen Kunstakademie gearbeitet und ist im Jahre 1812 einer ihrer Direktoren geworden Einige bekannte Arbeiten in seinen letzten Lebensjahren waren sogenannte Nachstiche von beruhmten Bildern der Franzosischen Revolution wie sie von franzosischen Zeichnern und Stechern manche gleich nach dem unmittelbaren Geschehen geschaffen worden sind 2 Literatur BearbeitenRobert Stalla Es muss nicht immer Rembrandt sein Die Druckgraphiksammlung des Kunsthistorischen Instituts der Universitat Munchen Deutscher Kunstverlag Berlin und Munchen 1999 Eugen Nerdinger Lisa Beck Dreihundert Jahre Schule fur Gestaltung in Augsburg Von der Reichsstadtischen Kunstakademie zum Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Augsburg Verlag Hieronymus Muhlberger Augsburg 1987 Johann Georg Meusel Teutsches Kunstlerlexikon oder Verzeichnis der jetzt lebenden teutschen Kunstler Nebst einem Verzeichnis sehenswurdiger Bibliotheken Kunst Munz und Naturalienkabinette in Teutschland und in der Schweiz Erster Band in der Meyerschen Buchhandlung Lemgo 1808 Johann Heinrich Fussli Kunstlerlexikon oder Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Maler Bildhauer Baumeister Kupferstecher Kunstgiesser Stahlschneider bei Orell Fussli und Compagnie Zurich 1806Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Matthias Gottfried Eichler Sammlung von Bildern Indexeintrag fur Matthias Gottfried Eichler in der Datenbank der Deutschen Biographie Culturegaraph Memento vom 15 Marz 2014 im Internet Archive Informationen uber Matthias Gottfried Eichler The British Museum Bilder Sammlung von Eichler im Britischen MuseumAnmerkungen Bearbeiten Der Grossvater stammte aus Liebstadt in Sachsen und kam im Jahr 1696 nach Augsburg wo er bis 1703 Schuler von Johann Heiss 1640 1704 gewesen ist Danach hat er in Italien und Osterreich gearbeitet und sich im Jahre 1711 endgultig in Augsburg niedergelassen Der Vater wurde so in dieser Stadt geboren und hat in ihr immer gelebt bis auf die Jahre von 1743 bis 1748 in denen er Zeichenlehrer an der Universitat in Erlangen war weshalb Matthias Gottfried Eichler auch dort geboren worden ist Die von Eichler nachgestochenen Bilder befinden sich wohl alle in den Tableaux historiques de la Revolution francaise Historische Tabellen der Franzosischen Revolution die um das Jahr 1816 herum in Frankreich zum ersten Mal erschienen sind Diese Nachstiche wurden mit eigenen deutschen Erklarungen versehen Andere Nachstecher neben Eichler sind unter anderem Johann Carl Bock August Dalbon Samuel Gysin Joseph Hutter Anton Kruger Paul Jacob Laminit und Johann Karl Schleich gewesen Normdaten Person GND 116417722 lobid OGND AKS LCCN nr94002712 VIAF 74121174 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eichler Matthias GottfriedALTERNATIVNAMEN Eichler Matthias G Eichler M G Eichler Mathieu G KURZBESCHREIBUNG deutscher Zeichner und KupferstecherGEBURTSDATUM 4 Februar 1748GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 19 Juni 1821STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Gottfried Eichler amp oldid 232792160