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Christian von Mechel 4 April 1737 in Basel 11 April 1817 in Berlin war ein Schweizer Kupferstecher Stichverleger und Kunsthandler Johann Nikolaus Grooth Portrat von Christian von Mechel um 1765 Historisches Museum Basel Portrat Christian von Mechels um 1770 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenChristian von Mechel entstammte einer alteingesessenen Handwerkerfamilie in Basel Sein Vater Johannes und dessen Vater Josias arbeiteten als Kufer seine Mutter Salome war die Tochter eines Zunftmeisters Die Familie von Mechel ist seit dem 16 Jahrhundert nachweisbar Sie gehorte nicht dem Adel an Auch ein Zusammenhang mit der Stadt Mechel ist nicht darstellbar Christian Mechel besuchte in Basel in Vorbereitung einer Laufbahn als Geistlicher die Lateinschule Ab 1753 ging er in Augsburg bei Georg Daniel Heumann als Kupferstecher in die Lehre 1757 war er kurz fur Johann Georg Pintz in Nurnberg tatig Von 1757 bis 1764 hielt er sich in Paris auf wo er bei Johann Georg Wille lernte und spater sein eigenes Atelier leitete Er verlegte eigene Arbeiten und handelte mit Kunstgegenstanden nbsp Christian von Mechel Schattenriss 1791Im Jahr 1764 kehrte er nach Basel zuruck und heiratete Elisabeth Haas die Tochter eines angesehenen Schriftgiessers der Stadt Die Beziehung blieb wie auch die zweite 1795 mit Friederike von Wagner geschlossene Ehe kinderlos Auf einer Reise nach Italien lernte Mechel 1767 Johann Joachim Winckelmann und Johann Friedrich Reiffenstein kennen die ihn in den folgenden Jahren regelmassig mit Kunstgegenstanden aus Italien fur seine Handlung belieferten Denn neben der Grundung einer Stecherwerkstatt Kupferstecherakademie in Basel zu deren Schulern Christian Haldenwang und Johann Heinrich Troll gehorten eroffnete Mechel 1767 auch ein bald schon international bekanntes Kunsthandelsgeschaft Ein wichtiger Kunde war neben Johann Wolfgang von Goethe auch Kaiser Joseph II der das Mechelsche Geschaft wahrend seines Aufenthalts in Basel im Juli 1777 besuchte Mechel wurde offiziell mit der Fuhrung des Kaisers durch die Basler Holbein Sammlung betraut und begleitete den Kaiser auf der Weiterreise bis zum 26 Juli 1777 nach Waldshut Joseph II lud Christian von Mechel im November 1777 nach Wien ein Mechel reiste 1778 nach Wien wo er im Dienst des Kaisers die Galerie im Belvedere zur Offnung fur die Allgemeinheit neu ordnete Kaiser Joseph II hatte in Wien die Verlegung der kaiserlichen Gemaldegalerie von den engen Raumen der Stallburg seiner Residenz in das Schloss Belvedere veranlasst wo die Werke in den Stockwerken des Oberen Belvedere untergebracht werden sollten Mit von Mechel wurde erstmals so ein Fachmann mit der Neuordnung und Katalogisierung einer Gemaldegalerie betraut die nach rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten erfolgte Christian von Mechel war einer der ersten welche die Kunstwerke nach Meistern und Schulen ordneten Im Jahr 1783 kehrte er nach Basel zuruck wo in der Folgezeit Werke zu Johann Karl von Hedlingers Medaillen der Dusseldorfer Gemaldegalerie und Holbeins Totentanz entstanden Nach einer Reise durch Wien im Jahr 1787 folgte eine erste Reise durch Suddeutschland 1794 kehrte er nach Basel zuruck wo die Auswirkungen der Franzosischen Revolution zu Verlusten seines Kunsthandelsgeschafts fuhrten Mechel ging in den folgenden Jahren nach Deutschland wo er in Weimar Goethe und Schiller traf In Dresden schloss er Bekanntschaft mit den Schweizer Malern Anton Graff und Adrian Zingg Er liess sich 1805 in Berlin nieder Sein Basler Kunsthandelsgeschaft loste er 1808 auf und begann in Berlin kunsthanderlisch tatig zu werden 1817 starb Mechel in Berlin Zu seinen Schulern zahlte sein Neffe der Kupferstecher Johann Jacob von Mechel 1764 1816 Im Jahr 1875 wurde in Wien Landstrasse 3 Bezirk die Mechelgasse nach ihm benannt Bedeutung BearbeitenMechel fuhrte in Basel den klassizistischen Stil ein Er machte Hans Holbein den Jungeren mit seinem Werk zum Totentanz Holbeins einem breiteren Publikum bekannt und verfasste eine erste Kunstgeschichte der Schweiz Mechel war zudem einer der ersten Kunstverstandigen die grosse Galerien nach dem damals neuen Prinzip der Malerschulen ordneten Werke Bearbeiten nbsp Portrat von Leonhard Euler 1707 1783 Oeuvre du Chevalier Hedlinger ou recueil des medailles de ce celebre artiste 1776 La Galerie Electorale de Dusseldorff 1778 Hans Holbein Le triomphe de la mort 1780 Verzeichniss der Gemalde der Kaiserlich Koniglichen Bilder Gallerie in Wien 1783 Karl Gottlieb von Windisch s Briefe uber den Schachspieler des Hrn von Kempelen 1783 Catalogue des tableaux de la Galerie Imperiale et Royale de Vienne 1784 Costumes de Paysans et Paysannes de la Suisse 1785 Vorstellungen und Plane der merkwurdigsten Begebenheiten des gegenwartigen Krieges der Osterreicher und Russen gegen die Turken 1790 Explication des renvois de l estampe enluminee qui represente la valle de Chamouni le Mont Blanc et les montagnes adjacentes 1791 Entwurf einer Kunstgeschichte Helvetiens 1791 Itineraire du St Gothard d une partie de Vallais et des contrees de la Suisse que l on traverse ordinairement pour se rendre au Gothard 1795 Recueil de Vues choisies de la Suisse 1796 Tableaux historiques et topographiques ou relations exactes et impartiales des trois evenemens memorables qui terminerent la campagne de 1796 sur le Rhin 1798 Soldaten und Plotons Schule fur die Infanterie aus dem franzosischen Reglement 1799 Plan Durchschnitt und Aufriss der drey merkwurdigsten holzernen Brucken in der Schweiz 1803 Tableau comparatif des montagnes de la Lune de Venus de Mercure et de quelques unes de plus hautes montagnes de la Terre 1806 Lucas Cranach s Stammbuch 1814 Bildnisse sammtlicher zu dem Throne von Frankreich zuruckberufenen Bourbons 1814 Den gekronten Befreiern Europas jetzt in Wien versammelt widmet die Abbildung der Eisernen Hand des Gotz von Berlichingen 1815 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Mechel Christian von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 17 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 219 221 Digitalisat Joseph Eduard Wessely Mechel Christian von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 153 Lucas Heinrich Wuthrich Christian von Mechel Leben und Werk eines Basler Kupferstechers Helbing amp Lichtenhahn Basel 1956 Lucas Heinrich Wuthrich Pietistische Briefe des jungen Christian von Mechel an dem Pfarrer Hieronymus d Annone In Sripta Manent 4 1958 Lucas Heinrich Wuthrich Das Oeuvre des Kupferstechers Christian von Mechel Vollstandiges Verzeichnis der von ihm geschaffenen und verlegten graphischen Arbeiten Helbing amp Lichtenhahn Basel 1959 Lucas Heinrich Wuthrich Ein schweizerischer Kultursoldner In Basler Nachrichten Nr 135 13 Juni 1975 S 17 Lucas Wuthrich Mechel Christian von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 579 f Digitalisat Karin Marti Weissenbach Christian von Mechel In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christian von Mechel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Christian von Mechel Quellen und Volltexte Publikationen von und uber Christian von Mechel im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Christian von Mechel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bilder und Texte aus Itineraire du St Gothard d une partie du Vallais et des contrees de la Suisse que l on traverse ordinairement pour se rendre au Gothard von Christian Von Mechel im Portal VIATIMAGES abgerufen am 30 Juni 2012 Hans Peter Wittwer Mechel Christian von In Sikart Bestande zu Christian von Mechel im Katalog der Burgerbibliothek BernNormdaten Person GND 116976659 lobid OGND AKS LCCN nr93024397 VIAF 37158474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mechel Christian vonALTERNATIVNAMEN Mechel Chretien deKURZBESCHREIBUNG Schweizer KupferstecherGEBURTSDATUM 4 April 1737GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 11 April 1817STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian von Mechel amp oldid 237130415